Nach vierwöchigem Umbau ist der Volg wieder offen – im moderneren Gewand
Vier Wochen. Für die Kundinnen und Kunden waren es lange vier Wochen. Für die Handwerker, die in dieser Zeit den Volg umbauten, verging die Zeit fast zu schnell. Doch nun ist die ...
Nach vierwöchigem Umbau ist der Volg wieder offen – im moderneren Gewand
Vier Wochen. Für die Kundinnen und Kunden waren es lange vier Wochen. Für die Handwerker, die in dieser Zeit den Volg umbauten, verging die Zeit fast zu schnell. Doch nun ist die Sanierung abgeschlossen. Ladenleiterin Manuela Wildi sagt: «Anfangs suchten wir mit den Kundinnen und Kunden gemeinsam nach den Produkten.»
Annemarie Keusch
Es ist das lockere und gute Verhältnis mit der Kundschaft, das Manuela Wildi schätzt. «Beide Seiten müssen sich noch an den neuen Laden gewöhnen», sagt sie und lacht. Wo ist die Tomatensauce, wo der Apfel, wo das Sandwich, wo die Flasche Wein? Natürlich, das Team um Wildi hat alles eingeräumt – die rund 3000 verschiedenen Artikel, die es im Volg in Waltenschwil zu kaufen gibt. «Aber wir wurden tatkräftig unterstützt. Total waren rund 20 Personen dabei. Entsprechend glitten nicht alle Artikel durch die Hände einer Mitarbeiterin oder eines Mitarbeiters», sagt sie. Suchen sei angesagt. «Das machen wir jeweils auch zusammen mit den Kundinnen und Kunden.»
Es ist diese Nähe, die Manuela Wildi Spass macht. Und diese zeigt sich auch am Tag der Wiedereröffnung des Ladens. Es sind viele Leute aus dem Dorf da, die Behörden sind vertreten. «Es wird einem erst richtig bewusst, wie wichtig der Dorfladen ist, wenn er eine Zeit lang geschlossen ist.» Dieser Satz fällt in verschiedenen Gesprächen.
Neues System bei Postagentur
Und auch die Landi Freiamt mit Verwaltungsratspräsident Stefan Lüthy ist von der Bedeutung des Volgs überzeugt. «Wir sind die Spezialisten der Dorf läden und diese haben eine wichtige Funktion. Wir leben Kundennähe, pflegen den Kontakt.» Gerade der Standort Waltenschwil sei wichtig, auch weil er einer der grössten Volg-Läden der Landi Freiamt ist. Zudem gebe die integrierte Metzgerei dem Laden noch mehr Gewicht. Nun war dieser rund vier Wochen geschlossen. Vor allem, weil die Postagenturen ein neues Konzept haben, das bis Ende Jahr überall umgesetzt sein soll. «Neu wird die Post-Kundschaft wieder bedient», sagt Daniel Strebel, Vorsitzender der Geschäftsleitung der Landi Freiamt.
Den dafür nötigen Umbau habe man zum Anlass genommen, auch in anderen Bereichen einen Schritt nach vorne zu machen. Etwa ist der Kälteteil wieder auf dem effizientesten Stand und braucht viel weniger Energie als vorher. «Auch wir wollen mit der Energie sorgfältig umgehen. Zudem verursacht sie hohe Kosten. Eine Renovation machte also in diesem Bereich gleich doppelt Sinn», sagt Strebel. Dass nun eine Tür geöffnet werden muss, um sich im Kältebereich zu bedienen, dürfte für viele neu sein. Aber Strebel ist überzeugt: «Daran gewöhnt man sich schnell.»
890 000 Franken investiert
Dass der Umbau möglich wurde, zeigt laut Stefan Lüthy, dass die Landi Freiamt ein erfolgreiches Unternehmen ist. «Es ist die Kundschaft, die uns zu diesem Erfolg verhilft, entsprechend wollen wir dieser danken», sagt Lüthy. Es sei eine einfache Folgerung. «Wer umbaut hat Erfolg. Wer Erfolg hat, kann sich darüber freuen. Wenn Freude geteilt wird, verdoppelt sich diese.» 2014 sei der Volg in Waltenschwil letztmals umgebaut worden. «Detailhandel ist Wandel.» So formuliert es Daniel Strebel. Entsprechend hofft er, dass die Kundschaft weiterhin fleissig im Volg einkauft, damit in rund zehn Jahren nächste Investitionen möglich sind.
890 000 Franken hat die Generalversammlung der Landi Freiamt für dieses Projekt bewilligt. «Es ist uns wichtig, gerade diesen Standort zu erhalten und zu stärken», sagt Stefan Lüthy. Eine spezielle Verbindung zum Volg Waltenschwil hat Daniel Strebel. Er sprach von einem Heimspiel. Strebel wohnte viele Jahre in Waltenschwil und kündigte an, hierhin zurückzukehren. «Auch wegen des schönen, neuen Volgs», meint er augenzwinkernd. «Wunderschön, offen, übersichtlich», so beschreibt auch Ladenleiterin Manuela Wildi «ihren» neuen Volg. Auch wenn es Zeit brauche, bis sich das Team an alles gewöhnt habe, sei die Freude riesig. «Wir hoffen, dass die Kundschaft gerade am Anfang etwas Geduld mitnimmt zum Einkaufen», sagt Manuela Wildi.