Max und das Lieblingsspiel

  05.01.2021 Wohlen

Die Advents- und Weihnachtszeit gehörten schon immer zu jener Jahreszeit, wo viele Menschen nicht nur freudige und besinnliche Tage erleben. Die hohen Erwartungen an die eigene Person und auch an andere sind ein Teil davon. Corona hat dieses Jahr alles noch verstärkt. Für mich waren die Festtage eine gute Zeit, um zu faulenzen und zu lesen – eben besinnliche Tage. Aber was für eine Lektüre? Im Bücherregal stehen immer noch einige ungelesene Werke.

Der zufällige Griff lenkte mich zum Jahresbericht 19/20 der St. Josef-Stiftung in Bremgarten mit dem Schwerpunktthema Physio- und Ergotherapie. Ausdrucksstarke Bilder aus Therapiesituationen begleiten den Bericht wie einen roten Faden und unterstützen die Verständlichkeit. Das Highlight: die Ausführungen von Thomas Holzer. Er erklärt auf eine einfache Weise die Zusammenhänge von Social Distancing und Autismus. Seine Aussagen regen an, darüber nachzudenken, welche Auswirkungen soziale Distanzierung nicht nur im Zusammenhang mit Autismus, sondern gerade jetzt im Coronamodus, auf uns alle haben. Seine Aus- führungen zum Autismus lesen sich wie eine Geschichte, für den Laien leicht verständlich und einfühlsam.

Das Einfühlen, ja Einlassen auf den andern zeigt Thomas Holzer mit der Geschichte von Max und dem Lieblingsspiel. Wenn ich sie nun neugierig auf diese Geschichte oder den sehr ansprechenden und lesenswerten Jahresbericht gemacht habe, dann bestellen sie ihn doch bei der St. Josef-Stiftung. Ich denke, er wird ihnen kostenlos zugestellt werden.

Die Festtage sind vorbei. Ich habe mich oft über Greta genervt. Doch wie gerne würde ich wieder über die Atlantik-Überquerung lesen, wenn damit nur das tägliche Thema Corona vom Tisch wäre.

Manfred Breitschmid, Wohlen


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