Angetroffen: Gabriel Obrecht, Arni

Poster von Brücken zieren die Wände des Zimmers des 24-jährigen Arners Gabriel Obrecht. «Sie haben etwas Ästhetisches und strahlen eine grosse Kraft aus», ist er fasziniert. «Es sind Bauwerke mit einer grossen geschichtlichen Tradition.» Obrecht wird vielleicht bald schon selber richtige Brücken bauen. Der junge Mann studiert Bauingenieurwissenschaften an der ETH in Zürich. Im Herbst beginnt er sein Masterstudium und damit seine Spezialisierung auf ein Teilgebiet. «Bei mir wird es in Richtung Konstruktion gehen», sagt er.

Dass er auf dem richtigen beruflichen Weg ist, hat er im aktuellen Zwischenjahr gemerkt. «Nach dem Bachelor habe ich jetzt ein Praktikum absolviert. Dabei konnte ich die gelernte Theorie praktisch anwenden. Das hat grossen Spass gemacht und mich zusätzlich motiviert», erklärt er.

Als Ausgleich zu seinem kopflastigen Studium spielt Gabriel Obrecht Trompete. «Ich mache das, seit ich fünf Jahre alt bin. Früher animierten mich meine Eltern dazu», schmunzelt er. «Das müssen sie nicht mehr.» Ganz im Gegenteil: Der junge Mann muss schauen, dass er nicht in zu vielen Formationen mitwirkt. So ist er Mitglied des akademischen Orchesters Zürich und Teil der Brassband «Brässkalation», die am 21.August ihre Platte tauft. «Eigentlich wollten wir im letzten Herbst auf Tournee gehen. Das ging nicht. Also nahmen wir das Album auf.»

Gleichzeitig absolviert er seine 14. Jugend-Circus-Biber-Saison. Hier leitet er das Zirkus-Orchester. «Aber nur noch in diesem Jahr», schaut er voraus. «Ich möchte den Jungen Platz machen. Für mich ist jetzt die Zeit reif für ein neues Kapitel.» --rwi