Preis für die «Öffnung der Szene»

  04.12.2020 Rudolfstetten

Rudolfstetten-Friedlisberg: GP Mutschellen gewann den «Swiss Classic Door Opener Award 2020»

Jährlich wird eine Veranstaltung ausgezeichnet, welche das Thema «historische Fahrzeuge» weiteren Zielgruppen näherbringt. Jetzt durfte der GP Mutschellen den Preis entgegennehmen.

Roger Wetli

«Wir fühlen uns geehrt», erklärt Vereinspräsident Stefan Baur. «Der Preis würdigt unsere jahrelange saubere Arbeit, ist ein Motivationsschub und gibt dem Anlass zusätzliches Renommee.» Seit 2004 findet der GP Mutschellen im Zwei-Jahres-Rhythmus statt. Auf der Strecke zwischen Friedlisberg und Rudolfstetten dürfen Fahrzeuge aus verschiedenen Epochen fahren. Der Anlass lockt bis 14 000 Zuschauer an. In den Nominationskriterien schreibt die Jury, dass infrage kommende Veranstaltungen eine Wirkung nach aussen haben und Drittpersonen ansprechen müssen, welche damit der Sache wohlgesonnen werden oder gar zu einer aktiven Teilnahme bewegt werden können.

In den Ausstand getreten

Eine siebenköpfige Jury wählte drei Anlässe aus, die sie für den «Swiss Classic Door Opener Award 2020» einem Online-Voting unterzog. «Es war für uns bereits unglaublich, dass wir zu diesen drei zählen dürfen», so Stefan Baur. «Unsere Vereinsmitglieder haben wir über diese Abstimmung informiert. Wir verzichteten aber auf weitere Anstrengungen, um möglichst viele Stimmen zu erhalten.»

Teil der Jury ist Bernhard Täschler aus Sarmenstorf. Der Organisator des Microcar-Treffens in Wohlen und Präsident der SHVF (Swiss Historic Vehicle Federation) sei bei der Nomination des GP Mutschellen in den Ausstand getreten, so Stefan Baur. «Dies nicht nur, weil er aus derselben Gegend kommt, sondern weil er bei uns auch mehrmals als Platzspeaker engagiert war.»

Dass der GP Mutschellen jetzt den Preis gewonnen hat, freut Täschler riesig. «Es ist toll, dass diese Auszeichnung in meine Freiämter Heimat geholt werden konnte.» Er verrät: «Mit doppelt so vielen Stimmen wie der zweitplatzierte Anlass (British Car Meeting in Morges) lag der GP Mutschellen klar in der Gunst des Publikums.» Als Präsident der SHVF steht er dem nationalen Dachverband von 150 Clubs vor, welche sich mit Veteranenfahrzeugen befassen. In dieser Funktion ist er seit dem Anfang in der Jury des Swiss Classic Awards dabei.

Pandemiebedingt fand die Auszeichnungsfeier im kleinen Rahmen in Romanshorn statt. Neben dem GP wurden zwei weitere Anlässe im Bereich «Innovation» und «Nachwuchs» ausgezeichnet. «Anwesend waren nur die Präsidenten der Siegervereine, die Jury und die Fachpresse», erklärt Stefan Baur.

Mit der Bevölkerung zelebrieren

Als grossen Vorteil des GP Mutschellen findet Baur, dass das Fahrerlager direkt beim Bahnhof Rudolfstetten liegt. «Die Besucher kommen so den Fahrzeughaltern sehr nahe. Es gibt spontane Gespräche und damit einen regen Austausch zwischen Passanten und Oldtimer-Verrückten.» Die Fahrzeughalter würden viel Herzblut in ihre Lieblinge stecken und entsprechend gerne darüber reden.

«Es gibt sehr viele ähnliche Anlässe», weiss Baur. «Wir gehören aber jeweils zu den ersten im Jahr und verfügen über eine Lage, die zentral in der Schweiz liegt», erklärt er. Im Zwei-Jahres-Rhythmus sieht er einen grossen Vorteil gegenüber einer jährlichen Veranstaltung. «Die Bevölkerung freut sich dadurch umso mehr auf den GP. Der Anlass wird richtiggehend zelebriert.»

Nicht stattfinden konnte der GP in diesem Jahr. Er wurde zuerst auf 2021 verschoben. «Wir haben uns aber jetzt dagegen entschieden. Am 1. Mai 2022 möchten wir den gewohnten Rhythmus fortsetzen. Dann halt nach einer vierjährigen Pause. Der Preis gibt uns weitere Energie bei der Organisation.»


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