Das Kunsteisfeld auf der Burkertsmatt soll für die kommende Saison nicht mehr aufgestellt werden
Das Eisfeld auf der Burkertsmatt, das gerade seine zehnte Saison hinter sich hat, scheint ausgedient zu haben. Das Interesse am Angebot schwindet. Auch hat sich kein ...
Das Kunsteisfeld auf der Burkertsmatt soll für die kommende Saison nicht mehr aufgestellt werden
Das Eisfeld auf der Burkertsmatt, das gerade seine zehnte Saison hinter sich hat, scheint ausgedient zu haben. Das Interesse am Angebot schwindet. Auch hat sich kein Ersatz für das abtretende Betreuungsteam finden lassen. Daher will der Vorstand die kommende Saison mit dem Angebot pausieren.
Sabrina Salm
Die Eislaufsaison auf der Sport- und Freizeitanlage Burkertsmatt ist beendet. Vergangene Woche wurden die 324 Kunststoffplatten des 600 Quadratmeter grossen Eisfelds demontiert, gereinigt und verstaut. «Eine Arbeit, die viel Kraft erfordert. Die grossen Platten sind gut 20 Kilogramm schwer», weiss Rolf Hüsser, der seit Inbetriebnahme der Anlage dem Betreuerteam vorsteht. Blickt er auf die vergangene Saison zurück, bleibt eigentlich nur ein Wort zu sagen: schlecht.
Gar bei schönstem Wetter hatte es meist nur vier bis fünf Personen auf dem Eis. «Warum das so ist, ist für mich unerklärlich», sagt Rolf Hüsser. «Die Leute haben es wohl einfach gesehen.» Wenigstens sei das Feedback derjenigen, die das Eisfeld auf der Burki besucht haben, durchwegs gut gewesen. Vor allem Familien mit kleinen Kindern hätten ihren Spass auf dem Eisfeld. Ebenfalls Schulen nutzen das kostenlose Angebot gerne. Und auch das Eisstockschiessen laufe nicht schlecht. Trotzdem seien die Besucherzahlen einfach zu wenig. Er will nicht negativ sein oder Schuldige suchen. «Doch Fakt ist, das Interesse und die Besucherzahl haben in den zehn Jahren sukzessive abgenommen.»
Kein Nachfolgeteam gefunden
Seit das Kunsteisfeld in der Saison 2015/16 aufgestellt worden ist, damals die grösste Anlage mit Kunststoffplatten in der Schweiz, kümmern sich Rolf Hüsser und sein Team um den Betrieb und erhalten dafür einen kleinen Verdienst. Das Team hilft beim Aufstellen und Abräumen, verleiht jeweils mittwochs, samstags und sonntags am Nachmittag Schlittschuhe, schleift die Kufen und führt einen kleinen Kiosk. Ansonsten ist die Kunsteisbahn von Oktober bis Anfang März ab 11 Uhr frei zugänglich.
Schon länger hat Hüsser angegeben, dass er zurücktritt. Mit ihm die meisten seiner «Männer». «Ich hatte den Plausch in all den Jahren», sagt der Ruedistetter. Doch nun sei es wirklich an der Zeit, aufzuhören. Bisher wurde kein Nachfolgeteam gefunden. Was die Abgeordneten und den Vorstand des Gemeindeverbands Sport-, Freizeitund Begegnungszentrum Burkertsmatt vor ein weiteres Problem stellt.
Noch nicht beerdigt
Die Frage, wie das Kunsteisfeld zukünftig betrieben wird, stellt sich immer noch. Auf den Aufruf nach Freiwilligen haben sich nur zwei Personen gemeldet. «Vielleicht müsste man das Projekt wieder etwas minimieren», sagt Marcel Signer, Vorstandspräsident des Gemeindeverbands Burkertsmatt. So könnte man die Schlittschuhvermietung weglassen. Oder zumindest die beiden Container und wie zu Beginn des Eisbahn-Angebots die Vermietung über das Burki-Bistro in der Halle nehmen. «Wir sind auf jeden Fall offen für neue Konzepte und Ideen.»
Noch am Anfang der gerade beendeten Saison wollten sie eigentlich am Kunststoff-Eisfeld festhalten. Nun aber hat der Vorstand vor, das Eisfeld in der nächsten Saison in eine Auszeit zu schicken. Dieses Time-out soll dann, wie im Eishockey, für taktische Besprechungen genutzt werden. «Ob wir das Eisfeld verkaufen, haben wir noch offengelassen. Solange sich keine Freiwilligen finden lassen, behalten wir uns vor, die Eisplatten für die nächste Saison 2025/26 im Lager zu lassen», so Signer. Denn ganz loslassen von der Idee, den Winter hindurch auf der Burkertsmatt Schlittschuh laufen zu können, möchte man noch nicht. Signer betont: «Das Kunsteisfeld ist noch nicht ganz beerdigt.»