Vorfreude aufs Eidgenössische
19.05.2023 Eggenwil, Region BremgartenPräsidentenwechsel beim Aargauischen Trachtenverband
An der Delegiertenversammlung 2017 wurde Denise Hintermann zur Präsidentin des Aargauischen Trachtenverbands gewählt. An der Versammlung am letzten Samstag – wieder in Eggenwil – ist sie ...
Präsidentenwechsel beim Aargauischen Trachtenverband
An der Delegiertenversammlung 2017 wurde Denise Hintermann zur Präsidentin des Aargauischen Trachtenverbands gewählt. An der Versammlung am letzten Samstag – wieder in Eggenwil – ist sie zurückgetreten. Zum Nachfolger wurde Patrick Reimann gewählt.
Erika Obrist
Ein Eidgenössisches Trachtenfest findet nur alle zwölf Jahre statt. Nächste Gastgeberin ist die Stadt Zürich vom 28. bis 30. Juni 2024. Dieses Datum haben sich die Mitglieder des Aargauischen Trachtenverbands dick angestrichen in der Agenda. Das wurde an der Delegiertenversammlung am letzten Samstag in der Mehrzweckhalle in Eggenwil immer wieder deutlich. Präsidentin Denise Hintermann stellte kurz die Schwerpunkte des Anlasses vor. «Der Kantonalverband hofft auf eine grosse Beteiligung am Eidgenössischen», sagte sie.
Auch bei den Jahresberichten aus den Ressorts war das Eidgenössische immer wieder Thema. Tanzleiterin Evelyne Waldvogel blickte auf die Anlässe des letzten Verbandsjahres zurück und erwähnte speziell den «Marché-Concours», an dem der Aargau Gastkanton war. Und natürlich schaute sie voraus auf das letzte Juniwochenende im nächsten Jahr. «Wir sind schon am Proben für das Eidgenössische Trachtenfest.»
«Der Nachwuchs steht vor der Tür», freute sich Rita Moser. Sie ist im Vorstand zuständig für die Trachtenchöre. Auch hier wird bereits geprobt fürs Eidgenössische. «Der Kantonalchor könnte noch die eine und andere Männerstimme mehr gebrauchen», sagte sie.
Wieder eine Trachtenbeauftragte
Obwohl kein offizielles Wahljahr anstand, gab es in der Führung des kantonalen Trachtenverbands einige Änderungen. Präsidentin Denise Hintermann trat zurück, da sie in die Führung der Schweizerischen Trachtenvereinigung gewählt worden war. Vizepräsident Patrick Reimann würdigte ihre Verdienste für den Kantonalverband. «Sie kennt keine Zeit und sie ist immer präsent und à jour.» Zum neuen Präsidenten wurde von den 84 anwesenden Stimmberechtigten einstimmig und mit grossem Applaus Patrick Reimann gewählt. Zu seiner Überraschung kam eine Delegation der Trachtengruppe Oberhof-Wölflinswil, deren Präsident Reimann ist, mit Blumen und Wein auf die Bühne. Neu in den Vorstand gewählt wurde Adriano Hänggli von der Trachtengruppe Merenschwand. Der 30-jährige Informatiker tanzt von klein auf und pflegt sein Hobby mit Leidenschaft. Ebenfalls neu in den Vorstand gewählt wurde Helen Suter als Trachtenberaterin. Ihre Aufgabe ist es, die traditionellen Trachten zu bewahren. Dieses Ressort war verwaist. Beraten wurde der Vorstand bezüglich Trachten in dieser Zeit von Susanne Estermann. Präsidentin Denise Hintermann dankte ihr speziell dafür.
Gewinn statt Verlust
Verabschiedet wurde zudem Sandra Vogel. Sie hat die Administration, die ausgelagert worden war, für den Trachtenverband erledigt. Die Administration geht nun wieder an den Vorstand. Einstimmig genehmigt wurde die Rechnung 2022. Budgetiert war ein Verlust von rund 8000 Franken. In Tat und Wahrheit resultierte ein Gewinn von 9853 Franken, wie Kassier Patrick Reimann ausführte. Dies wurde möglich, weil weniger Anlässe durchgeführt wurden als geplant und weil der Verband für den Tag der Tracht im Freilichtmuseum Ballenberg aus dem Swisslosfonds einen Beitrag erhalten hat.
Ebenfalls einstimmig angenommen wurde das Budget 2023. Dieses rechnet mit einem Verlust von 8800 Franken. Dies bei unveränderten Mitgliederbeiträgen.
Die Delegiertenversammlung wurde von der Volkstanzgruppe Eggenwil organisiert. Gemeinderat André Heinrich überbrachte die Grüsse der Gemeinde und offerierte den Apéro, was mit grossem Applaus verdankt wurde. Die Grüsse der Schweizerischen Trachtenvereinigung überbrachte Quirin Hänggli; er ist Mitglied der Geschäftsleitung. Er warb für mehr Gelassenheit im Privat- und im Berufsleben. Die täglichen Aufgaben solle man ruhig und mit Optimismus angehen.
Schliesslich informierte Präsidentin Denise Hintermann über das Projekt «Trachtenbuch». Ein solches soll im Jahr 2026 erstellt werden; gerechnet werde mit Kosten von 600 000 Franken. Die Kantonalverbände sollen sich an diesen beteiligen.
Wie üblich wurde an der Versammlung ein Spendenkässeli herumgereicht. Es kamen 800 Franken für die St. Josef-Stiftung in Bremgarten zusammen.