Die Verantwortlichen des Chappelehofs zeigten den Bewohnern die künftigen Wohnungen
Die Arbeiten im Chappelehof laufen auf Hochtouren. Auf einer Führung durch die Baustelle wurde den interessierten Bewohnern erklärt, was alles gemacht wird. Die Vorfreude auf ...
Die Verantwortlichen des Chappelehofs zeigten den Bewohnern die künftigen Wohnungen
Die Arbeiten im Chappelehof laufen auf Hochtouren. Auf einer Führung durch die Baustelle wurde den interessierten Bewohnern erklärt, was alles gemacht wird. Die Vorfreude auf die sanierten Wohnungen ist schon jetzt gross.
Chregi Hansen
Auch wenn wegen der laufenden Sanierung das eigene «Stübli» nicht zur Verfügung steht, auf die traditionelle Chlausfeier will man im Chappelehof nicht verzichten. Und so trifft man sich dieses Jahr eben in der früheren Verwalterwohnung, geniesst ein gemeinsames Essen und freut sich über den Besuch des Nikolaus.
Gesprächsthemen gibt es am «Höck» genug. Denn zuvor gab es für die Seniorinnen und Senioren des Chappelehofs eine Führung durch die Baustelle. «Seit Monaten seid ihr dem Lärm der Baustelle ausgesetzt. Ein Teil von euch wohnt in einem Provisorium. Jetzt wollen wir euch mal zeigen, wozu das alles nötig ist», sagte Präsident Paul Huwiler bei der Begrüssung. Gleichzeitig dämpfte er eine zu grosse Vorfreude. «Es ist noch immer eine Baustelle. Es gibt noch viel zu tun», so Huwiler.
800 000 Franken für Fenster
Gemeinsam mit Verwalter Andy Bächer führte er die Gruppe durch das Haus. Und erklärte, welch grosser Aufwand notwendig war, um die Statik zu verbessern. So wurden neue Säulen gebaut, damit die bestehenden nicht noch dicker werden. Das Gebäude wird zudem neu eingepackt, es wird somit besser gedämmt sein. Auch die neuen Fenster werden zu einer Verbesserung beisteuern. «Allein die Fenster haben 800 000 Franken gekostet», machte Huwiler deutlich. Das sei viel Geld, aber das würde dann auch wieder 50 Jahre genügen, ist der Präsident überzeugt. Auch die meisten Leitungen werden ersetzt oder zumindest saniert.
Besonders gross war das Interesse der Bewohner natürlich an den oberen Stockwerken, wo sie später wohnen werden. «Oh, das sieht aber noch nach viel Arbeit aus», meinte eine Bewohnerin leicht enttäuscht, als sie ihre künftige Wohnung betritt. Sie hatte gehofft, dass sie schon im Januar in die sanierte Wohnung zurückkehren kann. «Auch wir sind von den Verzögerungen und Lieferschwierigkeiten im Bausektor betroffen, aktuell sind wir rund zwei Monate im Rückstand», sagt Huwiler. Nun wird es wohl Ostern werden, bis die ersten Wohnungen bezugsbereit sind. «Noch so lange?», gab sich eine weitere Bewohnerin leicht enttäuscht.
Doch gleichzeitig ist auch ganz viel Vorfreude spürbar. Auch wenn die Arbeiten nicht abgeschlossen sind, so wird bereits sichtbar, dass sich die Investitionen lohnen. So erhält ein Grossteil der Wohnungen einen neuen Parkettboden und wird eine neue Lüftung eingebaut. Bei der Sanierung geht man behutsam vor – was noch gut im Schuss ist, bleibt erhalten. «Wir wollen nicht einfach alles rausreissen, das würde die Bauzeit verlängern und verteuern», erklärt Bä- cher. Die Wohnungen werden nicht nur modernisiert, sondern sie werden sich auch optisch frisch präsentieren. So werden die verschiedenen Farbtöne genau aufeinander abgestimmt.
Optisch viel schöner
Der Grossteil der Teilnehmenden zeigt sich jedenfalls zufrieden mit dem künftigen Heim. Die Wohnungen seien grosszügig, finden sie. Ganz anders als früher, als es fast nur Einzimmerwohnungen gab. Vor allem die offene Küche gefällt den meisten. Als Gegensatz dazu zeigt ihnen Andy Bächer eine Wohnung, die auf Wunsch des Architekten im Originalzustand bleibt. Hier wird die Küche noch durch eine Holzwand von der Stube getrennt. Optisch ist die neue Lösung viel schöner. Zudem bringt die Wand auch geruchs- und geräuschtechnisch weniger, gibt es doch keine Türe.
Gewissheit, dass es sich lohnt
Zum Schluss folgt noch ein kleiner Abstecher in die künftige Zahnarztpraxis. Daneben befindet sich der neue Aufgang. «Den müsst ihr dann nach dem Umzug nutzen, denn dann wird der andere geschlossen und es wird mit den Sanierungen in dem Teil des Gebäudes begonnen», macht der Präsident deutlich. Das Leben auf der Baustelle geht für die Senioren und Seniorinnen also nach dem Umzug weiter. Immerhin haben sie jetzt die Gewissheit, dass sich der ganze Aufwand auch wirklich lohnt.