Viel Spass an der frischen Luft

  02.03.2021 Merenschwand

Schulsozialarbeiterin Fabienne Peyer kreiert eine Schnitzeljagd durch Merenschwand

Fabienne Peyer war auf der Suche nach einem Freizeiterlebnis für Kinder, Jugendliche und Familien. Es sollte aktuell unbeschwert durchgeführt werden können und allen Spass machen. Die Lösung: eine Schnitzeljagd durch Merenschwand.

Susanne Schild

In der Zeit zwischen Weihnachten und den Sportferien war die Turnhalle in Merenschwand für Vereine aufgrund der Coronamassnahmen geschlossen. «Deshalb fand auch kein Hockeytraining und kein Turnen für die unter 16-Jährigen statt», erinnert sich Schulsozialarbeiterin Fabienne Peyer zurück. In Gesprächen mit den Kindern und Jugendlichen hat sie erfahren, dass sie aber ein grosses Bedürfnis hatten, sich zu bewegen. «Die Temperaturen in diesem Zeitraum liessen auch kein Spiel auf dem Fussballplatz zu. Und ein Spaziergang in diesem Alter ist alles andere als cool», weiss die Sozialarbeiterin. Während einer Autofahrt in den Sportferien kam ihr dann die zündende Idee, wie man einen Anreiz zur Bewegung an der frischen Luft schaffen könnte: eine Schnitzeljagd.

Gestartet wird am Schulhaus D

«Am Fasnachtsmontag, als die Schule noch geschlossen war, stand ich vor dem Schulhaus. Ich wusste, dass ich die Schnitzeljagd mithilfe von QR-Codes umsetzen wollte. Doch wo genau es langgehen sollte, stand noch in den Sternen.» Mit einigen Fixpunkten im Kopf machte sie einen Spaziergang durch Merenschwand. Auf ihrem Weg durch die Gemeinde machte sie Fotos von den einzelnen Orten, wo sie QR-Codes platzieren wollte. Am darauf folgenden Mittwochnachmittag machte sie sich erneut auf den Weg, um die Erlaubnis für das Anbringen der Codes einzuholen. Kurze Zeit später war der Parcours fertig. Gestartet wird beim Schulhaus D in Merenschwand. Dort hängt am Eingang ein QR-Code, der mit einer Handykamera gescannt werden kann. Damit kommt man auf die Homepage schnitzeljagd-meri.fun. Hier wird den Teilnehmern dann alles Weitere erklärt. Die Codes enthalten Hinweise, mit welchen man an neun verschiedene Orte geführt wird. An jedem Ort gilt es eine Frage zu beantworten. Wenn diese Fragen richtig beantwortet werden, dann entsteht am Schluss ein Lösungswort.

Am Ende der Jagd winkt ein Preis

«Ich habe mir überlegt, dass Preise die Schnitzeljagd noch attraktiver machen würden», so Peyer. Daher kontaktierte sie Schulsozialarbeiter Martin Schneider. Begeistert von der Idee stellte er ihr ein kleines Budget für den Kauf von Preisen zur Verfügung. Für 450 Schülerinnen und Schüler hätte das aber nicht ausgereicht. Daher fragte sie im Volg-Laden Merenschwand ebenfalls nach Preisen. Dort stiess sie auf offene Ohren. Filialleiter Josef Brunner bot ihr an, sich bei der Firma Zweifel zu melden, um dort ihr Anliegen vorzutragen. «Kurze Zeit später wurden mir acht Kartons Pommes-Chips in mein Büro in Merenschwand geliefert», freut sich Fabienne Peyer.

Die Begeisterung ist gross

Der Aufwand hat sich gelohnt. Bereits am ersten Tag nahmen fünf Gruppen an der Schnitzeljagd teil und waren begeistert. Ein Fünftklässler meinte: «Das kannst du jede Woche machen, oder zumindest alle zwei Monate.» Jetzt wünscht sich Fabienne Peyer, dass möglichst viele den rund zweist ü nd igen Pa rcou rs du rch Merenschwand absolvieren. Denn Bewegung an der frischen Luft braucht ausser einem Handy mit Internetzugang und zwei Beinen nichts und macht dennoch grossen Spass.

 


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