Jetzt kann es nur noch aufwärtsgehen
23.01.2024 Handball, SportHandball, 1. Liga: Ehrendingen – Mutschellen 37:20 (17:9)
Im Kellerduell beim Schlusslicht Ehrendingen verliert der HC Mutschellen deutlich mit 34:20 und übernimmt die rote Laterne. Einziger Lichtblick ist die Tatsache, dass der Rückstand auf den rettenden ...
Handball, 1. Liga: Ehrendingen – Mutschellen 37:20 (17:9)
Im Kellerduell beim Schlusslicht Ehrendingen verliert der HC Mutschellen deutlich mit 34:20 und übernimmt die rote Laterne. Einziger Lichtblick ist die Tatsache, dass der Rückstand auf den rettenden neunten Platz nicht grösser wurde.
Am Ende stand die deutliche 37:20-Niederlage fest. Die nackten Fakten sprachen ab der 10. Minute gegen den HC Mutschellen. Zwar lagen die Freiämter in der Startphase sogar mit zwei Treffern Unterschied in Front, doch dann riss der Faden. Die Gastgeber in der altehrwürdigen Aue in Baden schalteten einen Gang höher und zogen bis auf 11:6 davon. Während mehr als zehn Minuten gelang den Gästen vom Mutschellen kein Treffer. «Wir sind wieder ins alte Fahrwasser geraten. Kaum sind wir mit zwei, drei Treffern im Rückstand, wollen meine Spieler mit Einzelaktionen und ohne Geduld die Lücke schliessen. Dabei hatten wir noch genügend Zeit. Da wurden wir zu hektisch, zu ungenau und haben Ehrendingen zu viele Bälle geschenkt», fasste Mutschellens Trainer Jan Sedlacek die Wende zusammen. Mit der komfortablen Führung im Rücken spielte der Gegner seine ganze Stärke aus. Vor allem der schnelle Merian Naprstek sorgte mit seinen sechs Treffern für den Unterschied. Am Ende sollten es für den rechten Flügel zehn persönliche Treffer werden. Zur Pause führten die Hausherren bereits deutlich mit 17:9.
Kein Mittel gefunden
Nach dem Seitenwechsel änderte sich nicht viel am Spielverlauf. Bei den Gästen, bei denen Fabian Brunner ein temporäres Comeback gab und mit Mike Berger und Duje Vukadin zwei Spieler aus Verletzungen zurückkehrten, wollte im Angriff nicht viel zusammenpassen. Zu oft war man zu nahe an der gegnerischen Abwehrwand, sodass die Angriffsversuche über den Kreisläufer häufig schon im Ansatz unterbunden wurden. Und in der Abwehr fehlten die Feinabstimmungen. Immer wieder fanden die Gastgeber Lösungen, um den Abwehrriegel der Mutscheller zu überwinden.
Cordas: «Ziel Ligaerhalt»
Da half auch die Manndeckung gegen den ehemaligen NLB-Akteur Christian Riechsteiner wenig. Seine Mitspieler sprangen in die Bresche und sorgten am Ende für klare Verhältnisse. Nach der deutlichen 37:20-Pleite grüsst der HCM nun von ganz unten in der Tabelle. «Dass man im tabellarischen Nachbarschaftsduell verlieren kann, ist klar. Aber dass die Niederlage so deutlich ausfällt, tut schon weh und macht etwas ratlos», gestand auch Sedlacek ein. «Aber die Qualität, die Ehrendingen mitbringt, war schon auch ein Faktor. Wir haben zu viele Fehler gemacht, sie haben diese ausgenutzt.»
Auch Ehrendingens Trainer Zoltan Cordas, im Freiamt als ehemaliger Muri-Trainer kein Unbekannter, sah in der grösseren Breite seines Kaders und dem stärkeren Kollektiv den Unterschied. «Wir haben zudem das Glück, in unserer Organisation auch auf Talente zurückgreifen zu können, die vor dem Sprung in die NLB stehen. Darum muss unser Ziel der Ligaerhalt sein.» Durch den Sieg konnten die Surbtaler den Rückstand auf den ominösen Strich auf vier Punkte verkleinern. Abgesehen vom Absturz auf den letzten Platz ist im Abstiegskampf nicht viel passiert. Der Rückstand auf den rettenden 9. Rang beträgt immer noch fünf Punkte. Diesen Platz über dem ominösen Strich hat derzeit der HC Kriens inne. Und genau dieses Kriens ist am Samstag Gast in der Burkertsmatt. «In den kommenden Partien müssen wir den Fokus auf die direkte Konkurrenz legen. Jetzt müssen wir unbedingt die Punkte gegen Kriens holen», gab Sedlacek den Fahrplan für die kommende Woche vor. --ch