Ruhiges Jahr im neuen Magazin
02.11.2022 Beinwil/FreiamtHauptübung der Feuerwehr Beinwil – samt Blick in die Vergangenheit und in die Zukunft
Ein Haus an der Dorfstrasse steht in Brand, überall ist Rauch, Menschen sind zu retten. Mit diesem Szenario sahen sich die Feuerwehrleute an der Hauptübung ...
Hauptübung der Feuerwehr Beinwil – samt Blick in die Vergangenheit und in die Zukunft
Ein Haus an der Dorfstrasse steht in Brand, überall ist Rauch, Menschen sind zu retten. Mit diesem Szenario sahen sich die Feuerwehrleute an der Hauptübung konfrontiert. Kommandant Reto Küng berichtete aus dem vergangenen Jahr. «Wir mussten weniger oft ausrücken als in anderen Jahren.»
Annemarie Keusch
Der Kommandant Reto Küng ist zufrieden. «Übung sehr gut erfüllt», ist sein knappes Fazit. Ein Brand im Erdgeschoss eines Wohnhauses, und dieser droht sich weiter auszubreiten. Zudem mussten im Erdgeschoss und im ersten Obergeschoss Rettungen vorgenommen werden. Das war das Szenario der Hauptübung der Feuerwehr Beinwil, die unter den Augen vieler schaulustigen Familien und Interessierten stattfand. «Die Schwierigkeit lag darin, dass das ganze Gebäude mit Rauch gefüllt war», fasste der Kommandant zusammen. Und die Verletzten konnten aus dem Obergeschoss nicht via Treppenhaus gerettet werden, sondern mussten via Leitern aus ihrer misslichen Lage befreit werden.
«Der Einsatzleiter hat gute erste Handlungen lanciert», ist Reto Küng zufrieden. Das Tanklöschfahrzeug positioniert, erste Schnellangriffe gemacht und sobald der Atemschutz bereit war, sei man vorgerückt. «So, wie es gemacht werden muss.» Gefragt war auch die Sanität, die mehrere Verletzte zu versorgen und dem Spital Muri weiterzugeben hatte. Und auch die Verkehrsabteilung stand im Einsatz. Weil das Wasser ab Hydrant nicht ausreichte, musste weiteres vom Bach genommen werden. Der Wassertransport erfolgte auf der Dorfstrasse, sodass der Verkehr einspurig geführt wurde.
Einsatz am Schwingfest
Die Hauptübung ist da, um der Bevölkerung das Können zu präsentieren, um sich als Feuerwehr im Dorf zu zeigen. Aber auch, um auf das vergangene Jahr zurückzuschauen. Für die Feuerwehr Beinwil ist es ein spezielles, das erste im neuen Feuerwehrmagazin. «Es war verhältnismässig ein ruhiges Jahr. Zu einem Brand mussten wir nie ausrücken», sagt Kommandant Küng. Wegen Ölspuren, zur Unterstützung, für Parkdiensteinsätze und vor allem am Kantonalen Schwingfest in Beinwil waren die Angehörigen der Feuerwehrleute dennoch gefragt.
Im neuen Magazin habe man sich bestens eingelebt. «Es ist kein Vergleich zu der vorherigen Situation», sagt Reto Küng. Die Retablierräume, die sanitären Anlagen, der Platz fürs Materiallager. «Alles ist grosszügiger. Endlich haben wir genung Platz. Die Spiegel müssen beim Parkieren der Fahrzeuge nicht mehr eingeklappt werden.» In der Länge, der Höhe, der Breite habe es genug Platz für die Fahrzeuge. «Und wir können erst noch um die Fahrzeuge herumgehen, um Kontrollen zu machen. Vorher mussten wir sie dafür aus der Garage fahren.»
Beförderung der neuen Chefin Sanität
Die neue Infrastruktur macht die Feuerwehr Beinwil moderner und Kommandant Reto Küng hofft, damit auch interessanter für junge Leute. «Wir sind immer damit beschäftigt, neue Feuerwehrleute zu finden», sagt er. Wegzüge, Rücktritte altershalber – auch dieses Jahr traten zwei Personen aus der Feuerwehr aus. «Diese gilt es möglichst zu kompensieren. Darum veranstalten wir jedes Jahr einen Informationsabend, zu dem wir die jungen Leute möglichst persönlich motivieren, das fruchtet am meisten», weiss Küng. Sechs sind es, die sich diesmal für den Informationsabend Mitte November angemeldet haben. Das freut den Kommandanten, genauso wie, dass mit Silvana Nietlispach eine neue Chefin Sanität befördert werden konnte. Wie sie wurde zudem Marcel Dörig zum Korporal befördert.
Zu einer Hauptübung gehört auch, dass die Feuerwehr im Anschluss daran gemütliche Stunden miteinander verbringt. Auch das haben die Beinwiler ausgiebig getan.