«Trotz allem eine tolle Fasnacht»

  01.03.2022 Fasnacht

Scheesewagerönne der Fasnachtsgesellschaft Variété in Sarmenstorf

Buntes Treiben vergangenen Sonntag in Sarmenstorf. Zahlreiche Schaulustige sind erschienen, um dem legendären Scheesewagerönne beizuwohnen. Eine heitere Stimmung bei schönstem Sonnenschein mit ausgefallenen Sujets, herzigen Tierchen, Hexen und vielem mehr.

Monica Rast

Lange war auch für die Fasnachtsgesellschaft Variété unklar, ob und wie sie ihre Aktivitäten in der fünften Jahreszeit durchführen kann. So wurden der Nachtumzug und die grosse Party zur Feier ihrer Pensionierung abgesagt. «Wir können auch noch mit 66 Jahren feiern», meint Hansjörg (Hausi) Köchli mit einem Lächeln im Gesicht.

Doch das beliebte Scheesewagerönne liessen sie sich nicht nehmen. Die Planung ist nicht so aufwendig, die Rennstrecke im Freien und mit Petrus’ Sonnenschein stand dem beliebten Rennen nichts mehr im Wege. So füllte sich die kleine Nebenstrasse bis zum Gehtnichtmehr mit zahlreichen grossen und kleinen Narren. Speaker Hausi musste vor Beginn des Rennens gar bitten, die Strasse freizugeben.

Dass die Freigabe nicht immer klappte, störte die Rennteilnehmer nicht im Geringsten. Schliesslich war dabei sein alles und ein kleiner Zwischenstopp bei den Zuschauern fast obligatorisch. Auch der Halt bei der flüssigen Stärkung dauerte je nach Erschöpfungszustand der Teilnehmer etwas länger. Die Rennleitung hatte das Nachsehen und Hausi überbrückte die Zeit mit witzigen, teilweise bissigen Kommentaren und «fetten Sprüchen».

Ungebremste Ideenvielfalt am Start

Die erste Gruppe am Start waren die getarnten Fröschewinklers mit ihrem solarbetriebenen Frosch und der Arche samt Tieren im Schlepptau. Auf Grün folgte Blau und die kleine Schlumpfenschar hatte sogar Gargamel eingeladen, mitzurennen. Damit das Ganze etwas schneller vonstattenging, wurde der Pilz samt Garten auf ein kleines Wägelchen verfrachtet. Der Ideenvielfalt waren keine Grenzen gesetzt und es waren zahlreiche witzige Umsetzungen am Start. Sei es ein ganzes Piratenschiff, eine Riesenversion eines Papierschiffchens oder das auf blasbare Kanu. «Do machsch id Hose» waren so kreativ, dass sie den Sessel einer Achterbahn nachbauten. Die Mimik und Gestik einer rasanten Berg-und-Tal-Fahrt inklusive. Während der Postwagen mit zahlreichen Paketen eindeutig nur als B-Post unterwegs war, kam der Schalter kaum über die Startlinie hinaus. Dementsprechend lange dauerte ihr Rennen. Umso schneller war der Nachwuchs der Fasnachtsgesellschaft Variété mit seiner dicken Sau, die irgendwie etwas von der Migi der Migros hatte, unterwegs. Die Stimmung war phänomenal und die Anwesenden genossen die Möglichkeit, ob verkleidet oder nicht, sich ganz dem fasnächtlichen Trubel hinzugeben. Neben der Partymusik, bei der man lauthals mitsingen konnte, gaben die Heuröpfel-Gugger Sarmenstorf und die Opus 5614 ihr Bestes, um auch die fasnächtlichen Klänge zu zelebrieren.


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