Muneras komischer Abgang

  02.07.2021 Fussball

FC Othmarsingen peilt sofortigen Wiederaufstieg in die 2. Liga an – ohne Trainer Munera

Nach dem Abstieg folgt der wortlose Abgang. FC-Othmarsingen-Trainer Emilio Munera hat seine Sachen gepackt. «Eine komische Kommunikation», nennt der frühere Spieler des FC Muri und FC Wohlen die Zustände in Othmarsingen.

In der Winterpause wurde Emilio Munera als Trainer zum FC Othmarsingen geholt. Die Vorrunde war schwach, das Team dem Abstieg nahe. Feuerwehrmann Munera hatte dann über ein halbes Jahr Zeit, um das Team auf Vordermann zu bringen.

«Er hat nicht mit mir geredet»

Trotz widrigen (Corona-)Umständen ist der FC Othmarsingen zum Re-Start im Juni bereit. In den zwei verbleibenden Spielen wurde Fislisbach 3:0 geschlagen. Im «Endspiel» gegen Mutschellen gab es ein 0:0. Ein Punkt fehlte zum Ligaerhalt. «Die Mannschaft hat alles gegeben. Schade, hat es nicht gereicht. Die Jungs hätten es verdient gehabt», sagt Emilio Munera nach dem Spiel auf der Burkertsmatt.

Schon da merkt man: Munera ist enttäuscht von Sportchef, Präsident und «Mr. FC Othmarsingen» Beat Dünki. «Er hat bis heute nicht mit mir geredet», so Munera. Wenige Tage später immer noch nicht. Der frühere FC-Wohlen-Spieler und jahrelanger Funktionär auf den Niedermatten entscheidet dann logischerweise, dass er seine Sachen packt und die Falkenmatt verlässt. «Ich habe mein Zeug gepackt, mich vom Team verabschiedet und bin gegangen», erzählt er. Und das alles ohne ein Gespräch mit dem Präsidenten und Sportchef Dünki. «Eine sagenhafte Kommunikation», so Munera mit einer Portion Galgenhumor. Sportchef Dünki sagt, man wollte zuerst abwarten, ob man den Ligaerhalt schafft oder nicht. Am Samstagmorgen habe er dann erfahren, dass Munera nicht Trainer bleiben will. «Es war ein Thema, ihn zu behalten. Aber er hat dann entschieden, zu gehen», erklärt Dünki. «Nun sind wir auf der Suche nach einem neuen Trainer. Es ist noch nichts spruchreif», so Dünki. Was sicher ist: «Wir wollen den sofortigen Wiederaufstieg.» Das Kader wird grösstenteils zusammenbleiben. «Viele Spieler wollen nach dem Abstieg Wiedergutmachung leisten.» Der frühere FC-Wohlen-Spieler Estany De Sousa wird dabei bleiben, er wird bald die Rekrutenschule absolvieren. Dölf Bieri, ebenfalls ein früherer FCW-Spieler, wird vermutlich in ein Team in der 1. Liga wechseln. --spr


Image Title

1/10

Möchten Sie weiterlesen?

Ja. Ich bin Abonnent.

Haben Sie noch kein Konto? Registrieren Sie sich hier

Ja. Ich benötige ein Abo.

Abo Angebote