Kopf des Monats: Peter Lehmann
05.07.2022 WohlenEr hat die Vison vorangetrieben und aus «Wasser2035» ein spruchreifes Projekt gemacht: Peter Lehmann, der Geschäftsführer der IB Wohlen AG, setzte sich für die Ringleitung fürs Bünz- und Reusstal ein. Nun wurde die Interkommunale Anstalt «Wasser 2035» gegründet. Das ist mehr als ein Meilenstein und der Weg zur Realisation – deshalb ist Peter Lehmann für die Redaktion der Kopf des Monats Juni. --dm
Visionär, Vermittler und Macher
Peter Lehmann, Geschäftsführer der IB Wohlen AG, ist Kopf des Monats Juni
Vor neun Jahren wurde die Idee für eine Ringleitung fürs Bünzund Reusstal geboren. Sie wurde zum Projekt «Wasser2035». Mit Gründung einer interkommunalen Anstalt wurde das Startzeichen für die Realisation gesetzt. Treibende Kraft war immer Peter Lehmann, CEO der IB Wohlen AG.
Chregi Hansen, Daniel Marti
Ein innovative Idee, eine Vision so weit zu entwickeln, dass sie auch realisiert werden kann, das gelingt bei Weitem nicht immer. «Wasser2035» ist genau ein solches Grossprojekt, das nur mit viel Hartnäckigkeit und viel Wissen durchgesetzt werden kann. «Wasser2035» ist durch eine lose Anfrage entstanden – seit diesem Juni kann die Realisation definitiv angepackt werden.
Es war im Jahr 2013, als die Gemeinden Niederwil und Fischbach-Göslikon an Wohlen herangetreten sind mit der Bitte, ob denn die ibw diesen beiden Gemeinden künftig Wasser liefern könnte. Dies war der Anfang des Projekts «Wasser2035». Peter Lehmann, ibw-Geschäftsführer, entwickelte von da an die Vision, eine Ringleitung im Bünz- und Reusstal zu bauen. Und somit allen angeschlossenen Gemeinden die Wasserversorgung zu sichern. Denn im vergangenen Juni konnte die Interkommunalen Anstalt «Wasser2035» gegründet werden. Dies ist eine Partnerschaft von 19 Einwohnergemeinden inklusive Gemeindeverband RWV Mutschellen und IB Wohlen AG. Diese Gründung war auch der Startschuss, um die Realisation anzupacken.
Dabei war Peter Lehmann stets Visionär, Vermittler und Macher. Eine grosse Leistung. Deshalb hat ihn die Redaktion zum Kopf des Monats Juni erkoren.
Bewundernswert
Diese Wahl freut Norbert Ender, Gemeindeammann von Niederwil und erster Präsident der Interkommunalen Anstalt, ausserordentlich. «Peter Lehmann hat die Vision der Ringleitung durch die beiden Täler entwickelt – er hat dabei langfristig gedacht. Die Hartnäckigkeit, mit der er dieses Ziel verfolgte, ist sehr bewundernswert», sagt Norbert Ender, der Lehmann als «sehr lösungsorientiert» erlebt. Lehmann habe klare Vorstellungen, «er ist aber offen für Alternativen und trägt diese dann auch mit. Das ist sicher eine wichtige Eigenschaft, wenn es darum geht, ein Projekt mit so vielen Beteiligten zum Erfolg zu bringen.»
Der Niederwiler Gemeindeammann schätzt auch sein «gutes politisches Gespür», das ebenso wichtig sei, um ein Projekt wie «Wasser2035» zu verwirklichen. Und Ender noch grundsätzlich: «Wasser ist eines unserer wichtigsten Güter. Mit ‹Wasser2035› sichern wir die Versorgung unserer Region für die nächste Generation.»
Fördernd und fordernd
Ein langjähriger Weggefährte von Lehmann ist Hanspeter Weisshaupt, der als ehemaliger Verwaltungsratspräsident der IB Wohlen AG «seinen» Geschäftsführer schätzen lernte: «Peter Lehmann war für mich stets ein gedanklich idealer Sparringspartner zu all den Herausforderungen im Bereich der Energie- und Wasserversorgung. Seine klaren Vorstellungen über die künftigen Entwicklungen kann er auch in diversen Fachgremien der Branche immer wieder wirkungsvoll einbringen.»
Die Umsetzung des Projektes «Wasser2035» sei seit längerer Zeit eine Herzensangelegenheit, «die er mit Überzeugung und grosser Beharrlichkeit verfolgt». Daneben durfte Weisshaupt Lehmann als operativen Chef der ibw erleben, «der sich gegenüber seinen Mitarbeitenden stets fördernd und zugleich fordernd, aber auch mit hoher sozialer Verantwortung verhält».
Diese Idee ist innovativ und mutig
Für den aktuellen VR-Präsidenten der ibw Hans-Ulrich Pfyffer ist Peter Lehmann «eine starke Führungsperson, die auch stark teamorientiert arbeitet. Er geht voran und bringt die ibw weiter.»
Nicht «nur» das Projekt «Wasser2035» ist eine innovative Idee aus der Feder des ibw-Chefs. Pfyffer zählt auch das «Strohwasser», die Powerbank, die Solarblume, das Projekt «Clever Strom» als neues Stromprodukt auf. «Im geschäftlichen Alltag innovative Ideen zu entwickeln, ist das eine», so Pfyffer. «Diese dann auch gegen allfällige Widerstände durchzusetzen, ist das andere. Die Kombination dieser Eigenschaften ist eine Stärke von Peter Lehmann.»
Diese Stärken zeigen sich auch bei der Aktualität deutlich: Die Idee, eine Ringleitung im Bünz- und Reusstal zu bauen, sei «sehr innovativ und auch mutig. Es zeugt von grosser Durchsetzungsstärke, dass dieses Projekt nun realisiert werden kann.»
Keine Last, sondern Berufung – und Gold wert
Dieses Projekt so weit zu bringen, das zeugt auch von hoher Fachkompetenz. Lehmann beweist als diplomierter Elektroingenieur immer wieder sein «profundes Wissen in der Technik. Trotzdem ist er kein Theoretiker und kann auch technische Themen gut vermitteln.» Der ibw-Greschäftsführer, übrigens seit 1999, sei stets mit hohem Engagement motiviert. Er ist nicht «nur» CEO, sondern auch als Verwaltungsrat bei anderen Energieunternehmen sowie als Verwaltungsrat bei der IKA «Wasser2035» tätig. Wie er das wohl zeitlich unter einen Hut bringt? Hans-Ulrich Pfyffer kennt die Antwort: «Ein Grund ist die Freude an der täglichen Arbeit. Sie ist für ihn keine Last, sondern Berufung.»
Und laut Hanspeter Weisshaupt zeichnet Peter Lehmann auch ein «gutes Gespür für all das Machbare aus. Für die ibw ist Peter Lehmann dank seiner langjährigen Erfahrung, seiner hohen Fachkenntnisse, seiner ausgesprochen wertvollen beruf lichen Vernetzung und seiner sozialen Kompetenz wahrlich Gold wert.» Eine schöne und wertschätzende Einordnung.
Die bisher Gekürten
Im Januar wurde die Murianerin Annick Kohler von der Redaktion zum «Kopf des Monats» gewählt. Sie hatte grossen Anteil am Erfolg der vier Ruderer des Teams «Swiss Raw», die die «Talisker Whisky Atlantic Challenge» gewannen. Sie hat das Quartett trainiert. Im Monat Februar wurde Andrea Fischer als «Kopf des Monats» ausgezeichnet. Das Bestehen des «Bäsi-Blättli» ist mitunter ihr Verdienst. Sie ist die Einzige, die seit der ersten Ausgabe vor 20 Jahren und bis heute im Team ist. Im März fiel die Wahl auf Joy Räber. Stellvertretend für alle, die Ausserordentliches leisten, um ukrainischen Flüchtlingen zu helfen, hat die Redaktion die Murianerin gewählt, die Vorstandsmitglied von «Volunteers for Humanity» ist und sich seit vielen Jahren karitativ einsetzt. Im April wurde Peter Fischer zum «Kopf des Monats» gewählt. Als Kurator schafft er mit der «Grand Tour Caspar Wolf» in Muri die Grundlage, damit die 250 Jahre alten Werke wieder aktuell sind. Er schafft neuen Zugang zu Wolfs Werken. Zum Kopf des Monats Mai wurde Pius Schöpfer, Produktionsleiter von «Roduner & Co.» in Hägglingen, gekürt. --red