Wichtige Aufgabe der Gemeinde

  25.03.2022 Einwohnerrat

Der Einwohnerrat nahm das neue Kulturkonzept positiv zur Kenntnis

Nach 30 Jahren erhielt das Kulturkonzept eine Überarbeitung. Die neue Version kam bei den Parteien gut an und erhielt am Montag im Rat viel Lob. Jetzt muss es sich in der Praxis bewähren, dies soll mit einem jährlichen Bericht überprüft werden.

Im Jahr 1993 genehmigte der Einwohnerrat das erste Kulturkonzept der Gemeinde Wohlen. Es war damals eine Pionierleistung. Und das Konzept hat sich bewährt. Bis heute hat es der Gemeinde und den Kulturveranstaltern gute Dienste geleistet.

Mit mittlerweile über 40 Kulturinstitutionen verfügt Wohlen über eine lebendige Kulturszene, die überregional Bedeutung erlangt. Das Kulturschaffen in Wohlen findet in verschiedensten Disziplinen statt und zeichnet sich durch breites Spektrum und grosse Vielfalt aus. In den vergangenen 30 Jahren haben sich die Ansprüche an das Kulturangebot aber verändert, dies nicht zuletzt aufgrund des Bevölkerungswachstums.

Pragmatische und kostengünstige Lösungen finden

Zudem sind neue Bedürfnisse entstanden, welchen Wohlen als Zentrumsgemeinde gerecht werden muss. Mit der Revision will die Gemeinde auf diese Veränderungen reagieren und das Konzept fit machen für die kommenden Jahre.

Das Papier kommt gut an bei den Parteien. Schon die FGPK stellte sich einstimmig hinter die Vorlage. Die Handlungs- und Wirkungsziele seien gut gewählt, der jährliche Bericht der Kulturkommission helfe, die definierten Ziele immer wieder zu überprüfen, erklärte Sprecher Valentin Meier. Die Kommission äusserte zudem die Bitte, dass der Gemeinderat neuen Ideen offen gegenüberstehe und dazu beitrage, pragmatische und kostengünstige Lösungen zu finden. «Auch die SP ist mit dem Resultat zufrieden», konnte Meier gleich fortfahren. Die SP empfindet es als einen Vorteil, dass verschiedene Punkte sehr offen formuliert sind. «So bleibt der Gemeinderat stets in der Verantwortung und kann nicht nur eine Checkliste abarbeiten», machte Meier deutlich.

Die Kultur erhielt viel Support im Rat. «Die Förderung, Pflege und Vermittlung von Kultur ist eine wichtige Aufgabe unserer Gemeinde. Das sehe nicht nur ich als Einwohnerrätin und Mitglied der Kulturkommission so, sondern auch alle aus der Mitte-Fraktion», erklärte etwa Stefanie Dietrich, Fraktionspräsidentin Mitte Wohlen. Auch die Fraktion GLP/EVP nimmt das revidierte Kulturkonzept zustimmend zur Kenntnis und begrüsst den Auftrag ans Kultursekretariat, die operativen Massnahmen des Konzepts umzusetzen. «Wir hoffen, dass das Kultursekretariat genügend Kapazität hat und die gut formulierten Wirkungsziele auch tatsächlich realisiert werden können», so Sprecherin Beate Zimmermann.

Es fehlt an Räumen

Auch für die Fraktion FDP / Dorfteil Anglikon ist die Revision angebracht. Doch damit sei es nicht getan, warnte Sprecher Hans-Rudolf Meyer. Schon beim ersten Konzept 1993 wurde gefordert, dass Wohlen mehr Räume brauche, diese Forderung sei heute noch immer aktuell. «Es fehlt an günstigen Veranstaltungsorten und an grossen Räumlichkeiten mit gut ausgebauter Technik», so Meyer. Angesichts der anstehenden grossen Investitionen sei aber davon auszugehen, dass zusätzlicher Raum für kulturelle Veranstaltungen wohl oder übel noch warten muss.

Gut Ding braucht manchmal Zeit

Immerhin: Mehr als fünf Jahre nach dem Entscheid, das Konzept zu überarbeiten, ist die Revision nun unter Dach und Fach. Gut Ding braucht manchmal Zeit. Jetzt darf man gespannt sein, wie die Kultur in Wohlen sich weiter entwickelt. --red


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