Solidarität im Kanton ist gross

  02.02.2021 Kanton

Der Impfstandort in Muri ist seit gestern Nachmittag eröffnet

Seit gestern können sich Aargauerinnen und Aargauer auch in Muri impfen lassen. Gesundheitsdirektor Jean-Pierre Gallati zeigte sich bei seinem Besuch beeindruckt und dankte dem Spital Muri für die geleistete Vorbereitung und die Mitwirkung im kantonalen Impfprojekt.

Susanne Schild

Wo sich vor Covid-19 die Notfallpraxis befand, ist jetzt das Impfzentrum eingerichtet. Im Haus 6 des Spitals Muri. Der Weg dorthin und zu den dafür vorgesehenen Parkplätzen ist dank der guten Beschilderung leicht zu finden. «Seit Corona wurde die Notfallpraxis ins Haupthaus ausgelagert. Ein Glücksfall für uns, denn hier können wir die Impfwilligen optimal versorgen», betont Stephan Schärer, Leiter der Covid-19-Taskforce.

Im Spital Muri können bis zu 2000 Personen pro Woche geimpft werden. Gestern waren es 52. Ab heute werden es 100 pro Tag sein. Geimpft wird momentan an fünf Tagen, da der Impfstoff derzeit nur für 500 Personen pro Woche reicht. «Zurzeit impfen wir hier nur mit dem Impfstoff von Moderna», informiert Andreas Obrecht, Leiter der Aargauer Impfkampagne. Wie das in Zukunft aussehen wird, könne man jetzt noch nicht sagen.

Kapazitäten weiter ausbauen

Die Anmeldung für die Impfung erfolgt wie für die anderen Impfzentren über www.ag.ch /covid-impfanmeldung. Für Personen ohne Internetzugang und Mobiltelefon bieten die Apotheken Unterstützung bei der Terminregistrierung an. Dafür wird eine Festnetztelefonnummer benötigt. Über die Hausärzte sind zurzeit keine Termine zu erhalten.

Mit dem vierten Impfstandort steigt die Kapazität in den kantonalen Impfzentren auf rund 18 000 Termine pro Woche. Wegen der noch immer geringen Verfügbarkeit des Impfstoffes kann diese Kapazität aber derzeit nicht ausgeschöpft werden. «Wenn wir unsere Kapazität voll ausbauen, das heisst, wenn wir an sieben Tagen pro Woche von morgens um sieben bis abends um neun Uhr impfen, dann können wir in Muri bis zu 2000 Impfdosen pro Woche verabreichen», sagt Schärer. Dafür stehen in Muri 19 Personen im neuen Impfzentrum im Einsatz. Darunter sind bereits am Spital tätige Personen, die ihr Pensum erhöht haben, sowie Freiwillige, die der Kanton zur Unterstützung angestellt hat. «Momentan kann das Spital den Personalbedarf aber aus eigener Kraft decken», so Andreas Obrecht. Man habe auf ehemalige Mitarbeitende zurückgreifen können. Falls Hilfe benötigt werde, werde der Kanton unterstützen. Denn Personal wird nicht nur für die Impfung, sondern auch für die Administration oder den Fahrdienst benötigt.

Bevölkerung hilft mit

Gesundheitsdirektor Jean-Pierre Gallati zeigte sich bei seinem Besuch in Muri beeindruckt und dankte dem Spital Muri für die geleistete Vorbereitung und die Mitwirkung im kantonalen Impfprojekt. «Mehrere Hundert Personen haben sich bei uns gemeldet und ihre Unterstützung für den Betrieb der Impfzentren angeboten. Die Solidarität im Kanton Aargau ist gross, und allen Beteiligten gebührt ein grosser Dank», so der Gesundheitsdirektor. «Einige dieser Personen stehen bereits seit mehreren Wochen im Einsatz, weitere werden sich in den Impfzentren engagieren, die im Verlauf des Februars ihre Türen öffnen.»

In den kommenden Wochen nimmt der Kanton schrittweise sechs weitere Standorte in Betrieb. Auch hier werden viele Freiwillige zum Einsatz kommen, die dem Aufruf des Kantons zur Unterstützung der Impfkampagne gefolgt sind.


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