Generalversammlung des Touring Clubs Schweiz, Untersektion Freiamt, in Boswil

Aktuell ist man im 65. Jahr des Touring Clubs Schweiz (TCS), Untersektion Freiamt. Trotz der schwierigen vergangenen Zeiten geht es dem TCS gut. Mitgliedermässig konnte sogar zugelegt werden. Im Mittelpunkt steht die Mobilität im Allgemeinen.

Susanne Schild

In den letzten 20 Jahren hat der Bestand an Personenwagen um 31 Prozent zugenommen. Bis 2040 soll dieser Verkehr um zusätzliche 18 Prozent wachsen. Auch im öffentlichen Verkehr wird bis 2040 ein Zuwachs auf Schiene und Strasse um 51 Prozent erwartet. Der Langsamverkehr soll ebenfalls bis 2040 um 32 Prozent anwachsen. Im Güterverkehr wird auf Schiene und Strasse sogar ein Wachstum von zusammen insgesamt 78 Prozent erwartet.

«Wir stehen also vor grossen Herausforderungen», sagt Präsident Marco Lütolf. Diese könnten nur gemeinsam, mit der Unterstützung von links bis rechts, bewältigt werden. «Eben auch auf der politischen Ebene. Diese Zunahme der Mobilität sowie die Entwicklung im Bereich Klima müssen wir irgendwie beide unter einen Hut bekommen.»

Der TCS als aufgeschlossener, moderner Club, der die Zeichen der Zeit erkenne, habe bereits entsprechend reagiert, wie beispielsweise bei der Wahlempfehlung zum CO2-Gesetz 2021. «Und reagieren werden wir auch künftig», verspricht Lütolf.

Stark in der Region verankert

Es ginge dem TCS nicht mehr nur ums Auto allein. «Die Mobilität als Ganzes für alle Beteiligten ist ins Zentrum gerückt», sagt er. So gebe es mittlerweile auch einen Pannendienst für Velos und E-Bikes.

«Der TCS muss sich wie andere Unternehmen ständig anpassen.» Vor 65 Jahren wurde die Untersektion des TCS im Freiamt gegründet. «Die Verankerung in der Region ist unsere Stärke», betont der Präsident. Aktuelles Ziel und Aufgabe des TCS sei, dass die bestehende Infrastruktur von allen Verkehrsteilnehmenden gut genutzt werden könne. «Alle sollen Platz haben: der öffentliche Verkehr, der Langsamverkehr und der motorisierte Individualverkehr.»

Der TCS wächst

Der TCS Schweiz verzeichnet 1,5 Millionen Mitglieder, davon über 120 000 im Aargau und über 20 000 im Freiamt. «Der Trend konnte im letzten Jahr fortgesetzt werden und der TCS wächst noch immer», sagt Marco Lütolf. Der Aargau belege bei den Neuzugängen weiterhin den sensationellen zweiten Rang in der Rangliste der Kantone und auch der TCS-Camping setze sein überdurchschnittliches Wachstum fort. «Das Fahrzentrum Frick brummt, anders kann man es nicht beschreiben», informiert Lütolf die Mitglieder. Der Ausbau zur modernsten Anlage der Schweiz, wovon es nur zwei gebe, habe sich gelohnt. «Die jungen Kursteilnehmenden sind ob der Anlage mit der Schleuderplatte und den dadurch möglichen Simulationen schlicht begeistert.» Auch das technische Zentrum in Birr sei nach wie vor gut besucht. Dort könne man die Fahrzeugprüfung durchführen, wie auch die amtlichen Prüfungen, den MFK-Vortest und den Occasionstest. «Dieser ist beim Kauf eines Occasionsfahrzeugs sehr empfehlenswert, um vor versteckten Mängeln zu schützen», sagt Lütolf.

Vorstand und Präsident wiedergewählt

An der Generalversammlung wurden der Vorstand und Marco Lütolf als Präsident wiedergewählt. Alle Mitglieder stellten sich für eine weitere Amtsperiode zur Verfügung. Ehrenmitglied Werner Müller dankte dem Vorstand, bestehend aus Martin Koch, Franziska Schmellentin, Andrea Stutz, Dieter Hafen, Sandra Hansen, Peter Koch, Angela Hansen und Stefan Schumacher, für ihren grossen Einsatz. «Mit Marco Lütolf als Präsident hat die TCS-Untersektion Freiamt für weitere drei Jahre einen sehr glaubwürdigen, engagierten Präsidenten, der über grosse Sach- und Fachkompetenz verfügt.» Mit ihm habe das Freiamt auch eine starke Stimme in der Sektion Aargau, so Müller weiter. Genau vor zehn Jahren wurde Lütolf in den Vorstand gewählt. Ein Jahr später übernahm er das Amt des Präsidenten. «Ein würdiger Nachfolger für Werner Müller», sagte Martin Koch an der Generalversammlung. Lütolf habe sich sehr schnell eingelebt, sei engagiert und habe für alles eine Lösung. «Wir sind sehr glücklich mit dir als Präsident», sagte Koch abschliessend.