Last auf mehr Schultern verteilen
11.10.2024 WohlenHilfswerk «Vision4UgandaKids» lädt am 2. November zum Benefiz-Abend ins Casino
Seit Jahren unterstützt Harriet Suter Waisenkinder in ihrem Heimatland Uganda. Das von ihr gegründete Hilfswerk kümmert sich um das Schicksal von 50 Kindern. Um ...
Hilfswerk «Vision4UgandaKids» lädt am 2. November zum Benefiz-Abend ins Casino
Seit Jahren unterstützt Harriet Suter Waisenkinder in ihrem Heimatland Uganda. Das von ihr gegründete Hilfswerk kümmert sich um das Schicksal von 50 Kindern. Um Geld zu sammeln, findet am 2. November ein grosser Galaabend mit vielen Höhepunkten statt.
Chregi Hansen
Sepp Rüegg und seine Frau Hildegard haben schon die ganze Welt bereits. Auch in Afrika waren die beiden schon mehrfach. Der diesjährige Trip nach Uganda war aber etwas ganz Spezielles. Erstmals konnten sie das Waisenhaus besuchen, für das sie sich in ihrer Freizeit schon seit Jahren einsetzen.
Seit fünf Jahren engagiert sich Sepp Rüegg im Vorstand des Hilfswerks «Vision4UgandaKids» von Harriet Suter. «Ich habe sie zufällig kennengelernt und bin beeindruckt von ihrem Einsatz», sagt Rüegg. Viele Jahre lang hat die gebürtige Uganderin, die seit vielen Jahren in Wohle lebt, zusammen mit ihrem Mann fast alles allein gemacht. Die Arbeiten in Uganda überwacht. Mit den Behörden verhandelt. Sich um das Wohl der Kinder gekümmert. Spenden gesammelt. Anlässe organisiert. Jetzt soll die Arbeit auf mehrere Schultern verteilt werden.
1000 Franken pro Kind und Jahr
50 Kinder im Alter von 3,5 bis 22 Jahren betreut das Hilfswerk. Die allermeisten wohnen im Waisenhaus. Die Älteste hat eben die Matur mit Auszeichnung bestanden und ein Stipendium an einer Uni erhalten. Darauf ist Harriet Suter stolz. Aber der Erfolg bringt auch grosse Verantwortung mit sich. «Der Staat übernimmt zwar die Kosten für die Schule, alles andere aber müssen wir finanzieren», sagt sie.
Der Betrieb des Waisenhauses kostet – Schulgelder, Kleidung, Ernährung und Betreuung inbegriffen – im Schnitt 1000 Franken pro Kind und Jahr. «Wir brauchen also mindestens 50 000 Franken pro Jahr. Dann aber bleibt kein Geld für den Bau und Unterhalt», rechnet Rüegg vor. Nachdem die Häuser für die Kinder realisiert sind, wird derzeit ein Mitarbeitergebäude erstellt. Weil ein Sturm aber die Umzäunung zerstört hat, muss erst diese repariert werden, darum ruhen die anderen Bauarbeiten. «Wir können nur das Geld zum Bauen nutzen, das Ende Jahr übrig bleibt, Je mehr wir also einnehmen, desto besser», so Rüegg. Und: In diesem Hilfswerk kommen alle Spenden den Kindern zugute. Alle Vorstandsmitglieder arbeiten ehrenamtlich, sogar die Reise nach Uganda wird aus der eigenen Tasche bezahlt.
Diese hat sich für Sepp und Hildegard Rüegg gelohnt. «Wir sind beeindruckt von dem, was wir vorgefunden haben», sagt er. Die Kinder würden gut betreut, seien aufgeweckt, fröhlich, neugierig und höflich. Und auch interessiert an den Gästen aus der Schweiz. Das grösste Lob gab es aber vom deutschsprachigen Guide, der Rüeggs beim Besuch begleitete. «Er sagte mir, dass er in seiner Funktion schon viele Hilfswerke für Kinder besucht hat.
Aber so etwas Tolles wie hier habe er noch nie gesehen. Hier würden die Kids aufs wirkliche Leben vorbereitet», berichtet der Wohler. Sie helfen mit im Haushalt und im Garten, kümmern sich um Tiere, werden geschult. All das könnten sie später brauchen.
Umgang mit den Behörden zum Teil frustrierend
Das Echo freut Hilfswerk-Gründerin Harriet Suter. «Aber von nichts kommt nichts», betont sie. Der Aufwand sei gross. Und wird dadurch erschwert, dass der Kontakt mehrheitlich online stattfindet. «Ich habe viele Zoom-Konferenzen mit den Mitarbeitenden vor Ort und auch mit den Kindern», erzählt sie. Und gerade auch die Verhandlungen mit den Behörden seien teilweise frustrierend. «Sie machen viele Vorgaben, unterstützen uns aber finanziell überhaupt nicht», erklärt Suter. Dass der Verein nun die Umzäunung reparieren müsse, sei eine dieser Auflagen. «Ich würde das Geld viel lieber für die Kinder einsetzen», gibt Suter zu.
Immer offen über alle Aktivitäten informieren
Das Wohl der Kinder liege ganz in den Händen des Wohler Vereins. Das Auftreiben von Spendengeldern ist eine der wichtigsten Aufgaben. Sie ist froh, erhält sie zunehmend Unterstützung von weiteren Personen. Aber es dürften gerne noch mehr sein. «Wir sind ein kleiner Verein, der ein grosses Projekt stemmen muss», betont Sepp Rüegg. Obwohl die Arbeit auf wenige Schultern verteilt werden muss, arbeite man sehr seriös. «Wir haben die Kosten im Griff, prüfen alle Offerten und Rechnungen ganz genau», sagt der frühere Projektleiter. Und man informiere immer offen über alle Aktivitäten. So auch am diesjährigen Benefizabend vom 2. November, einem der wichtigsten Anlässe zum Sammeln von Spenden. Er findet zum zweiten Mal im Casino statt. «Es soll ein richtiger Galaabend werden, an dem die Gäste verwöhnt werden. Da ist das Casino besser geeignet als die Bleichi», sagt Rüegg.
kanische Modeschau, ein mehrgängiges Nachtessen samt Apéro und Dessert und viel Musik. Und natürlich werden Harriet und Markus Suter über den aktuellen Stand des Hilfswerkes berichten. Rund 30 Helfer und Helferinnen werden hinter den Kulissen für das Wohl der Gäste sorgen. Platz hat es im Saal für rund 100 Besucher und Besucherinnen. Suter und Rüegg hoffen, dass der Anlass möglichst ausverkauft ist. «Wir sind auf jeden Franken angewiesen, denn auch in Uganda macht sich die Teuerung bemerkbar», sagt Rüegg. Und schliesslich möchte man baldmöglichst am Mitarbeiterhaus weiterarbeiten. Diese haben das verdient. «Es arbeiten wirklich tolle Menschen dort», sagt Sepp Rüegg.
Infos zum Hilfswerk und zum Benefizabend unter www.vision4ugandakids.ch.
Ein Abend mit ganz vielen Höhepunkten
Unter dem Motto «Vier Gänge und ein Herz für Uganda Kids» wartet ein umfangreiches Unterhaltungs- und Informationsprogramm auf die Gäste. Gleich zwei Tanzgruppen werden im Laufe des Abends auftreten, es gibt eine afri-



