Vorstand sucht Verstärkung
01.03.2024 Hägglingen, Region UnterfreiamtGV der Landfrauen des Bezirks Bremgarten in Hägglingen
Aktuell führen nur vier Frauen die Geschäfte des Bezirksvereins. Und für nächstes Jahr hat Vizepräsidentin Beatrix Staubli bereits ihren Rücktritt angekündigt. Nun will ...
GV der Landfrauen des Bezirks Bremgarten in Hägglingen
Aktuell führen nur vier Frauen die Geschäfte des Bezirksvereins. Und für nächstes Jahr hat Vizepräsidentin Beatrix Staubli bereits ihren Rücktritt angekündigt. Nun will Präsidentin Cornelia Schmid Frauen persönlich zum Mitmachen motivieren. Zugleich wird über eine neue Struktur im Bezirk nachgedacht.
Chregi Hansen
Die GV im Alterszentrum Senevita in Hägglingen war eine harmonische Sache, bei der es sich die Landfrauen gut gehen liessen. Bei feinem Essen, einer humorvollen Zaubershow und vielen Tischgesprächen verging die Zeit wie im Flug. Und die statutarischen Geschäfte waren allesamt schnell abgehandelt.
Alles bestens also im Bezirksverein? Nicht ganz. Dass nur knapp 40 der 665 Mitglieder den Weg nach Hägglingen auf sich genommen haben, bedauert die Präsidentin. Dazu kommt die Situation an der Spitze. Schon jetzt weist der Vorstand eine Vakanz auf, besteht nur noch aus vier Frauen. Und an der nächsten GV muss Vizepräsidentin Beatrix Staubli verabschiedet werden. «Dann sind wir noch zu dritt? Und was passiert, falls ich im Jahr 2026 ebenfalls meinen Platz räume?», fragte Präsidentin Cornelia Schmid in die Runde. Ihr Wunsch: Die Ortsvertreterinnen sollen ihr doch potenzielle Kandidatinnen für den Vorstand melden. Schmid möchte dann das persönliche Gespräch suchen und sie zum Mitmachen überreden. «Der Aufwand im Vorstand hält sich in Grenzen. Und an unseren Sitzungen haben wir es immer lustig», betonte die Präsidentin.
Muri als Vorbild?
Alternativ könne man auch das System ändern, fuhr sie fort. Sie erklärte den Anwesenden, wie es die Murianer Landfrauen machen. Dort wurden die einzelnen Dorfvereine aufgelöst, sind die Landfrauen direkt Mitglied im Bezirksverein. Das macht es einfacher, genügend Vorstandsmitglieder zu finden, da die Vereinsarbeit in den Dörfern wegfällt. «Im Bezirk Muri haben sie aktuell sogar sieben Frauen im Vorstand», berichtete Schmid. Für den Kontakt vor Ort sorgen dann die Ortsvertreterinnen. Vielleicht, so Cornelia Schmid, wäre das auch eine Lösung für den Bezirk Bremgarten. «Keine Angst, vorläufig werden wir nichts ändern. Aber wir werden uns Gedanken machen für die Zukunft.»
Dass das Murianer System durchaus Sinn machen kann, zeigt auch das Beispiel Fischbach-Göslikon. Dort hat sich der Ortsverein aufgelöst, an der Bezirks-GV wurde der abtretenden Präsidentin Isabelle Kuhn in Abwesenheit für ihren Einsatz gedankt. Cornelia Schmid rief die Landfrauen aus Fi-Gö auf, doch Anschluss bei einem anderen Ortsverein zu suchen. Ein kleines Präsent gab es auch für Yvonne Keusch, die als Präsidentin der Landfrauen Hägglingen ihren Rücktritt gibt. Der dortige Verein bleibt aber bestehen.
Viel Spannendes erlebt
Zuvor konnte Cornelia Schmid auf ein sehr aktives Jahr zurückblicken. Highlights waren etwa der Räucherkurs mit einheimischen Heilkräutern oder auch der Bandagen- und Kompressen-Kurs. «Jetzt wissen wir, dass eine Zitronenscheibe auf den Pulsstellen gegen Kopfschmerzen hilft», so Schmid. Sehr gut besucht waren auch der Vortrag von Evelyne Binsack oder der Landfrauenabend zum Thema «Ganz Frau», wo es um die inneren Jahreszeiten der Frauen ging. Und wo zu erfahren war, dass Frauen während ihrem inneren Sommer zur «Superwoman» werden. Auch bei den verschiedenen Arbeitseinsätzen, etwa an der AMA oder auch der ALA, haben sich Landfrauen aus dem Bezirk stark engagiert. Und nächste Woche schon ist der Bezirksverein erneut gefordert, dann findet die DV der Aargauer Landfrauen ebenfalls in Hägglingen statt. Die Rechnung wiederum schloss bei Einnahmen von 12 309 und Ausgaben von 12 388 Franken praktisch ausgeglichen ab.
Helfende Hände gefunden
Grüsse vom kantonalen Verband überbrachte dessen Präsidentin Andrea Hochuli. Sie wies zudem darauf hin, dass im Jahr 2026 die DV des Schweizer Verbandes im Aargau stattfindet. «Wir möchten den Vertreterinnen die Schönheit unseres Kantons zeigen. Meldet uns, wenn ihr eine gute Idee habt», so ihr Aufruf. Lisa Vogt von der Liebegg orientierte über die Neuerungen im Bildungsangebot, wo derzeit vor allem Kurse rund um gesunde Ernährung sehr gefragt sind, «gerade auch bei Jüngeren». Alternativ biete man Kurse zum Thema «Richtige Ernährung im Alter» an, dafür komme man gern in die einzelnen Ortschaften, beispielsweise an einen Seniorenmittagstisch. Und Karin Wüthrich vom Haushalt-Service machte Werbung für dieses Dienstleistungsangebot. «Wir haben viele Anfragen für Unterstützung im Bezirk Bremgarten, aber leider zu wenige, die helfen», erklärte sie. Und würde sich freuen über weitere tatkräftige Hände. Genauso wie die Vorstandsfrauen des Bezirksvereins sich über Verstärkung freuen würden.