Angetroffen: Fiona Locher, Jonen

«Ich bin eher unsportlich und stehe dazu», sagt die 17-jährige Fiona Locher selbstbewusst. «Dafür interessiere ich mich für Informatik und Englisch. Das wird mich persönlich und beruflich weiterbringen.» Die Jonerin ist auf dem Sprung ins dritte Lehrjahr auf der Gemeindeverwaltung in Rottenschwil. «Eine Gemeindelehre ist sehr wertvoll. Ich lerne vieles, was ich auch später brauchen kann», ist sie überzeugt. So konnte sie bereits nach wenigen Tagen viele telefonische Fragen zu Steuererklärungen selber beantworten. «Generell erhält man auf einer kleinen Gemeinde schnell viel Verantwortung. Das schätze ich», so die junge Frau. Sehr mag sie den Kundenkontakt am Schalter.

Für die Berufsschule lernt sie schnell und leicht. «Ich investiere viel Zeit dafür. Es macht mir zum Beispiel Spass, mich über ein Thema abfragen zu lassen.» Ob sie später auf einer Gemeinde arbeiten möchte, weiss Fiona Locher noch nicht. Ihr Traum ist, sich irgendwann selbstständig zu machen. «Was genau, weiss ich noch nicht. Die Tätigkeit müsste aber etwas mit Nachhaltigkeit zu tun haben.» Wenn sie zum Beispiel ein eigenes Label gründen würde, wären die Kleider in der Region zu fairen Bedingungen produziert. «Sehe ich, dass man ein T-Shirt für unter fünf Franken erhält, finde ich das sehr fragwürdig.»

In ihrer Freizeit bastelt die Jonerin gerne oder backt. Bis vor Kurzem sang sie in einer Schülerband Pop und Rock. «Wieder in einer Gruppe mitzumachen, würde mich reizen», erklärt sie. «Vom Musikstil gefällt mir vieles, solange es kein Country oder Schlager ist.» Sie war mal in einem Chor und kann auch diese Techniken anwenden. --rwi