Warum nicht auch im Kleinen?
15.11.2024 Aristau, Region OberfreiamtAm Samstag, 23. November steigt in Aristau zum zweiten Mal die Dörfli-Wiehnacht
Mit Markt und Kunststoffeisbahn. Mit Gesang und Köstlichkeiten. Nach einem Jahr Unterbruch organisiert der Familienverein die Dörfli-Wiehnacht erneut. «Dann geht die ...
Am Samstag, 23. November steigt in Aristau zum zweiten Mal die Dörfli-Wiehnacht
Mit Markt und Kunststoffeisbahn. Mit Gesang und Köstlichkeiten. Nach einem Jahr Unterbruch organisiert der Familienverein die Dörfli-Wiehnacht erneut. «Dann geht die Weihnachtszeit so richtig los», freuen sich die Organisatorinnen Manuela Kaufmann und Claudia Lehmann.
Annemarie Keusch
Die Hoffnung ist da. Manuela Kaufmann und Claudia Lehmann lachen. «Wir hoffen, den Anlass dieses Mal selber mehr geniessen zu können», sagt Manuela Kaufmann. Die Vorzeichen dafür stehen gut, weil schon in der Vorbereitung vieles ruhiger abläuft. Die Erfahrungen von der ersten Dörfli-Wiehnacht helfen. Allen voran im Bereich der Kunststoffeisbahn. Vor zwei Jahren kaufte diese der Familienverein, wurde gar etwas belächelt dafür. «Entsprechend gut wollten wir es machen», blickt Manuela Kaufmann zurück. Aber die Kinder hatten Spass – ebenfalls die Erwachsenen beim Eisstockschiessen. Und die Freude wurde x-fach geteilt. Der Familienverein vermietet die Eisbahn, auch in diesem Winter. «Bis im April steht sie immer für drei Wochen in anderen Gemeinden, primär im Kanton Aargau.» Natürlich ist sie nun und bis zur Dörfli-Wiehnacht in Aristau. Von 16 bis 18 Uhr wird Schlittschuh gelaufen, von 18 bis 20 Uhr Eisstöcke geschossen. «Für Ersteres sind Helm und Handschuhe ein Muss», betont Claudia Lehmann.
Die beiden Frauen sind verantwortlich für die Organisation der Dörfli-Wiehnacht. Die Kunststoffeisbahn ist dabei ein Fixpunkt, aber längst nicht der einzige. Sie erzählen vom Markt, der in der Mehrzweckhalle und auf der Bühne stattfinden wird. 27 Stände sind eingeplant – fünf mehr als bei der Premiere vor zwei Jahren. «Vor allem Selbstgemachtes», verrät Claudia Lehmann. Eingemachtes, Holzfiguren, Schmuck, Taschen. «Ganz viele Ideen für mögliche Weihnachtsgeschenke.» Gebasteltes gibts zudem am Stand der Schule. Und es locken verschiedene kulinarische Angebote. «Von Risotto über Empanadas bis zu Bratwurst», sagt Claudia Lehmann. Neu schmeissen die Organisatoren die Verpflegungsstände nicht mehr selber, sondern haben dies an Private aus dem Dorf delegiert. «Abgeben hilft der Hoffnung, mehr geniessen zu können.» Claudia Lehmann lacht.
Markt ist wetterfest
Dennoch bringt die Organisation des Anlasses einiges an Aufwand mit sich. Es gilt zu koordinieren, zu kommunizieren, zu bewerben und die passenden Aussteller zu finden. «Viele sind aus der Region, aber nicht nur», betont Manuela Kaufmann. Auch aus Schaffhausen und aus Basel reisen Marktfahrende an.
Was ihren Markt ausmacht? «Man friert nicht», sagt Manuela Kaufmann. Sie ging einst selber an Märkte, weiss, wie unangenehm das Frieren ist. Hinzu kommt die stimmungsvolle Atmosphäre, das Miteinander. «Dieser Zauber, der im Dorf ausbricht und den Advent so richtig einläutet.»
Dass vorher in der Vorweihnachtszeit ein grösserer Anlass im Dorf fehlte, nahm der Familienverein als Anlass, einen solchen vor zwei Jahren erstmals zu organisieren. «Die Rückmeldungen waren durchwegs positiv, jemand sprach sogar davon, dass dies der beste Anlass war, der im Dorf seit Langem stattfand.» Motivation genug, nun einen zweiten Anlauf zu nehmen. Die Vorfreude ist gross, der Grossteil an organisatorischer Arbeit getan. «Ich freue mich riesig, wenn es um 16 Uhr losgeht und die Leute möglichst in Scharen kommen», sagt Manuela Kaufmann. Denn dass ein solcher Anlass auch im Kleinen funktioniert und sie eine gute Ergänzung zu den grossen Anlässen in städtischeren Regionen sind, davon sind sie überzeugt. «Wir wollen hier etwas bieten, das die Leute aus dem Dorf und aus der Region zusammenbringt. Einen Rahmen, der zum Verweilen und zum gemütlichen Miteinander einlädt», hält Claudia Lehmann fest. Der Markt und das Festzelt bieten gleich doppelt Option dazu. Denn die beiden wissen, dass die Möglichkeiten, sich zu treffen, in einem kleinen Dorf nicht mehr werden.
Der Kinder wegen – aber nicht nur
Vor allem aber zielt das Engagement der Frauen im Familienverein darauf ab, den Kindern im Dorf etwas bieten zu können. An der Dörfli-Wiehnacht gibt es zum Beispiel zusätzlich eine Märli- und Mal-Ecke. Aber auch mit sonstigen Anlässen engagiert sich der Verein diesbezüglich: Müsli-Treff, Move4Fam, Move4Teen, Weihnachtsbasteln, Flohmarkt. Ebenfalls gehört der Jassabend zu den regelmässigen Anlässen. «Dort sind natürlich auch Kinder willkommen, aber in erster Linie die gesamte Bevölkerung.» Wie bei der Dörfli-Wiehnacht. «Wir freuen uns über alle Gäste.»
Der Markt ist ab 16 Uhr offen, um 16.30 Uhr folgt die Gesangsdarbietung der Schulkinder. Der Markt läuft bis 20 Uhr, die Verpflegungsstände bis 22 Uhr.



