Im Terminplan

  23.02.2021 Boswil

Stand der Bauarbeiten am Sigristenhaus Boswil

Das Sigristenhaus auf dem Gelände des Künstlerhauses Boswil wird umgebaut. Im Frühling soll es seiner Bestimmung übergeben werden.

Noch wird fleissig gewerkelt am und im Sigristenhaus. Äusserlich wird das denkmalgeschützte Holzhaus kaum verändert. Doch im Inneren wird das über 300-jährige Haus zu einem modernen multifunktionalen Haus umgebaut. «Eine anspruchsvolle Baustelle», sagt Architekt Gian Salis. Nun geht es Schlag auf Schlag mit der Fertigstellung des Umbaus. --sab


Vorfreude wächst

Die Bauarbeiten am Sigristenhaus in Boswil gehen planmässig voran

Trotz der Pandemie konnte immer am Umbau des Sigristenhauses gearbeitet werden. Bis im Frühling rechnet man mit der Fertigstellung. Für die Mitarbeitenden des Künstlerhauses Boswil ist nun die Planung des Umzugs ein weiterer Schritt.

Sabrina Salm

Das denkmalgeschützte Sigristenhaus auf dem Gelände des Künstlerhauses Boswil wird zu einem modernen multifunktionalen Haus umgebaut. «Wir sind terminlich, und auch was die Baukosten angeht, gut unterwegs», sagt Gian Salis vom zuständigen Architekturbüro Gian Salis Architekten. «Und ich glaube, es wird sehr schön», meint der Architekt vielversprechend.

Auch Bettina Leemann, Kommunikationsbeauftragte des Künstlerhauses, sagt: «Wir sind froh, dass der Bau nie vollständig gestoppt werden musste. Klar hat auch die Coronapandemie einiges durcheinandergewirbelt, aber wir sind auf Kurs.» Die Büromitarbeitenden freuen sich auf mehr Platz. «Wir sind gespannt darauf, wie es wird», so Bettina Leemann.

Charme des Hauses behalten

Äusserlich wird das Sigristenhaus kaum verändert und der Charakter des über 300-jährigen Holzhauses bleibt bestehen. Bereits seien die Arbeiten am Dach fertig und teilweise auch jene an der Fassade. Nun gehe es Schlag auf Schlag beim Innenausbau weiter. «Die Böden und die meisten Täferungen sind gemacht, gegenwärtig werden die letzten Oberflächen eingebaut. Nun werden auch die Elektro- und Brandschutzinstallationen installiert», so der Überblick von Gian Salis. Beim Umbau gab es einige Herausforderungen zu bewältigen. Wie zum Beispiel die Schräge des Hauses. «Wir wussten zwar, dass viele alte Bauteile schief sind, aber erst zusammen mit den neuen sieht man es so deutlich», lacht Gian Salis. Teilweise wurde die Schräge, wie etwa bei der Nordfassade, gerichtet. «An einigen Stellen war es aber nicht möglich, die Schräge zu richten.» Dies führte zu Anpassungen. Und die sehe man auch, wie etwa beim Eingangsbereich und im Sitzungszimmer. «Aber das macht auch den Charme aus. Wichtig ist, dass die Fenster und Türen gerade sind, und das sind sie.»

Eine andere Herausforderung war es, das alte Holz wieder ins Haus zu bringen. Denn es wurde versucht, so viele Holzwände und -balken wie möglich zu behalten. Damit diese ihre Strukturen nicht verlieren, wurden sie mit einer weichen Bürste abgewaschen. «Es ist ganz klar ein spezielles Bauwerk und eine anspruchsvolle Baustelle», sagt der erfahrene Architekt. «Wir arbeiten mit vielen lokalen Handwerkern zusammen. Und die machen einen super Job. Das macht Spass.» Auch mit der Denkmalpflege haben sie ein gutes Einvernehmen.

Mit Leben und Musik füllen

Das Sigristenhaus wird zukünftig eine bunte Durchmischung an verschiedenen Funktionen haben. Zwei Musikräume entstehen direkt unter dem Dach. Im Erdgeschoss finden die Büros der Geschäftsstelle, ein Sitzungszimmer, die Werkstatt und Lagerräume Platz. sieben Gästezimmer stehen zukünftig zur Verfügung. «Dank den Gästezimmern werden wir nun direkten Kontakt mit den Gästen haben», sagt Bettina Leemann. Und auch zu den Kunden wird es einen engeren Kontakt geben. «Wir werden zugänglicher und sichtbarer. Darauf freuen wir uns.» Es werde ein sehr belebtes Haus werden.

Gegenwärtig beschäftigen sich die Hauswartung und die Mitarbeitenden des Büros mit der Planung des Umzuges. «Wir überlegen, was alles unter dem Dach des Sigristenhauses seinen neuen Platz finden wird.» So wird unter anderem auch das Archiv sortiert. Im Frühling wird das Haus dem Künstlerhaus Boswil und seiner neuen Bestimmung übergeben. «Wir hoffen sehr, dass wir Ende Mai, Anfang Juni einen offiziellen Eröffnungsakt durchführen können. Doch die Planung steht noch in den Sternen, weil wir schlichtweg nicht wissen, was bis dahin erlaubt sein wird», teilt Bettina Leemann mit.


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