Schicksal und Massagen

  03.12.2021 Porträt

Angetroffen: Maly Shin Nou, Wohlen

Seit wenigen Monaten ist die Wohlerin mit dem wohlklingenden Namen Maly Shin Nou ihr eigener Chef. Ihr Massagestudio heisst «Trigger Point» und ist am Sportweg 4 in Wohlen angesiedelt. «Für mich ist es ein Nebenerwerb», sagt die 40-Jährige. Was darf man dort erwarten? «Eine Massage, einfach zum Entspannen. Und es gibt viele Kunden, die unter Rückenbeschwerden leiden. Viele Menschen, die meist einen Bürojob haben, kriegen früher oder später durch eine Fehlhaltung solche belastenden Schmerzen», sagt sie. Und diese Schmerzen will sie lindern und den Menschen etwas Gutes tun. «Ich bin spezialisiert auf die sogenannten Trigger-Punkte, das kann auch wehtun», meint sie.

Maly Shin Nou hat vor zwei Jahrzehnten eine Lehre als Hotelfachfrau abgeschlossen und danach lange auf dem Beruf gearbeitet. Sie entwickelte dann eine Allergie auf Hausstaubmilben und musste sich beruflich neu errnden. «Jetzt habe ich etwas gefunden, was mir sehr Spass macht.»

Die verheiratete Frau ist Mutter einer Tochter. Die 14-Jährige heisst «Destiny», zu Deutsch Schicksal. Wieso das? «Ich glaube an Schicksal», meint Maly Shin Nou. Sie lebt sehr bewusst und gesund. «Ich mache Yoga und viel Sport. Und seit einem halben Jahr meditiere ich regelmässig.» Das hilft ihr extrem im Alltag. «Es ist ein Ausgleich und tut einfach nur gut», so die Kambodschanerin, die sehr gerne kocht. Sie hatte eine eher schwierige Kindheit. Ihre Eltern flüchteten vor dem Völkermord in Kambodscha. Maly Shin Nou verlor wenig später eine ihrer drei Schwestern. «Aber irgendwie ist sie immer noch da für mich. Sie ist mein Schutzengel», sagt sie.


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