Reform der Fachmittelschule

  09.11.2021 Bildung

Stärkere Ausrichtung auf Berufsfelder

Ab dem Schuljahr 2022/23 wird der Unterricht an der FMS stärker auf die Berufsfelder ausgerichtet und damit die Vorbereitung auf nachfolgende Studiengänge verbessert. Der Regierungsrat hat eine entsprechende Reform gutgeheissen. Die angepassten Verordnungen sowie die neuen Lehrpläne treten per 1. August in Kraft.

Die Fachmittelschule ist ein dreijähriger Vollzeitausbildungsgang. Dieser vermittelt eine breite Allgemeinbildung kombiniert mit einer spezialisierten Vertiefung in einem von fünf wählbaren Berufsfeldern. Im Anschluss wird in der Regel eine Fachmaturität erworben. Angeboten wird die Fachmittelschule an der Neuen Kantonsschule Aarau, der Kantonsschule Wettingen sowie der Kantonsschule Wohlen. Mit der Reform werden die Berufsfelder der Fachmittelschule den Bedürfnissen und Anforderungen der weiterführenden Studiengänge angepasst. An die Stelle des bisher gemeinsam geführten Berufsfelds Erziehung und Gestaltung treten die beiden Berufsfelder Pädagogik sowie Gestaltung und Kunst. An den Fachmittelschulen werden somit anstelle von vier neu fünf Berufsfelder angeboten: Kommunikation und Information, Gesundheit und Naturwissenschaften, Soziale Arbeit, Gestaltung und Kunst, Pädagogik.

Durch die Reform der FMS wurde eine Erneuerung des kantonalen Lehrplans und der Stundentafel notwendig. Die neuen Lehrpläne wurden durch rund 65 Lehrpersonen aller Fächer und aller drei Standorte der Fachmittelschulen erarbeitet. Ziel war es, die Lehrpläne inhaltlich zu aktualisieren sowie stärker auf die Berufsfelder auszurichten. Neue Querverbindungen fördern die fächerübergreifende Zusammenarbeit. Zudem wird der Anteil des berufsfeldorientierten Unterrichts in den Berufsfeldern der Fachmittelschule von bisher rund 13 auf neu 21 Prozent erhöht. Im Unterricht kann somit stärker auf berufsfeldrelevante Themen eingegangen werden.

Bewährter Weg über die Fachmaturität

Nach Abschluss der Fachmittelschule kann in einem vierten, praxisorientierten Jahr eine Fachmaturität erworben werden. Durch die Fachmaturität bestehen Anschlussmöglichkeiten an die Studiengänge der Pädagogischen Hochschulen sowie der Fachhochschulen. Die Fachmaturität ergänzt somit in bewährter Weise die gymnasialen Maturitätsabschlüsse sowie die Berufsmaturitäten der Informatikmittelschule, der Wirtschaftsmittelschule und der Berufsfachschulen.

Die Schweizerische Konferenz der kantonalen Erziehungsdirektoren hat 2018 ein neues Anerkennungsreglement und einen neuen Rahmenlehrplan für die FMS erlassen. Mit der vorliegenden Reform werden diese Vorgaben kantonal umgesetzt. Die Einführung erfolgt einlaufend ab dem Schuljahr 2022/23. Die Reform der Fachmittelschule bildet ein Teilprojekt des Entwicklungsschwerpunkts «Kanti 22 – Weiterentwicklung an den Aargauer Mittelschulen bis 2022» des kantonalen Aufgabenund Finanzplans. Die Umsetzung im Projekt «Kanti 22» erfolgt in enger Zusammenarbeit zwischen der Rektorenkonferenz der Kantonsschulen Aargau, den Schulleitungen sowie Lehrpersonen und dem Departement Bildung, Kultur und Sport. --pd


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