Sie liebt die wilde Reuss
25.06.2021 PorträtAngetroffen: Mara Bertamini, Zürich
Die 29-jährige Mara Bertamini ist eine Frau von Welt. Sie studierte romanische Sprachen, lernte zudem Arabisch. Auch packt sie gerne mal den Koffer, um die grosse, weite Welt zu bereisen: Sie war in China, Russland, Neuseeland, im Baltikum und in vielen Ländern Europas. Das Kosmopolitane, das «Multi-Kulti» ist es, was der ehemaligen Zufikerin imponiert. Schon damals, als sie noch in der Kanti Wohlen die Schulbank drückte. «Ich liebte an Wohlen die grosse Vielfalt auf kleinem Raum», so Bertamini, die heute noch gerne nach Wohlen kommt.
Die Vielfalt war es, die sie letztes Jahr nach Zürich zog. Heute wohnt sie in der Strasse, in der damals ihre Grossmutter aufgewachsen ist. Eine schöne Anekdote, wie sie es beschreibt. Denn zu ihrem «Grosi» hat sie eine tiefe Bindung. Auch wenn sie nun in der Grossstadt lebt, freut sie sich immer wieder, zurück auf den Mutschellen, nach Bremgarten und allgemein ins Reusstal zu kommen: «Ich schätze es sehr, wenn ich ins Kuzeb oder an regionale Events gehe und weiss, dass ich auf bekannte Gesichter treffen werde. Dann hat man sich immer viel zu erzählen.»
Nebst der Familie und den Freunden gibt es einen weiteren Grund, wieso man die junge Frau immer mal wieder in der Region antrifft: «Im Sommer verbringe ich viel Zeit an der Reuss. Sie ist einfach unschlagbar. Sie ist wild, es hat viel Natur und es ist jedes Mal ein Abenteuer, sich in ihr treiben zu lassen.» Anders als die Limmat, die sie als «Kanal» bezeichnet. Und auch wenn Mara Bertamini mit ihrem Umzug nach Zürich ihrem Bedürfnis nachkam, «mal weg zu müssen», schliesst sie es nicht aus, dass sie irgendwann mal wieder in ihre Heimat zurückzieht. --cbl