Pflicht erfüllt - jetzt gilt es ernst

  13.10.2020 Ringen

Ringen, Nationalliga A: Kriessern – Freiamt 14:18 – Im Halbfinal wartet Einsiedeln (24. Oktober)

Sechs Kämpfe, drei Siege: Die Ringerstaffel Freiamt beendet die Qualifikation auf dem 2. Rang. Gegen Kriessern gab es einen knappen, aber verdienten Sieg zum Abschluss. In zwei «Wir können noch besser», weiss Trainer Marcel Leutert.

«Ich habe ein sehr gutes Gefühl vor dem Halbfinal», sagt Freiamt-Trainer Marcel Leutert. Die Coronasaison, wo nur vier statt sechs Teams mitmachen, hat die Qualifikationsphase jetzt hinter sich. Der Fakt, dass man von Anfang an schon im Halbfinal stand, «hat schon dafür gesorgt, dass die Teams nicht volles Risiko eingingen», erklärt Leutert. «Wir sind in erster Linie froh, können wir ringen.» Im Halbfinal wartet Einsiedeln.

«Es war ein 08/15-Kampf»

Zum Abschluss der Vorrunde reisten die Freiämter nach Kriessern. «Eine Pflichtaufgabe» war der Sieg, wie Leutert meint. «Es war ein 08/15-Kampf. Wir waren überlegen, haben verdient gewonnen, doch Kriessern hat sich natürlich gewehrt.»

Wie beispielsweise Patrick Bättig im Kampf gegen Freiamts Flurin Meier (57 kg Greco). Ein verbissener Fight, die Führung wechselt mehrmals. Am Ende holt sich der Freiämter den Sieg (8:10). Nils und Nino Leutert holen dann überzeugende Erfolge. Nils (61 kg Freistil) holte 0:2 Mannschaftspunkte und Nino (65 kg Greco) erkämpft sich fast ohne Gegenwehr einen 0:16-Überlegenheitssieg und damit 0:4 Mannschaftspunkte.

Die drei Aushängeschilder Randy Vock, Pascal Strebel und Magomed Ayshkanov geraten allesamt in Rückstand in ihren Kämpfen – und gewinnen trotzdem. Randy Vock geriet gegen den Ungaren in Diensten von Kriessern mit 0:4 in Rücklage. Doch Vock drehte den Kampf gegen Bendeùz Lagzi-Kovács noch in einen 4:5-Erfolg. Auch Pascal Strebel (75 kg Greco) gegen David Hungerbühler (4:8) und Marc Weber (86 kg Freistil) gegen Tobias Betschart (0:6) holten weitere Siege. Ungewöhnlich viel zu kämpfen hatte die Maschine Magomed Ayshkanov. Bei seinem Saisondebüt wehrte sich der Kriesserner Jürg Hütter nach Kräften (130 kg Freistil). Ayshkanov siegte schliesslich 4:12.

Alle drei Dietsches gewinnen ihre Kämpfe

Niederlage gab es für Kimi Käppeli, Joel Meier und Roman Zurfluh. Der junge Käppeli wehrte sich nach Kräften, doch Marc Dietsche (75 kg Freistil) punktete regelmässig bis zum vorzeitigen Kampfende (15:0). Im Duell zwischen Fabio Dietsche und Joel Meier (80 kg Greco) musste der Freiämter schnell in die Bodenlage, Dietsche setzte zum Ausheber an. Meier wehrte sich mit verbotener Fussarbeit und wurde beim Stand von 11:0 disqualifiziert.

Auch der dritte Dietsche im Dienste von Kriessern holte einen Sieg gegen die RS Freiamt. Im Duell mit Roman Zurfluh (97 kg Greco) hatte der Freiämter eigentlich körperliche Vorteile. Zurfluh machte aber zu wenig und dies verhalf dem Kriesserner dank zwei Passivitätspunkten zum 2:0-Erfolg.

«Vor dem Halbfinal müssen wir schon nochmals über die Bücher», sagt Trainer Marcel Leutert. In dieser Woche sollen die Ringer im Training etwas runterfahren, bevor es danach in den Halbfinal-Showdown-Modus geht. «Dann müssen wir einen Gang höher schalten. Es geht noch besser, wir haben noch Varianten», so der Trainer weiter.

RS-Freiamt-Präsident Nicola Küng zieht eine positive Bilanz nach der Qualifikationsphase. «Wir sind super gestartet, das war sehr wichtig.» Danach pendelten sich die Leistungen bei gut bis durchschnittlich ein. «Wir haben noch Luft nach oben», so Küng. Wichtig sei, dass man immer 100 Prozent gebe. «Wenn man nicht Vollgas gibt, reicht es nicht», so der Präsident. Beispielsweise beim Heimkampf gegen Einsiedeln, als die Freiämter 17:18 verloren haben. Als «Warnschuss für den Halbfinal» bezeichnet dies Küng. Favorit ist Freiamt, aber nicht der klare. «Ziel ist der Final, alles andere wäre eine bittere Enttäuschung», so Küng weiter.

«Alles andere wäre eine bittere Enttäuschung»

Im Final wartet höchstwahrscheinlich erneut das Duell gegen Qualifikationssieger Willisau, das auf Aussenseiter Kriessern trifft. Die Freiämter treten am 24. Oktober auswärts in Einsiedeln an. «Wir freuen uns sehr auf diese Finalserie», so Trainer Leutert. Der Motor der Ringerstaffel Freiamt wird jetzt – in der entscheidenden Meisterschaftsphase – erst so richtig gestartet. --spr


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