Sieg in Hitzeschlacht

  26.05.2021 Mountainbike

Der Joner Urs Huber gewinnt trotz widriger Umstände den Andalucia Bike Race

Kaputte Pneus, ständige Coronatests und die gnadenlose spanische Hitze. Für Urs Huber und Teamkollege Simon Schneller war das Etappenrennen in Andalusien ein harter Kampf. Mit nur 31Sekunden Vorsprung konnten sie diesen für sich entscheiden.

«Unglaublich. Niemals hätte ich mich vor einer Woche getraut, daran zu denken», sagt ein glücklicher Urs Huber nach dem Gesamtsieg in Spanien. Tatsächlich. Er und Simon Schneller haben den Andalucia Bike Race gewonnen. «Simon war ein super Partner», lobt der Kellerämter seinen Teamkollegen. «Er fuhr konstant, ruhig und während allen sechs Tagen auf absolutem Spitzenniveau. Wir harmonierten in unserem ersten Teamrennen auf Anhieb.»

Dass sich Huber nach den harten sechs Etappen so positiv über Schneller äussert, erstaunt nicht. Die beiden hatten einige Schwierigkeiten gemeinsam zu bewältigen. Nach vier Etappen lag das «Team Bulls» mit Huber und Schneller in Front. Diese Ausgangslage mussten sie sich bei Temperaturen zwischen 30 und 40 Grad und trotz Materialschäden hart erarbeiten.

Vorsprung blieb bestehen

Die fünfte Etappe wurde – wie schon die vierte – wegen der enormen Hitze verkürzt. Statt 92 km mussten die Fahrer nur noch 75 km bewältigen. «Glücklicherweise war der Himmel etwas bedeckt», erzählt Huber. «Es wurde nicht so heiss wie befürchtet. Es waren fast perfekte Bedingungen für diesen zweitletzten Tag.»

Nachdem die beiden während der ersten Etappen ihre Räder stark strapazierten hatten, wollte Huber am vorletzten Tag keinen weiteren Defekt riskieren. «Ich habe mir jeden Stein genau angesehen», sagt er lachend. Trotz der Vorsichtsmassnahmen konnten das «Team Bulls» und das «Team Bulls 2» mit Simon Stiebjahn und Martin Frey gar einen Doppelsieg feiern. Vor der letzten Etappe hatten der 35-jährige Kellerämter und sein Teamkollege 102 Sekunden Vorsprung auf die Konkurrenz. «Das liess uns nicht ruhig schlafen», berichtet Huber. Der Respekt vor dem Verfolgerteam «Buff Scott» war gross. «Sie hatten nichts zu verlieren. Wir hingegen konnten uns keine Fehler erlauben, ein kleiner Defekt, ein blöder Sturz und schon wäre der Vorsprung weg.»

Einen guten Teil davon hatten sie auch verloren. Am Ende lag der Vorsprung nur noch bei 31 Sekunden. Das hat aber gereicht. Huber/Schneller wussten am besten mit den Temperaturen und anderen Schwierigkeiten umzugehen und holten den Gesamtsieg. «Ich freue mich auf hoffentlich viele weitere Teamrennen zusammen», sagt Huber euphorisch und freut sich auch gleich für das «Team Bulls 2». Die beiden Fahrer haben es als Gesamtdritte ebenfalls aufs Podest geschafft. --red


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