Angetroffen: Sarah Kohler, Boswil

Seit gut einem halben Jahr lebt Sarah Kohler in Boswil. Hier hat sie mit ihrem Freund ihre erste gemeinsame Wohnung bezogen. «Es gefällt mir, sehr», sagt die gebürtige Jonerin. Die Verbindung zum Kelleramt ist aber nach wie vor gross. Der STV Jonen ist die grosse Leidenscha f t der 22-Jäh r igen. Seit Kindsbeinen gehört sie dem Verein an, mittlerweile turnt sie als Aktive im Stufenbarren-Team und in der Gerätekombination und leitet Jugi-Unterricht für die Kleinen, im ersten Halbjahr die Jungs, im zweiten Halbjahr die Mädchen. «Das Vereinsleben gefällt mir, seit eh und je», sagt sie und lacht. Nur ist dieses Vereinsleben in Zeiten der Pandemie anders, als es Sarah Kohler mag. Das Zusammensitzen nach dem Training, die Gemütlichkeit, die Turnfeste – all das fehlt. «Das ist natürlich schade, aber so oft, wie es geht, organisieren wir kleine Feste, um einander zu sehen. Natürlich halten wir dabei die geltenden Massnahmen ein.»

Der Umgang mit Menschen gefällt Sarah Kohler. Dies zeigt sich nicht nur im Turnverein, sondern auch in ihrem Beruf. Seit mehr als zwei Jahren arbeitet sie als Medizinische Praxisassistentin (MPA) in einer Hausarztpraxis in Affoltern am Albis. «Ich liebe den Austausch mit den Patienten, vom Baby bis zum Senior.» Das Gefühl, jemandem helfen zu können, sei allgegenwärtig und sehr erfüllend. In diesem Berufsfeld fühlt sich die junge Frau wohl, darum will sie sich auch weiterbilden. Aktuell absolviert sie eine Ausbildung zur Medizinischen Praxiskoordinatorin in leitender Richtung. «Ich könnte mir vorstellen, in Zukunft ein MPA-Team zu führen und so die Schnittstelle zwischen dem Arzt und den MPA zu sein.» --ake