Neustart bei den Frauen

  21.08.2020 Fussball

FRAUENFUSSBALL

Der Freiämter Frauenfussball präsentiert sich nach dem Corona-Break in neuem Gewand

Der Frauenfussball in der Region wurde ordentlich durcheinandergewirbelt. Sechs Teams gehen mit komplett neuen Zielsetzungen in die Saison.

Vor einem Jahr hatte die Region noch ein Frauenfussball-Team in der 1. Liga und zwei in der 2. Liga. In der 1. Liga kickten die Frauen des FC Bremgarten. Im Frühling wurde Trainer René Knecht entlassen. Das hatte das grossen Einfluss auf den Frauenfussball in der Region. Knecht ging zum FC Mutschellen. 18 Spielerinnen folgten ihm.

Mutschellen hatte in der vergangenen Saison kein Frauenteam. Knecht muss deshalb mit seiner Erstligatruppe in der 4. Liga starten. «Unser Ziel ist der Aufstieg», sagt der Trainer. In der Meisterschaft werden die Mutschellerinnen auf die ehemalige 2. Mannschaft des FC Bremgarten, das neue «Eis», treffen. «Das wird ein seltsames Gefühl sein, wenn wir gegen Bremgarten spielen», sagt Knecht. Er kennt die Spielerinnen in seinem Ex-Club. Mit dem Trainerduo Raphael Budmiger fc und Melanie Steiner-Grimm versteht sich der neue Mutschellen-Trainer sehr gut. «Es wird auch für uns ein besonderes Spiel», sagt Bremgarten-Coach Budmiger. «Wir freuen uns auf das Wiedersehen. Mutschellen ist aber klarer Favorit.»

Muris Rückzug

Zeitgleich mit dem Wechsel von Knecht auf den Mutschellen gab es Diskussionen, ob die Zusammenarbeit zwischen Bremgarten und Muri weitergeht. In Muri fehlte Planungssicherheit. Die Frauen waren in der 2. Liga auf Aushilfsspielerinnen aus der Reussstadt angewiesen. Eine Entscheidung wurde getroffen. Rückzug in die 3. Liga und Neuaufbau. «Dadurch sind Spielerinnen, die wegen dem Trainings- und Reiseaufwand in der 2. Liga gegangen sind, wieder zurückgekehrt», sagt Muris Frauenverantwortlicher Roland Bandi. Die Zusammenarbeit mit Bremgarten wird auch weitergeführt. Allerdings hat sich Trainer Patrick Rohrbach aus privaten Gründen zurückgezogen. Spielertrainerin Esmeralda Büchler trägt seither sehr viel Aufwand auf ihren Schultern. «Wir brauchen einen Trainer, der sie entlastet. Das Team muss sich auch finden. Ein erneuter Aufstieg ist jetzt kein Thema.»

Villmergen mit Personalproblemen

Villmergen ist als letztes Freiämter Team in der 2. Liga übrig. Die Villmergerinnen wurden auch in den Schweizer Cup gelost. Nach Corona hat Trainer Hasan Basyurt aber zahlreiche Spielerinnen durch Rücktritte verloren. «Wir wollen den Cup geniessen und den Klassenerhalt schaffen. Mehr können wir nach dem Weggang wichtiger Spielerinnen nicht verlangen», sagt Basyurt.

Die Frauen des FC Wohlen spielen in der 3. Liga. «Für uns kam der Corona-Abbruch gelegen», sagt Trainer Kevin Strebel. «Wir hatten Spielerinnen mit Kreuzbandrissen. Diese konnten auskuriert werden.» In Wohlen ist das Ziel, früher oder später in die 2. Liga aufzusteigen. «Das muss nicht diese Saison sein», sagt Strebel. «Wir entwickeln das Team und wenn der Aufstieg klappt, umso besser.»

Übrig bleibt der FC Niederwil. Miguel Ferrao, Trainer der Niederwilerinnen: «Vor Corona nahmen wir eine gute Entwicklung. Für den nächsten Schritt fehlte es uns an Breite im Kader.» In der Coronapause wurde das Team verstärkt. «Jetzt möchten wir in der 4. Liga im vorderen Drittel mitspielen», sagt Ferrao. --jl


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