Impfstoff für den Hausarzt

  26.03.2021 Kanton

Kanton startet Pilotbetrieb mit Covid-19-Impfungen in acht Arztpraxen

Die kantonale Impfkampagne ruft die Aargauer Bevölkerung auf, sich für die Covid-19-Impfung zu registrieren. Zudem startet bereits im April ein Pilotversuch. Der Versuch dient als Vorbereitung für die Impfung in 190 Arztpraxen im ganzen Kanton. Der Beginn ist frühestens im Mai 2021 vorgesehen.

Alle Aargauerinnen und Aargauer ab 16 Jahren, die sich gegen Covid-19 impfen möchten, sollen sich jetzt für die Impfung registrieren. Für die Planung und Umsetzung der Aargauer Impf kampagne ist entscheidend, dass genügend Impfwillige registriert sind. Nur so kann eine optimale Verteilung der Impfdosen auf die Impfkanäle erfolgen. Im Kanton leben gemäss der neuen Bevölkerungsstatistik 694 060 Personen, davon sind schätzungsweise 575 000 älter als 16 Jahre. Bisher wurden im Kanton Aargau 108 034 Covid-19-Impfungen durchgeführt, davon 69 704 Erstimpfungen und 38 330 Zweitimpfungen. Derzeit befinden sich knapp 110 000 Personen auf der Warteliste für einen Termin. Personen ohne Internetzugang und Mobiltelefon erhalten in den Aargauer Apotheken sowie in gewissen Gemeinden Unterstützung bei der Registrierung.

Die bisherige Priorisierung für über 75-jährige Personen oder Personen mit einer Vorerkrankung mit höchstem Risiko bleibt bestehen.

Im Mai und Juni wird gemäss derzeitiger Prognose des Bundesamts für Gesundheit BAG mehr Impfstoff zur Verfügung stehen. Deshalb startet der Kanton Aargau Anfang April einen Pilotversuch mit Impfungen in acht Hausarztpraxen. Ziel des Versuchs ist es, Erkenntnisse in den Bereichen Logistik, Tarifierung und Anbindung von bestehenden Softwaresystemen zu gewinnen. So wird erstmals die Lieferung von tiefgefrorenem Impfstoff an Apotheken erprobt. Von dort aus findet die Verteilung an die Arztpraxen statt. Der Aargauische Apothekerverband, der Aargauische Ärzteverband, Argomed sowie mfe Aargau unterstützen den Kanton beim dreiwöchigen Pilotbetrieb.

Frühestens ab Mai soll der Vollbetrieb mit rund 190 Arztpraxen anlaufen. Impfungen in Hausarztpraxen und später auch in Apotheken sind neben den mobilen Teams und den Impfzentren der dritte Pfeiler der Aargauer Impfstrategie.

Wie der Kanton in einer Medienmitteilung von dieser Woche weiter erklärte, ist die Pilotphase des repetitiven Testens in Schulen und Betreuungseinrichtungen am 3. März 2021 angelaufen.

Hauptprojekt «Repetitives Testen» ab April geplant

Bisher wurden bis zu 2300 Personen pro Woche getestet, insgesamt bisher 5000 Personen. Die Testquote der letzten drei Wochen betrug in den Schulen 70 Prozent, in den Pflegeheimen 40 Prozent sowie in den Betreuungsinstitutionen 50 Prozent. Beim repetitiven Testen kommen Speicheltests zum Einsatz, die in den teilnehmenden Institutionen gepoolt werden. Wenn ein Pool positiv getestet wird, werden die Personen einzeln getestet und wo nötig Isolations- und Quarantänemassnahmen ergriffen, um die Ausbreitung des Virus zu stoppen. Auf diesem Weg konnten bereits asymptomatische Personen gefunden und isoliert sowie ein Infektionsausbruch in einer Schule verhindert werden. Bisher fanden sich unter den getesteten Personen 0,08 Prozent asymptomatisch infizierte Personen. Die Ausweitung der Teststrategie nach Abschluss der Pilotphase hängt stark von der Verfügbarkeit der Laborkapazitäten ab. Weiterer Klärungs- und Organisationsbedarf besteht in den Bereichen Logistik, Informatik, Anmelde- und Meldewesen sowie Datenerhebung, -auswertung und -publikation. --red

Alle Aargauerinnen und Aargauer können sich auf www.ag.ch/covid-impfanmeldung für die Impfung registrieren.


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