Positives Geknorze
20.05.2025 Schwingen, SportAndreas Döbeli holt sich knapp den Kranz am Zürcher Kantonalen
Der Sarmenstorfer Andreas Döbeli ist der einzige Schwinger, der gegen Sieger Armon Orlik nicht verliert. Mit drei Siegen und drei Gestellten holt er sich den erstrebten Kranz. Auch die ...
Andreas Döbeli holt sich knapp den Kranz am Zürcher Kantonalen
Der Sarmenstorfer Andreas Döbeli ist der einzige Schwinger, der gegen Sieger Armon Orlik nicht verliert. Mit drei Siegen und drei Gestellten holt er sich den erstrebten Kranz. Auch die anderen beiden Freiämter – Dominic Strebel und Pascal Grod – zeigten gute Leistungen.
Er marschiert (fast) durch. Armon Orlik holt sich in Urdorf (150 Schwinger, 5500 Zuschauer) seinen 24. Kranzfestsieg der Karriere. Fünf Siege holt er sich, darunter den schnellen Sieg nach 50 Sekunden im Schlussgang gegen Samir Leuppi. Nur gegen einen Schwinger bekundet er enorm viel Mühe. Im ersten Gang gegen Andreas Döbeli aus Sarmenstorf sei er «zu wenig konsequent» gewesen, wie er sagt. Döbeli geriet nie wirklich in Bedrängnis. Der Freiämter sagt: «Ich bin standhaft geblieben und habe mir keinen Flüchtigkeitsfehler erlaubt. Ich bin der Einzige, der gegen den Festsieger nicht verloren hat. Das ist positiv», so Döbeli.
Stark in den letzten beiden Gängen
Es war aber – alles in allem – ein Geknorze. Nach dem Gestellten gegen Orlik besiegt er den Teilverbandskranzer Nicola Wey. Danach stellt er (jeweils mit der Note 9.00) gegen Teilverbandskranzer Thomas Burkhalter und den Kranzer Aron Kiser. «Ich bin nicht richtig in diese Duelle gekommen, hatte Mühe. Die Gegner waren sehr defensiv eingestellt, aber damit müsste ich besser umgehen können. Ich habe zu einseitig geschwungen und fand kein Rezept.» Und Döbeli wusste: Es braucht in den letzten zwei Gängen einen Sieg mit der Maximalnote.
Gegen die beiden Kranzer Tobias Signer und Jérôme Christen gelingt dies. Döbeli tritt stark auf und holt sich zwei Siege mit der Note 10. «Pflicht erfüllt», sagt Döbeli, der mit 56.50 Punkten den Kranz auf Rang 7f ergattert.
Faire Chance für Strebel
Der auswärtige Kranz ist gewonnen. «Deshalb ist es zufriedenstellend», sagt er. Auch den Gestellten gegen Armon Orlik wertet er als «sehr positiv». Ansonsten hat er aber einige Dinge erkannt, die es noch zu verbessern gilt. «Ich muss etwas vielseitiger ans Werk gehen», bilanziert er.
Der Eidgenosse Andreas Döbeli ist nicht nur Aktivschwinger, sondern auch technischer Leiter des Schwingklubs Freiamt. Und mit Pascal Grod (Rottenschwil) und Dominic Strebel (Kallern) waren zwei weitere Freiämter mit dabei. Strebel – selbst Teilverbandskranzer – siegte gegen drei Nicht-Kranzer und verlor gegen zwei Teilverbandskranzer. Und so hatte er im letzten Duell gegen den Kranzer Jannik Korrodi die Chance, mit einem Sieg das Eichenlaub zu gewinnen. «Er hatte eine faire Chance auf den Kranzgewinn. Er suchte den Sieg im letzten Gang, doch er ist klassisch in einen Konter gelaufen», sagt Döbeli. Übrigens: Wenn Dominic Strebel mit der Maximalnote von 10 gewonnen hätte, wäre er in der Rangliste gar vor Eidgenosse Döbeli gewesen.
«Eines seiner besten Resultate»
So reicht es mit 55.50 Punkten nur für Rang 11h. «Es wird ihn wurmen, dass er diese Chance nicht genutzt hat. Aber alles in allem war es ein positives Resultat für ihn und Dominic hat mehr gezeigt, als man erwarten durfte», so Döbeli. Auch zufrieden darf Pascal Grod sein. Der Rottenschwiler mit Jahrgang 2007 holte sich drei Siege und verlor drei Mal. Mit 55.00 Punkten landet er auf Rang 13h. «Es ist eines seiner besten Resultate, und das an einem auswärtigen Fest. Eine gute Leistung», sagt Döbeli.
Für Döbeli und die Freiämter Schwinger folgt am Auffahrtsdonnerstag das Baselstädtische. Vor einem Jahr siegte der Aristauer Joel Strebel, der in wenigen Wochen sein Comeback feiern wird. --spr