Kräftig in Infrastruktur investiert
25.03.2025 Dietwil, Region OberfreiamtDie Finanzverwaltung Dietwil legt die Kreditabrechnungen für sieben Projekte vor
Die Badi-Sanierung, die Kommunalbaute, den Schulhaus-Pausenraum und vier weitere Projekte hat sich Dietwil insgesamt 6,65 Millionen Franken kosten lassen. Sechs Abrechnungen kommen an ...
Die Finanzverwaltung Dietwil legt die Kreditabrechnungen für sieben Projekte vor
Die Badi-Sanierung, die Kommunalbaute, den Schulhaus-Pausenraum und vier weitere Projekte hat sich Dietwil insgesamt 6,65 Millionen Franken kosten lassen. Sechs Abrechnungen kommen an die Sommer- «Gmeind» vom 3. Juni.
3,35 Millionen Franken hat die Einwohnergemeindeversammlung vom 16. November 2021 für die Schwimmbad-Sanierung mit Beckenerweiterung gesprochen. Dieser Verpflichtungskredit hat nicht ganz gereicht, wie die mittlerweile vorliegende Abrechnung zeigt: Inklusive bezogene Vorsteuern betragen die Bruttoanlagekosten rund 3,39 Millionen Franken. Bei 38 747 Franken – oder rund 1,2 Prozent –, um die der Kredit überschritten wurde, gelang es trotzdem, im vorgesehenen Rahmen zu bleiben.
Nicht gereicht hat der Verpflichtungskredit auch im Fall der Sanierung der Mehrzweckanlage. Hierfür hat die Einwohnergemeindeversammlung vom 10. Juni 2021 zwei Millionen Franken gesprochen. Die nun vorliegende Kreditabrechnung zeigt Bruttoanlagekosten inklusive bezogener Vorsteuern von 2,23 Millionen Franken. Gemäss der Langenegger Architekten AG haben zur Überschreitung hauptsächlich Mehrkosten und Mehrleistungen in den Bereichen Rohbaukosten, Sanitäranlagen, Ausbauarbeiten, Photovoltaikanlage und Einrichtung / Möblierung geführt, wie die Gemeindekanzlei mitteilt.
Mehrkosten für Kommunalbaute und Wasserzähler-Ersatz
Ein Zusatzkredit wurde für die Sanierung der Kommunalbaute fällig. Am 10. November 2020 hatte die Einwohnergemeindeversammlung einen Verpflichtungskredit von 80 000 Franken für die Fassadenrenovation gesprochen. Nach der Krediterteilung wurde vermehrt festgestellt, dass bei andauernden und starken Regenfällen Wasser durchs Dach ins Gebäudeinnere des Feuerwehrmagazins sowie des Bauamts eindrang. Eine Dachkontrolle hat gezeigt, dass eine Sanierung des Dachs der Kommunalbaute dringend notwendig ist. Dafür wurden an der Einwohnergemeindeversammlung vom 16. November 2021 weitere 212 000 Franken beantragt. An der Gemeindeversammlung stimmte eine Mehrheit dem Abänderungsantrag des Gemeinderats an seiner eigenen Vorlage zu, zusätzlich noch eine Photovoltaikanlage auf dem Dach über der Feuerwehr und dem Bauamt zu erstellen, im Betrag von brutto 85 000 Franken. Inklusive Abänderungsantrag wurde der ursprüngliche Fassadensanierungs-Kredit um 297 000 Franken für Dachsanierung und Photovoltaik aufgestockt auf insgesamt 377 000 Franken. Tatsächlich kosteten die Massnahmen dann knapp 382 000 Franken – inklusive bezogene Vorsteuern, was einer Überschreitung von 4926 Franken entspricht und somit im vorgesehenen Rahmen liegt.
Im vorgesehenen Kreditrahmen konnte die Umstellung der Wasserzähler auf digitale Fernauslesung umgesetzt werden. Dafür hatte die Einwohnergemeindeversammlung vom 17. November 2022 85 000 Franken bewilligt. Die Bruttoanlagekosten betrugen gemäss Abrechnung knapp 85 800 Franken.
Pausenraumgestaltung und Leitungsbau unter dem Kredit
Deutlich günstiger als erwartet fiel derweil die Sanierung des Schulhausplatzes mit Kinderspielplatz aus. Die Einwohnergemeindeversammlung vom 17. November 2022 hatte dafür einen Verpflichtungskredit von 424 000 Franken gesprochen. Tatsächlich verwendet wurden gemäss Kreditabrechnung allerdings nur etwas mehr als 300 000 Franken.
Als Hauptgründe für diese Kreditunterschreitung nennt die Gemeinde einerseits «massiv zu hohe» Kostenschätzungen bezüglich Sanierung der Kanalleitungen und Wasserleitungen. Weiter vermeldet die Gemeindekanzlei einen Vergabeerfolg: Mit der Auftragserteilung an die Firma Büwe seien die Kosten deutlich tiefer ausgefallen: «Die Arbeiten wurden rund 50 000 tiefer als von den Konkurrenten offeriert und ausgeführt.»
Zu den sechs beschriebenen Abrechnungen erhalten die Stimmberechtigten an der Einwohnergemeindeversammlung vom 3. Juni zusätzliche Informationen. Sie haben anschliessend über die einzelnen Anträge zu befinden.
Kann ein Projekt innerhalb eines Rechnungsjahres abgeschlossen werden, entfällt die Verpflichtung, eine Kreditabrechnung zu erstellen und von der Gemeindeversammlung genehmigen zu lassen. Das war im Jahr 2024 beim Ersatz der Wasserleitung Museggstrasse der Fall. An der Einwohnergemeindeversammlung vom 16. November 2023 wurde dafür ein Verpflichtungskredit von 273 000 Franken gesprochen. Mit Bruttoanlagekosten von 265 000 Franken wurde dieser Kredit um knapp 8000 Franken nicht ausgeschöpft. --red