«Bom-Brass-tisch» gute Stimmung am Jahreskonzert der Musikgesellschaft Mühlau
Wenn die Musikgesellschaft Mühlau zum Jahreskonzert einlädt, dann ist ein fulminanter Auftritt garantiert. So auch an diesem Wochenende, an dem die gute Laune im Fokus ...
«Bom-Brass-tisch» gute Stimmung am Jahreskonzert der Musikgesellschaft Mühlau
Wenn die Musikgesellschaft Mühlau zum Jahreskonzert einlädt, dann ist ein fulminanter Auftritt garantiert. So auch an diesem Wochenende, an dem die gute Laune im Fokus stand. Aufgewartet wurde mit einem vielseitigen Programm.
Richard Gähwiler
Mit einem Bild einer gut gelaunten Musikertruppe auf der Grossleinwand auf der Bühne wurden die Besucher in der Mehrzweckhalle Mühlau empfangen: einen riesigen Pokal in die Höhe stemmend, für den Titel «Schweizer Meister in der 3. Stärkeklasse am schweizerischen Brass-Band-Wettbewerb» im KKL Luzern, von Ende November letzten Jahres. «Diesen Erfolg werden wir heute Abend nicht mehr erwähnen», antwortet die Präsidentin Angie Aeberhard, auf dieses Bild angesprochen. «Den Pokal haben wir bereits gebührend gefeiert. Heute freuen wir uns auf ein abwechslungsreiches Programm mit mehreren Höhepunkten», sagts und entschwindet zum Auftritt auf die Bühne.
Wie beim Einzug der Gladiatoren
Mit «Glory Fanfare» gelang dann Projektdirigent Erwin Schnider zusammen mit rund 30 Musizierenden ein virtuoser Auftakt, welcher das Publikum gleich zu Beginn fesselte. Es war dann Nicole Meier, welche die Besucher begrüsste und die folgenden Stücke ankündigte und deren Entstehung erläuterte, so zu «Theme from Shrek» und «Bohemian Brass Polka».
Dabei machte sie einen kurzen Ausblick auf den Musiktag in Oberrüti, an dem die MG Mühlau «Viking Age» als Wettbewerbsstück vortragen werde. Dieses kraftvolle Stück soll die mutigen Krieger im Wikinger-Zeitalter versinnbildlichen, ergänzte Ansagerin Meier. Friedlicher ging es dann mit einem Blumengruss, «The Floral Dance», in die Pause.
Dem Namen des nächsten Stückes «When Thunder Calls» gerecht folgte ein theatralischer Aufmarsch mit «Trommeln und Pauken». Als weiterer Höhepunkt dann «Showcase» von Ray Woodfield, ein beschwingtes Stück mit einem virtuosen Eufoniumsolo, gespielt von Martin Räber. Sein Vortrag dieses Solos wurde mit tosendem Applaus und einem «edlen Tropfen» gewürdigt.
Es folgten «Far from Over» und «Kritsa Dance» von Sami Lörtscher (aus dem Simmental). Kritsa sei ein kleines griechisches Dorf auf Kreta. Das gepflegte Dorf und die Musik der Griechen mit wechselnden Taktarten inspirierten den Komponisten zu diesem Stück, wusste Ansagerin Meier zu berichten. Ergänzt wurden Musik und Erläuterungen jeweils mit passenden Bildern auf der Grossleinwand im Hintergrund der Bühne.
Hühner-Gegacker und Italo-Song
Abschliessend gemäss dem Programm die musikalische Geschichte von einem aufsässigen Huhn auf der Flucht, bekannt vom Animationsfilm «Chicken Run». Das mit speziellen Flöten imitierte Hühner-Gegacker und die musikalische Interpretation begeisterten die Zuhörer und veranlassten zu lang anhaltendem Applaus, auch als Zeichen für eine erwartete Zugabe. Mit «Tyrolean Sounds», den typischen Tiroler Klängen, und «Bella Ciao» war dann definitiv Schluss der Vorführung. Es waren die Musikerinnen und Musiker, die mit Posaunenbegleitung aus vollen Kehlen mit «O bella ciao, bella ciao, bella ciao ciao ciao» sozusagen ein «Arrivederci» an die Besucher sangen.
Für viele gab es dann jedoch ein Wiedersehen – entweder an der Cüpli-Bar oder an der auf der Bühne erstellten Bar, die noch bis spät in die Nacht in Betrieb waren.