Schöne Lebenswende

  01.07.2022 Porträt

Angetroffen: Claire Christen, Bünzen

Um die 14 000 Turnerinnen und Turner zeigten an den vergangenen zwei Wochenenden am Kantonalen Turnfest in Wettingen ihr Können. Und wie es sich gehört, wich der «Wettkampf-Modus» abends dann der Feierlaune und dem gemütlichen Beisammensein. So auch bei Claire Christen. Gemeinsam mit den Turnerinnen des Frauenturnvereins Boswil trat sie im Schnurball an. Ob sie erfolgreich waren? «Na ja», lacht sie, «eigentlich waren wir gut, aber der Modus war unglücklich gewählt.» So schloss man trotz nur einer Niederlage im Mittelfeld der Rangliste ab. Halb so wild für die 61-Jährige. Für sie ist ein Turnfest so oder so immer ein Highlight. «Man trainiert das ganze Jahr und kann sich dann an den Wettkämpfen mit anderen Teilnehmern messen. Als Verein ist das spannend.» Und zudem läuft man immer mal wieder altbekannten Gesichtern über den Weg, die man nur an Turnfesten sieht. «Das ist immer eine schöne Sache», so die sympathische Bünzerin, die im Schüwo in Berikon arbeitet. Christen, die seit 22 Jahren in Boswil turnt, hat sich vorher nicht vorstellen können, ei-nem Verein beizutreten. Ihr fehlte die Zeit, denn als Mutter von zwei Kindern hatte sie andere Verpflichtungen. Dass sie heute ein Vereinsmensch ist, ist für sie eine schöne Wendung im Leben. «Ich würde es nicht mehr missen wollen.» Insbesondere schätzt sie die Kollegialität und die Geselligkeit. Apropos familiäre Verpflichtungen – diese hat Claire Christen heute noch. Nämlich an den Tagen, an denen sie ihre zwei Enkelkinder hüten darf. Sie geben der Bünzerin viel. «Als ‹Nani› geniesse ich es, nicht allzu streng sein zu müssen – und es hauptsächlich ein wenig lockerer nehmen zu dürfen», zwinkert sie. --cbl


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