Zusatzaufwand, der sich lohnte
13.12.2024 BünzenJubiläums-Erfolg
Theater Bünzen: ein gelungenes 40. Jahr
Mit ihrem selbst geschriebenen Mundartstück «Uf de Ned Devine!» hat die Theatergruppe Bünzen ihr Publikum auf die grüne Insel mitgenommen, in ein Szenario von ...
Jubiläums-Erfolg
Theater Bünzen: ein gelungenes 40. Jahr
Mit ihrem selbst geschriebenen Mundartstück «Uf de Ned Devine!» hat die Theatergruppe Bünzen ihr Publikum auf die grüne Insel mitgenommen, in ein Szenario von skurrilen Persönlichkeiten und irischer Volksmusik. Passend dazu auch die «Irish Night» zum Auftakt. Nun haben die Organisatoren Bilanz gezogen. Und die fällt hervorragend aus: Viel Herzblut bei den Beteiligten und ein begeistertes Publikum haben zu einer Theatersaison beigetragen, die noch lange in guter Erinnerung bleiben dürfte. Das nächste Stück soll 2026 gezeigt werden. Das OK macht sich schon Gedanken, welche Elemente aus dem Jubiläumsjahr es beibehalten wird. --tst
Jubiläumsproduktion der Theatergruppe Bünzen geht als voller Erfolg in die Vereins- und Dorfgeschichte ein
Das Theater Bünzen kann auf eine vierzigjährige Tradition zurückblicken. Die diesjährige Produktion – das selbst geschriebene Stück «Uf de Ned Divine!» – wird besonders in Erinnerung bleiben.
Thomas Stöckli
«Es war eine intensive Zeit», blickt Patrick Grob zurück auf die Jubiläumsproduktion der Theatergruppe Bünzen. Vom Schreiben des Stücks über das OK-Präsidium bis zur eigenen Rolle im Stück war er voll involviert, «wobei die Aufführungen eigentlich nur noch das Zückerchen auf dem Ganzen waren», wie er festhält. An der Abschlusssitzung durften die Organisatoren nun Bilanz ziehen.
Nur positive Rückmeldungen
«Persönlich bin ich völlig zufrieden», hält Grob mit einem Monat Abstand fest. «Das gilt auch fürs ganze OK und alle Beteiligten», schiebt er nach und spricht von einem «coolen Drive», der sich auf und hinter der Bühne eingestellt habe.
Dass diese Stimmung und überhaupt das Stück «Uf de Ned Divine!» beim Publikum ankamen, bewies die gute Auslastung: «Mit den Zusatztischen sind wir bei über 100 Prozent», so Grob. «Und ich wurde von vielen angesprochen, dass sie gerne gekommen wären, aber keine Billette mehr erhalten haben.» Die Rückmeldungen jener, die das Stück gesehen haben, seien ausschliesslich positiv, sagt er. «Das motiviert natürlich, auch ein anderes Mal wieder etwas zu machen. Nicht zuletzt sehe es auch finanziell sehr gut aus, so Grob. Dies, obwohl man den Saal aufwendiger dekoriert habe.
Als besonderer Moment bleibt dem Co-Autor jener in Erinnerung, als die Theatergruppe um Regisseurin Eva Mann die Probearbeit mit den Texten aufnahm, die Jonas Arnet und er geschrieben hatten. «Da haben wir realisiert, wie die Leute sich den Text zu Herzen nehmen.» Nicht ganz einfach sei es gewesen, das Stück, ihr «Baby», nach dem Schreiben aus der Hand zu geben: «Bei der Inszenierung und in den Proben entwickelt es sich nochmals weiter – und das haben wir uns auch gewünscht», beschreibt er. Insbesondere seine eigene Rolle sei erst zu sympathisch rübergekommen und wurde deutlich angepasst.
Handschrift des Vereins
Vor der Premiere sei er dann viel nervöser gewesen als in den Jahren, in denen er sich auf die Rolle als Darsteller beschränkt hatte, so der Co-Autor und Organisator. «Man weiss bis am Schluss nicht, wie das Publikum reagieren wird.» Tatsächlich gab es dann Gags, die nicht die erhoffte Reaktion auslösten. Dafür entwickelten andere Szenen, die eher nachdenklich-sentimental gedacht waren, überraschend komisches Potenzial. «Je nachdem, wie es die Schauspielerinnen und Schauspieler betonen, gibt es einen anderen Twist», weiss Grob, «dazu reicht manchmal eine besondere Mimik oder ein Blick ins Publikum.»
Die Jubiläumsproduktion trug stärker die Handschrift des Vereins als andere Stücke. «Der Zusatzaufwand, den wir dafür betrieben haben, hat sich gelohnt», ist Patrick Grob überzeugt. Normalerweise seien gegen Ende der Spielzeit alle froh, wenn es vorbei ist. «Diesmal war die Stimmung eher so, dass wir gerne noch ein Wochenende mehr gespielt hätten. «Die Produktion hat uns zusammengeschweisst, egal ob auf der Bühne, in der Küche oder im OK.»
Das gilt ebenso für die Party, die «Irish Night», die im August passend zum Inhalt des Stücks gefeiert wurde. «Das war ein Experiment», sagt Grob: «Wir wollten als Ensemble das Vereinsjubiläum feiern können.» Darüber hinaus hat der Anlass das Dorfleben bereichert und diente nicht zuletzt dazu, den Vorverkauf anzustossen. Auch wenn das Fest als Jubiläums-Special geplant war: «Es ist gut möglich, dass wir wieder einmal etwas in der Art auf die Beine stellen.»
Geht es 2026 in den Süden?
Jetzt ist aber erst mal Pause angesagt. Diese fällt allerdings deutlich kürzer aus als auch schon: «Im Februar haben wir die erste Sitzung vereinbart für die Produktion 2026», verrät Patrick Grob. «Das OK wird zum grossen Teil wieder dabei sein», freut er sich. Ob dann auch wieder ein selbst geschriebenes Stück zur Aufführung gelangt, ist noch offen. Ein möglicher Stoff sei bereits gefunden, aber man wolle sich noch nicht zu früh festfahren, sagt Grob – und verrät dann doch noch etwas mehr: Statt nach Irland würde es eher in Richtung Süden gehen.



