So viele Leute wie noch nie
27.10.2023 Besenbüren, Region OberfreiamtPolitapéro im Waldhaus Breithau
Der Gemeinderat informiert an seinem Politapéro über den
Stand der Dinge bei laufenden und zukünftigen Projekten in der Gemeinde.
Monica Rast
Der Gemeinderat ...
Politapéro im Waldhaus Breithau
Der Gemeinderat informiert an seinem Politapéro über den
Stand der Dinge bei laufenden und zukünftigen Projekten in der Gemeinde.
Monica Rast
Der Gemeinderat kommt kaum nach mit Händeschütteln und das Waldhaus ist bis auf den letzten Stuhl belegt. Rund 50 Einwohnerinnen und Einwohner folgten der Einladung. «Es ist eine Premiere in meinen 12 Jahren als Gemeinderat, dass so viele anwesend sind», freut sich Gemeindeammann Mario Räber. Gemeinderat Thomas Lang doppelt nach: «Wie an einer Gemeindeversammlung.»
Dabei sind die Themen nicht ausschlaggebend an der kommenden Gemeindeversammlung. Auch über die Kreditanträge wurde bereits befunden. «Wir informieren heute über den Stand der Dinge», erklärt Lang.
Der Gemeinderat hat sich das Thema Fernwärme zu Herzen genommen und ein Projekt ausgearbeitet, welches das Budget der Gemeinde nicht belastet. «Leider ist ein grösserer Player abgesprungen», informiert Peter Ammann. Somit wurde das Thema vorübergehend ad acta gelegt. Was aber nicht heissen soll, dass es vom Tisch ist. «Wir geben nicht auf», meint Ammann.
Sanierung in Etappen
Auch über die Strassensanierung Tiefbau informiert der Ammann. Zur bevorstehenden Sanierung legte er schon vor einem Jahr an der Gemeindeversammlung eine Folie auf. «Ich ging euphorisch an das Thema heran», meinte er schmunzelnd und hat den Sanierungsbedarf mit grossem Interesse verfolgt. Von den drei Hotspots der Sanierung wurde bereits einer, an der Zentralstrasse, in Angriff genommen. Die anderen zwei folgen. Als Nächstes werden Schachenweg und Dorfstrasse Richtung Kantonsstrasse in Angriff genommen. Geplant war es damals im Herbst 2022. «Wegen Einsprachen wird es wohl jetzt Sommer/ Winter 2024 sein.» Interessant ist, dass für den Tiefbau keine Baueingaben getätigt werden müssen. Dafür muss der Gemeinderat eine Bewilligung vom Amt für Umwelt einholen. «Ein Themenbereich der technischen Art muss beim Dorfplatz mit dem Brunnen noch abgeklärt werden.» Die Strassen werden lediglich unterirdisch mit dem bereits bewilligten Kredit saniert. Es wird eine Tragschicht aufgetragen im gleichen Perimeter wie vor der Sanierung. «Doch Ziel ist, möglichst speditiv weiterzumachen», erklärt Lang. Wie die Strassen später gestaltet werden können, wird vom Gemeinderat zu einem späteren Zeitpunkt vorgetragen. «Uns schwebt eine einheitliche Gestaltung vor», teilt der Gemeinderat mit.
Infos zur Kantonsstrasse nach Rottenschwil
«Gemäss der letzten Meldung ist der Baubeginn 2025/2026», meint Thomas Lang über den geplanten Ausbau mit zwei Kreiseln. «Wir als Gemeinde möchten die Flurstrasse schliessen», teilt er mit. Diese mündet kurz vor der Abfahrt nach Rottenschwil in die Kantonsstrasse und ist ein Hotspot für Unfälle. Durch eine Schliessung würde eine grossflächige Sichtzone entfallen und wertvolles Kulturland erhalten bleiben. «Es sprechen mehrere Vorteile für eine Schliessung.» Das Projekt wird in den nächsten Wochen zur Auflage kommen.
Sicherer Schulweg muss gegeben sein
Ein weiteres Thema ist die Bauphase in Bünzen, die den Schulweg beeinträchtigen könnte. «Es gibt einen guten Austausch mit der Schulleitung.» Geplant ist, dass während der Bauphase in Bünzen der Busverkehr über den Schwarzgraben umgeleitet wird. «Uns ist es wichtig, dass die Schüler sicher nach Bünzen und Boswil in die Schule kommen», beteuert Thomas Lang, der sich zeitnah mit den Verantwortlichen treffen wird, um für die Schüler eine gute Lösung zu finden. Erst danach erfolgt die Sanierung des Schachenwegs.
Jeder braucht sie, doch keiner will sie: die Swisscom-Antenne. Der Gemeinderat hat sich nach etlichen Gesprächen mit Privatpersonen und nach diversen Abklärungen entschlossen, diese auf dem Fussballplatz zu platzieren. Dies führte zu Einsprachen, die auf schriftlichem Weg abgehandelt wurden, und einer Beschwerde beim Kanton gegen die Baubewilligung. Einige der Anwesenden bemerkten, dass sie nie vom Gemeinderat kontaktiert wurden, obwohl sie die Einsprache ebenfalls unterzeichnet hätten. Gemeindeammann Mario Räber erklärt, dass das Schreiben an den Initianten ging. «Alle Unterschriften gelten als eine Einsprache.» Das Baugesuch liegt nun auf unbestimmte Zeit beim Kanton.
Der Gemeinderat kommt zum Schluss und verweist auf die bevorstehende Einwohnergemeindeversammlung vom 22. November und die einzelnen Anlässe in den kommenden Monaten.