Vorbild im gesamten Kanton

  12.11.2021 Wohlen

Regionale Musikschule Wohlen: Re-Zertifikation als wichtige Bestätigung

Führend im Aargau. Spitze im nationalen Vergleich. Das ist die Regionale Musikschule Wohlen, die mit der erneuten Zertilkation ihren Erfolgskurs bestätigen kann.

Daniel Marti

Die Regionale Musikschule Wohlen ist auf einem sehr guten Weg. Und das schon seit etlichen Jahren. Nun liegt eine weitere wichtige Bestätigung vor: Die Schule erhielt das Zertifikat der Schweizerischen Vereinigung für Qualitäts- und Management-Systeme (SQS). Es ist, nach einem dreijährigen Unterbruch, die erneute Zertifikation. «Das beweist», erklärt Schulleiter Markus Beeler, «dass wir auf dem richtigen Weg sind, und wir können uns sogar mit ausserkantonalen Schulen vergleichen.»

Einzigartig und mit Stolz und Freude

Die Regionale Musikschule Wohlen, die aus den Gemeinden Büttikon, Dintikon, Uezwil, Villmergen und Wohlen besteht, hat im Kanton Aargau tatsächlich eine einzigartige Stellung. Von 68 Musikschulen im Aargau ist sie die einzige, die auf dieser ISO-Stufe zertiiziert ist. Schweizweit sind es 20 Musikschulen.

Diese erarbeitete Stellung freut nicht nur die Musikschulleitung und die Lehrpersonen, sondern auch die Schulpflege. Martina Trottmann ist innerhalb der Schulpflege seit acht Jahren für die Musikschule verantwortlich. Sie hat den Weg zur Zertifizierung eng begleitet. «Es war eine aufwendige Sache und es wurde genau hingeschaut. Auch deshalb dürfen wir stolz sein auf diese Zertifizierung», sagt sie. Mitentscheidend sei die «konstante und kompetente Führung. Und wir haben zusammen mit den Lehrpersonen ein extrem innovatives Team.»

Dass die Regionale Musikschule Wohlen dermassen gut aufgestellt ist, das hat verschiedene Gründe. «Die Integration in die Volksschule war ein wichtiger Schritt», schaut Schulpflegepräsident Franco Corsiglia zurück. «Auch die Regionalisierung machte Sinn.» Für diesen entscheidenden Schritt brauchte es eine gewisse Grösse. Mit über 700 Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen aus den angeschlossenen Gemeinden und mit rund 50 engagierten Lehrpersonen ist die geforderte Grösse erreicht. Schulleiter Beeler rühmt zudem die Schulpflege und den Übergang der Verantwortlichkeiten. «Wohlen hat eine elegante Lösung und ist weiter als andere Gemeinden.» Das sei spürbar. «Und dank der Schulleitungskonferenz werden wir nicht vergessen.» Dies wird auch nach der Auflösung der Schulpflege so sein.

Die hohe Qualität halten

Die Regionale Musikschule hat also die Vorteile, wie Integration und Regionalisierung, nützen können. Dies zeigt sich in nachhaltigen Projekten, aber auch im umfassenden Angebot. Von der Harfe bis zum Keyboard, vom Akkordeon bis zum Schlagzeug – die Palette von Instrumenten ist beeindruckend.

«Diesen vielfältigen Weg sind wir bewusst gegangen», hält der Schulpflegepräsident fest. «Deshalb macht es Sinn, diesen Weg stets zu überprüfen.» Nun wünscht er sich für den Musikunterricht einfach noch mehr finanzielle Unterstützung. Vor allem vom Bund. Da gebe es beispielsweise zwischen Sport und Musik einen riesigen Unterschied. Dass künftig einmal die Elternbeiträge wegfallen könnten, ist für Corsiglia ein ehrgeiziges Ziel. «Mit den Elternbeiträgen sind wir praktisch ein halbprivater Betrieb», fügt Beeler an. Auch darum ist es wichtig, die hohe Qualität halten zu können. Oder noch mehr. «Wir haben den Anspruch, uns jedes Jahr zu verbessern.»

Kulturträger und cooler Standort

Für Schulpflegepräsident Corsiglia ist die Regionale Musikschule Wohlen mittlerweile zu einem Aushängeschild geworden. Nicht nur in Wohlen, sondern im ganzen Kanton. «Die Musikschule Wohlen ist ein Kulturträger. Wir haben zudem hochkarätige Lehrpersonen, Profis der Musik, die gleichzeitig Pädagogen sind.» Eine erfolgreiche Zertifizierung verlangt übrigens diplomierte Lehrpersonen. Das Zertifikat deckt diverse Geltungsbereiche ab: Musikalische Grundschulung, Einzelunterricht, Kinder- und Jugendchöre, Ensembles (Orchester, Band), Theorie, Computer, Kurs für Erwachsene.

Auch der Standort ist ein Erfolgsfaktor. Seit zehn Jahren ist die Musikschule an der Steingasse 3 beheimatet, im gemeindeeigenen Gebäude. Er habe damals mehr Raum verlangt vom Gemeinderat, blickt Franco Corsiglia zurück, «und innerhalb eines halben Jahres lag der Entscheid vor». Das sei unkompliziert und eindrücklich gewesen. Der Wechsel an die Steingasse hat sich jedenfalls gelohnt. «Hier ist es uns wohl. Es ist cool, ein eigenes kleines Zentrum zu haben», betont der Schulleiter. «Hier passt praktisch alles.» Und die Steingasse ist auch der Ausgangspunkt für so manches Projekt. Es brauche unbedingt Auftritte und Konzerte. «Nur unterrichten reicht nicht mehr, wir müssen uns draussen sichtbar machen», weiss Schulleiter Markus Beeler. Und diese breit gefächerten Aktivitäten stossen auf grosse Wertschätzung – wie auch die erneute Zertifikation.


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