Rund 1500 kommen an die ibw Jazz Night und erleben einen herrlichen Abend
Das Dutzend ist voll. An der zwölften Ausgabe der ibw Jazz Night gab es Glücksgefühle, bestes Wetter, musikalische Highlights und einen OK-Chef, der ein Versprechen ...
Rund 1500 kommen an die ibw Jazz Night und erleben einen herrlichen Abend
Das Dutzend ist voll. An der zwölften Ausgabe der ibw Jazz Night gab es Glücksgefühle, bestes Wetter, musikalische Highlights und einen OK-Chef, der ein Versprechen abgibt.
Stefan Sprenger
Der Freitag, der 13., er war alles andere als ein Unglückstag für die Jazz Night. Das Wetter perfekt, eine der ersten lauen Sommernächte des Jahres. Die Musik abwechslungsreich, generationenübergreifen. Und so war auch das Publikum, das von jüngeren Besuchern beim «Marco Polo» bis zu den eher älteren Semestern im Rüebliland-Kafi reichte.
120 Musiker dabei
Das Konzept der ibw Jazz Night funktioniert. Auch die zwölfte Ausgabe überzeugt. «Bei der Planung entsteht wie ein Drehbuch in meinem Kopf. Ich führe Regie. Und am Tag des Anlasses läuft dann der Film ab», erklärt «Mister Jazz» Beat Koch. Der Eventleiter der ibw sagt, es sei ein toller und unterhaltsamer Sommerfilm gewesen. Funktioniert hat alles bestens. Ein Vorfall am Rande der Jazz Night sorgte für den Einsatz der Sanität (einer älteren Person wurde schwindlig und sie ist zu Boden gestürzt). Es war der einzige Zwischenfall eines sonst gelungenen Anlasses.
Beat Koch sagt, dass man die Jazz Night nicht mehr erklären muss. Die Menschen haben das Konzept verinnerlicht. Fünf Bühnen im Dorfzentrum, abwechslungsreiche Musik, die Restaurants und vielen Helfer sorgen für die optimale Verpflegung, alles ist top organisiert, es gibt viel zu erleben. «Es ist ein Event, wo sich die Leute aus dem Freiamt treffen», sagt Beat Koch.
Total 120 Musikerinnen und Musiker waren in diesem Jahr dabei. Die Besucherzahl, die nur schwer zu schätzen ist, wird wohl rund 1500 betragen haben. «Es war an jedem Standort einmal voll», sagt Koch.
Abschluss nur «fast perfekt»
Im Rüebliland-Kafi gab es traditionellen Jazz der Ladwig’s Dixieland Kapelle oder von Alexander’s Ragtime Band. Freunde des modernen Jazz waren im eng gestuhlten Chappelehof bestens aufgehoben, wo Lupino und Jazzinteam spielten. Auf dem «Rössli»-Platz zauberten La Bête à Trois Têtes und die Zéphyr Combo eine vielfältige Musik-Weltreise auf die Bühne. Auf dem grossen Sternenplatz zeigten Brässkalation und die Big Band Aarau Bläsersound vom Feinsten. Auch das Jugendspiel Lenzburg trat dort auf, «und die werden sich noch ein Leben lang an diesen Auftritt erinnern», sagt Koch, der solchen Jugendformationen an der Jazz Night gerne eine Bühne gibt.
Koch sagt: «90 Prozent meiner Vorstellung ist aufgegangen.» Doch das grandiose Finale in diesem tollen Sommerfilm fehlte ein wenig. Denn auf der Bühne des Marco Polo – wo wiederum die meisten Menschen zugegen waren – konnte nur Renelvis und seine hervorragende Band überzeugen. Lilly Martin, eine prägende Figur der Schweizer Blues-Szene und im Jahr 2020 Gewinnerin der Swiss Blues Award, zeigte einen soliden, aber etwas uninspirierten Auftritt. Auch beim Abschluss von «Café da Manha» sprang der Funke zum Publikum nur mässig. Die Post ging nicht mehr grandios ab.
Es ist Jammern auf hohem Niveau. Doch auch der Anspruch von Beat Koch, dass jeder Besucher zufrieden ist. «Ich habe auch dieses Jahr lauter positive Feedbacks erhalten. Das freut mich», so der 64-Jährige. Und er gibt ein Versprechen ab. «Ich spüre, dass die Leute sehr gerne an die Jazz Night kommen. Und solange die ibw weitermacht, habe auch ich Lust. Vorläufig ist ein Ende von mir als OK-Chef nicht in Sicht.» Die nächste Ausgabe geht am Freitag, 12. Juni 2026, über die fünf Bühnen im Dorfzentrum. Und auch wenn es nicht ein Freitag, der 13., ist, so sind auch dann Glücksgefühle garantiert.