Vorerst keine Verschärfungen

  08.12.2020 Kanton

Coronavirus (Covid-19): Kanton informierte gestern über die aktuelle Situation im Aargau

Die Lage im Kanton Aargau ist trotz sinkender Fallzahlen angespannt. Mit Blick auf die bevorstehenden Feiertage gelte es, die geltenden Hygiene- und Abstandsregeln sowie die Massnahmen von Kanton und Bund konsequent umzusetzen.

Die seit dem 29. Oktober bestehenden Massnahmen scheinen Wirkung zu zeigen und haben das rasche Wachstum gebremst. Hinsichtlich Fallzahlen, Hospitalisationsrate wie auch Todesfallrate zeigt sich eine zunehmende Stabilisierung. Während der nächsten Wochen ist nach Ansicht des Kantons von einem weiteren stabilen Verlauf auszugehen.

Die bisher höchste Fallzahl (495) zeigte sich am 4. November 2020. Seither kam es zu einer Abnahme mit einer Stabilisierung sowie Plafonierung der laborbestätigten neuen Fälle (bei zirka 314 Fällen im 7-Tage-Durchschnitt) seit über drei Wochen. Die Todesfallrate war während der letzten fünf Wochen deutlich erhöht und ist seit zwei Wochen nun stabil. Der von der ETH Zürich berechnete Reproduktionswert R liegt für den Kanton Aargau bei zirka 1.0. In den kommenden Wochen sollten weiterhin die sozialen Kontakte reduziert werden, damit es nicht zu einer Fallzahlenzunahme kommt.

Bei Symptomen unbedingt testen lassen

Das Departement Gesundheit und Soziales prüft zur Epidemiebekämpfung in permanenter Absprache mit anderen Kantonen und dem Bundesrat weitere Massnahmen. Es tut dies weiterhin risikobasiert und wirkungsorientiert, das heisst Massnahmen sollen an Orten und in Situationen mit erhöhtem Infektionsrisiko wirken. Ziel bleibt es, die Gesund-

heitsversorgung und in erster Linie die Kapazitäten der Spitäler sicherzustellen.

Neben den Massnahmen trägt auch das konsequente Testen der Bevölkerung zur Bekämpfung der Coronapandemie bei. Trotz weiterhin hoher Fallzahlen ist die Anzahl Tests leicht zurückgegangen. Kantonsärztin Yvonne Hummel ruft die Bevölkerung auf, sich bei Symptomen umgehend testen zu lassen und bei einem positiven Testergebnis die engen Kontaktpersonen zu informieren. Nur so gelingt es zeitnah, Infektionsketten zu unterbrechen und die Ausbreitung zu bremsen. Akutspitäler, Arztpraxen, Apotheken und das Institut für Arbeitsmedizin (IFA) bieten im Kanton Aargau Tests an. Nach einer Pilotphase mit sieben Apotheken und positiven Erfahrungen mit den Antigen-Schnelltests ist eine Ausdehnung auf weitere Apotheken vorgesehen. Aktuell machen die Schnelltests rund einen Viertel aller Tests aus.

Vorbereitung zur Umsetzung der Impfstrategie

Das Contact Tracing ist weiterhin stark gefordert. Vor diesem Hintergrund werden weitere Massnahmen und Verbesserungen geplant und umgesetzt. Dazu gehört ein kontinuierlicher Ausbau der personellen Ressourcen, um die Kapazitäten zu erhöhen und um eine Beendigung des Zivilschutzeinsatzes zu gegebener Zeit zu ermöglichen. Weiter werden die Digitalisierung und Automatisierung der Prozesse vorangetrieben.

Bund und Kantone wollen der Schweizer Bevölkerung einen raschen Zugang zu einem sicheren und wirksamen Covid-19-Impfstoff gewährleisten. Dabei sollen zuerst ältere Menschen und Personen mit Vorerkrankungen geimpft werden und danach das Pflege- und Betreuungspersonal sowie enge Kontaktpersonen von vulnerablen Personen. Nach Belieferung der Kantone sind diese für die weitere Lagerung, Verteilung und Impfung der Bevölkerung zuständig.

Der Kanton Aargau erstellt unter der Leitung des Kantonsapothekers Renato Widmer ein Konzept. Der Kanton Aargau wird eng mit dem Bund zusammenarbeiten, um der Bevölkerung ein rasches Impfen zu ermöglichen. --pd


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