Vorstoss von Ralf Bucher (Die Mitte), Mühlau
Gemäss Programm «Natur 2030» sind die Pufferzonen entlang von Naturschutzgebieten erst zu einem Drittel realisiert. Ralf Bucher stellt daher betreffend der praxistauglichen Umsetzung von Pufferzonen entlang ...
Vorstoss von Ralf Bucher (Die Mitte), Mühlau
Gemäss Programm «Natur 2030» sind die Pufferzonen entlang von Naturschutzgebieten erst zu einem Drittel realisiert. Ralf Bucher stellt daher betreffend der praxistauglichen Umsetzung von Pufferzonen entlang von Naturschutzgebieten Fragen an den Regierungsrat.
Bis 2020 sollen gemäss Handlungsfeld II 50 Prozent der noch fehlenden ökologisch ausreichenden Puffer für Flachmoore sowie Trockenwiesen und -weiden gemäss Bundesvorgaben ausgeschieden werden. Aktuell, so Bucher, würden kantonale Mitarbeitende versuchen, betroffene Bauernfamilien mit verschiedenen Mitteln von der Umsetzung dieser Pufferzonen zu überzeugen, um nicht zu sagen, dazu zu zwingen. Das Problem dabei sei, dass die Pufferzonen derart breit sein sollen, dass unzählige Hektaren wertvolles Kulturland nur noch extensiv bewirtschaftet werden könnten, was zu Ertragseinbussen von mindestens 60 Prozent führen würde.
Gleichzeitig müssen die Bauernfamilien auf nächstes Jahr die Bundesvorgabe der zusätzlichen Acker-Biodiversitätsfläche umsetzen, was zu weiteren Verlusten der Ackerflächen von schätzungsweise 400 Hektaren führen wird. Der aus dem Jahr 1997 stammende Pufferzonenschlüssel des Bundesamtes für Umwelt sei derart praxisfremd und veraltet, dass wohl kaum jemand freiwillig solche Pufferzonen ausscheiden wird, beklagt Ralf Bucher.
Viel zu viele Pufferzonen
Daher bittet er den Regierungsrat zu beantworten, wie viele Hektaren Kulturland betroffen wären, wenn die Pufferzonen gemäss Pufferzonenschlüssel des Bundes von 1997 umgesetzt werden müssten.
Zudem ist ihm nicht klar, wie der Regierungsrat konkret die Bauernfamilien motivieren möchte, Pufferzonen entlang von Naturschutzgebieten auszuscheiden, oder ob er sie gar dazu zwingen möchte. Weiter will er vom Regierungsrat wissen, ob er es auch als Schwierigkeit erachtet, dass die Pufferzonen derart gross ausfallen sollen. Und weiter, ob er es auch als eine Gefahr ansehe, dass die Bauernfamilien dann ihre Biodiversitätsflächen fast nur noch entlang der Pufferzonen ausscheiden könnten und damit die bisherige Vernetzungsfunktion der BFF-Flächen gefährdet sei. Ralf Bucher fragt, ob der Regierungsrat auch feststellen würde, dass dieser Pufferzonenschlüssel nicht praxistauglich sei und viel zu viele Pufferzonen ausgeschieden werden müssten.
Pragmatische Anwendung?
Bucher will weiter wissen, ob der Regierungsrat bereit sei, den Pufferzonenschlüssel von 1997 pragmatisch anzuwenden und beispielsweise nachvollziehbare Pufferzonen von maximal sechs Metern zu definieren, analog zu anderen Schutzzonen.
Abschliessend stellt sich Bucher die Frage, ob es der Regierungsrat auch als sinnvoll erachten würde, diese Pufferzonen im Rahmen einer Gesamtstrategie Biodiversität pragmatisch und nachvollziehbar umzusetzen. --red