Solide mit Luft nach oben
16.09.2025 Wohlen, HandballWohlen Mutschellen – Lyss II 34:24 (14:10)
Mit einem 34:24-Sieg gegen Lyss ist die SG Wohlen Mutschellen in die neue 2.-Liga-Saison gestartet. Trotz des deutlichen Resultates sieht Trainer Alex Milosevic noch Entwicklungspotenzial.
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Wohlen Mutschellen – Lyss II 34:24 (14:10)
Mit einem 34:24-Sieg gegen Lyss ist die SG Wohlen Mutschellen in die neue 2.-Liga-Saison gestartet. Trotz des deutlichen Resultates sieht Trainer Alex Milosevic noch Entwicklungspotenzial.
«Der Einsatz und der Wille, das Spiel zu gewinnen, waren zu 100 Prozent da. Aber wir haben gegen dieses Lyss zu viele Tore bekommen», sah SG-Trainer Alex Milosevic nach dem Saisonauftakt Licht und Schatten bei seinem Team. «Das Zusammenspiel zwischen unseren Torhütern, die zu oft allein gelassen wurden, und der Defensive muss besser werden. Da haben wir für die kommende Woche Arbeit vor uns.»
Die Breite war entscheidend
Die Gefühlslage der Freiämter glich während der Partie oftmals einer Bergund-Tal-Fahrt. Nach einem schnellen 3:0 musste die SG Wohlen Mutschellen die Gäste zunächst auf 3:2 herankommen lassen und wenig später den 4:4-Ausgleich hinnehmen. Dies schien ein Weckruf für die Freiämter zu sein. Innert sieben Minuten zogen die Hausherren in der Hofmatten auf 9:4 davon. Eine solche Führung sollte doch Ruhe verleihen. Doch die Freiämter vergaben in der Folgezeit zu viele Chancen, sodass die Gäste aus Lyss bis auf drei Treffer (13:10) herankommen konnten. Mit einer zu knappen 14:10-Führung ging es in die Pause.
Bis zur Mitte der zweiten Halbzeit konnten die Freiämter ihren Vorsprung verdoppeln (23:15) und in der letzten Viertelstunde sicher verwalten. Die SG Wohlen Mutschellen hatte den Vorteil der «breiteren Bank». Milosevic konnte immer wieder frische Kräfte aufs Feld schicken, ohne dass der Schwung verloren ging. Diese Möglichkeit hatte sein Gegenüber, Lyss-Coach Andreas Keller, nicht. Mit einem Rumpfkader reisten die Berner ins Freiamt und mussten kräftemässigen Tribut zollen. Am Ende konnte Lyss froh sein, dass die Niederlage mit 34:24 nicht noch deutlicher ausfiel.
Zufrieden, aber…
Es war ein solider Auftritt, den die SG Wohlen Mutschellen in ihrem ersten Meisterschaftsspiel zeigt. Mehr aber auch nicht. Der Gegner hatte nicht die Qualität, die Freiämter in Bedrängnis zu bringen. Da werden sicher noch schwerere Aufgaben warten. «Angesichts unseres Saisonziels müssen wir nicht auf die Gegner schauen, sondern unser Spiel durchziehen. Mit den zwei Punkten und den zehn Toren Differenz haben wir einen ersten Nagel eingeschlagen, aber wir wissen, wie wir diesen Sieg einordnen müssen», bilanzierte Milosevic den Saisonauftakt.
Test gegen besonderen Gegner
Nächstes Wochenende geht es nach Willisau, ehe eine vierwöchige Pause auf die Freiämter wartet. Diese wird Ende September mit einem Teamausflug ins deutsche Mannheim überbrückt. Dort bestreiten die Freiämter ein Testspiel gegen das Nachwuchsteam des Bundesligisten Rhein-Neckar Löwen und besuchen ein Heimspiel des ehemaligen Teams von Nationaltrainer Andy Schmid.
Galliker mit elf Kisten
Auch die 2. Mannschaft der Freiämter Spielgemeinschaft ist in einer anderen 2.-Liga-Gruppe erfolgreich gestartet. Auswärts gegen Zurzibiet gab es einen 26:27-Sieg. Kreisläufer Tobias Estermann erzielte wenige Sekunden vor Ende den Siegtreffer. Überragender Akteur im Spiel war Flavio Galliker mit elf Toren. Die beiden Goalies Martin Hubli (48 Prozent Abwehrquote) und Sascha Rudi (44 Prozent) zeigten ebenfalls eine starke Vorstellung. --ch/red