Langfristiger Nutzen im Zentrum

  07.08.2020

Die Raiffeisenbanken Merenschwand-Obfelden und am Lindenberg planen zur weiteren Stärkung ihrer Marktpositionierung aktiv ihre Zukunft. Die beiden Institute prüfen zurzeit die Traktandierung eines partnerschaftlichen Zusammenschlusses anlässlich ihrer Generalversammlungen 2021.

Die Gesellschaft entwickelt sich ständig weiter, die Mobilität steigt und neue Technologien verändern Prozesse und ermöglichen einen leichteren Zugang zu Informationen. Die sich ändernden Kundenbedürfnisse, steigende Qualitäts- und Sicherheitsansprüche und neue gesetzliche Regulierungen prägen den heutigen Bankenalltag. «Wir sehen uns nicht als Opfer des Wandels, sondern als dessen Mitgestalter», betont Kilian Rosenberg, Verwaltungsratspräsident der Raiffeisenbank am Lindenberg. Man verstehe sich als Unternehmer und nicht als Unterlasser, so Rosenberg weiter. Durch einen möglichen Zusammenschluss sieht er vor allem die Chance, sich noch mehr zu professionalisieren. «Gut ausgebildetes Fachpersonal hat eben seinen Preis und für die Kundschaft wird eine kompetente und professionelle Beratung immer wichtiger», weiss Rosenberg.

Zudem hätten die Mitarbeitenden durch einen zukünftigen Zusammenschluss bessere Entwicklungsmöglichkeiten und Perspektiven. Natürlich sei man aber auch im Wissen um die möglichen Bedenken der Kundschaft, dass die Nähe verloren gehen könnte. «Das wird aber nicht der Fall sein», ist der Verwaltungsratspräsident überzeugt. Auch an den jeweils zwei Standorten der beiden Banken wird festgehalten. «Wir wollen mit der Massnahme wachsen und dazu braucht es mehr Mitarbeitende und nicht weniger», informiert Rosenberg weiter.
Die Raiffeisenbanken Merenschwand-Obfelden und am Lindenberg haben sich deshalb entschieden, einen Zusammenschluss zu prüfen und diesen an den ordentlichen Generalversammlungen im Jahr 2021 zu traktandieren. Die detaillierten Modalitäten des partnerschaftlichen Zusammenschlusses werden derzeit ausgearbeitet.

Die Genossenschafter der beiden Banken werden im Rahmen einer Orientierungsversammlung Ende November 2020 über die Beweggründe und Aussichten des Zusammengehens informiert.

Wichtige Finanzdienstleister in der Region

Bei der Raiffeisenbank Merenschwand-Obfelden arbeiten 24 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die Bank weist eine Bilanzsumme von 551 Millionen Franken aus und zählt gut 4100 Genossenschafter als Mitbesitzer der Bank. Bei der Raiffeisenbank am Lindenberg arbeiten 19 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Die Bank weist eine Bilanzsumme von rund 462 Millionen Franken aus und zählt gut 2600 Genossenschafter als Mitbesitzer der Bank. Trotz einer stattlichen gemeinsamen Bilanzsumme kann nicht von ‹Gigantismus› gesprochen werden», erklärt Rosenberger und fügt an: «Innerhalb der Raiffeisen Gruppe steht die Raiffeisenbank Merenschwand-Obfelden nach Grösse ihrer Bilanzsumme aktuell an Position 181 und die Raiffeisenbank am Lindenberg an Position 205. Durch einen Zusammenschluss würden beide an Position 86 rücken», erklärt Kilian Rosenberg. In der Region Freiamt würde man so nach Wohlen, Villmergen und Kelleramt-Albis an vierter Stelle stehen.

Beide Raiffeisenbanken haben sich zu wichtigen Finanzdienstleistern in der Region entwickelt und sind Teil der Raiffeisen Gruppe. Diese umfasst 229 genossenschaftlich organisierte Raiffeisenbanken mit 847 Bankstellen. Die rechtlich autonomen Raiffeisenbanken sind in der in St. Gallen domizilierten Raiffeisen Schweiz Genossenschaft zusammengeschlossen. Raiffeisen ist mit einer Bilanzsumme von rund 248 Milliarden (Stand 31. 12. 2019) die drittgrösste Bankengruppe der Schweiz. Das Zusammenrücken der beiden Bankinstitute würde zu einer Raiffeisenbank mit rund 6700 Mitgliedern, 43 Mitarbeitenden und einer Bilanzsumme von derzeit gut einer Milliarde Franken führen.

Im Zentrum der Überlegungen stehen der langfristige Nutzen für die Mitglieder, die Kunden und die Mitarbeitenden durch die Optimierung des Dienstleistungsangebots sowie die Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit. Die gewohnte Kundennähe der beiden genossenschaftlich organisierten Raiffeisenbanken soll auf alle Fälle beibehalten werden. --red


Mit den Massnahmen wachsen
Kilian Rosenberg


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