Natürlich ist es schade, aber irgendwie hat man Verständnis. So beschrieben die Familien Kuhn und Kaupp die Reaktionen der Bünzer Bevölkerung auf die Ankündigung ihres Abschieds. Die Kuhns gaben die Bäckerei auf, die Kaupps den «Hirschen». Was will man auch anderes tun? Ausser selber wirten oder selber eine Bäckerei eröffnen.

In Bünzen werden aktuell andere Wege aufgezeigt. Der Gemeinderat übernimmt Verantwortung und setzt ein klares Zeichen dafür, dass ihm das Miteinander, das Gesellschaftliche im Dorf wichtig ist. Zusammen mit der Ortsbürgerkommission entwickelte der Gemeinderat den Plan, die Parzelle, auf der der «Hirschen» steht, zu kaufen. Eine tolle Idee.

Klar, andere Beispiele zeigen, dass die Suche nach Pächtern für ein Restaurant aktuell alles andere als einfach ist. Und noch sind ganz viele Fragen unbeantwortet – auch jene des Preises. Aber nur schon die Idee und das Engagement haben Wohlwollen verdient. Die Behörden wollen Bünzen nicht zur definitiven Schlafgemeinde verkommen lassen. Ein ganz deutliches Bekenntnis.