Notwendig und Werterhaltung
27.06.2025 Wohlen, EinwohnerratGesamtsanierung Industriestrasse für 3,4 Millionen Franken bewilligt
Sie ist stark befahren und stark beschädigt. Die Sanierung der Industriestrasse drängt sich förmlich auf. Auch aus Sicherheitsgründen. Der Einwohnerrat genehmigte eine ...
Gesamtsanierung Industriestrasse für 3,4 Millionen Franken bewilligt
Sie ist stark befahren und stark beschädigt. Die Sanierung der Industriestrasse drängt sich förmlich auf. Auch aus Sicherheitsgründen. Der Einwohnerrat genehmigte eine Gesamtsumme von 3,4 Millionen Franken für die Gesamterneuerung.
Wenn alles optimal verläuft, kann der Startschuss zur Sanierung der Industriestrasse im Frühling 2026 erfolgen. Zwei Jahre später sollte die Rundumerneuerung der Strasse, aufgeteilt in zwei Etappen, abgeschlossen sein. Total 3,4 Millionen Franken wurden für Strassenbau und Kanalisationsarbeiten vom Einwohnerrat genehmigt, alle vier Anträge wurden einstimmig vom Dorfparlament bewilligt. Es war ein einstimmiger Schnelldurchgang.
Hans Rudolf Meyer, Sprecher der Finanz- und Geschäftsprüfungskommission, warnte zwar vor den hohen Kosten. «Die 3,4 Millionen sind viel Geld für eine Gemeinde mit angespannter Finanzlage», sagte er. Darum müsse man genau hinschauen. Genau das hat die Kommission auch gemacht.
Die Sicherheit für den Langsamverkehr und die Fussgänger sei nicht mehr gewährleistet, die Kanalisation sei in einem schlechten Zustand, so Meyer. Ein sicherer Fussweg fehlt teilweise. Weiter müssen die Bushaltestellen optimiert und dem Behindertengleichstellungsgesetz angepasst werden. Meyer betonte, dass die ausgearbeitete Variante kein Luxus sei, «und wir wollen auch kein Flickwerk schaffen». Die Kommission habe daher die Notwendigkeit anerkannt. «Es braucht letztlich kein Vorzeigeprojekt», erklärte Meyer noch die Zustimmung der Fraktion FDP / Dorfteil Anglikon. «Wir haben verschiedene Aufgabenstellungen sinnvoll zusammengebracht», präzisierte Gemeindeammann Arsène Perroud.
«Zustand stellt Risiko dar»
Sämtliche Fraktionen stellten sich hinter die Vorlage des Gemeinderates. Die nachhaltige Entwicklung müsse intakt bleiben, «nur vorausschauendes Handeln steht für eine langfristige Werterhaltung», sagte Dennis Andermatt für die GLP. Es sei höchste Zeit für diese Sanierung, «zudem ist sie im Interesse der Unternehmen, die im Gebiet angesiedelt sind». Und für Pia Sieroka von den Grünen ist klar: «Der jetzige Zustand der Strasse stellt ein Risiko dar.» Die Sanierung sei dringend notwendig, und sie sei eine effiziente Vorgehensweise des Gemeinderates.
Für Owen Hyde von der SP macht die Sanierung Sinn. Die SVP warnte zwar vor der «happigen Investition. Trotzdem sind wir überzeugt vom Projekt», so Max Hüsser, «dieses Projekt kann nicht aufgeschoben werden.» Und Marc Donat von der Mitte sieht den Handlungsbedarf, «vor allem für Fussgänger ist die aktuelle Situation sehr gefährlich».
Das Gesamtprojekt ist in zwei Etappen aufgeteilt. Die Industriestrasse misst eine Länge von rund einem Kilometer. Etappe eins reicht auf einer Länge von 300 Metern von der Villmergerstrasse bis zur Bahngleisanlage. Hier ist auch die Zusammenlegung zweier Bushaltestellen, die momentan 200 Meter auseinanderliegen, vorgesehen. Die neue Haltestelle bekommt den Namen Ringstrasse.
Etappe zwei reicht von der Bahngleisanlage bis zur Höhe Passerelle. Diese Etappe ist rund 330 Meter lang. Der Ausbau des Gehwegs und der Umbau der Bushaltestelle Hubäckerweg zählen hier dazu. Zudem werden die Werkleitungen der IB Wohlen AG, Wasser und Elektrisch, sowie der Swisscom AG erneuert und erweitert.
Es werden also Synergien genutzt. Es gibt auch eine dritte Etappe bei der Industriestrasse. In diesem Teilstück ist die Erstellung einer sicheren Fussgängerführung dringlich. Diese Projektierung und Ausführung wurden vorgezogen. Die Realisierung dieser Etappe erfolgt in diesem Jahr. Die Finanzierung wurde mit dem Budget 2025 durch den Einwohnerrat genehmigt.
Kosten sind im Finanzplan vorgesehen
Die 3,4 Millionen Franken für die Gesamterneuerung der Industriestrasse entsprechen auch den Ausgaben, die im aktuellen Finanzplan vorgesehen sind.
Für die Jahre 2025 bis 2028 sind für den Strassenbau 2 Millionen Franken eingetragen, für die Kanalisation sind es 1,4 Millionen Franken. So gesehen ist der Gesamtantrag des Gemeinderates eine Punktlandung. --dm