Endlich kann es losgehen
02.02.2024 Kelleramt, ArniNicolà Bloch und Carla Opetnik haben mit den Arbeiten an ihrem Tiny House begonnen
«Erfolgreich abgeschlossen», hiess es Anfang Januar auf der Crowdfunding-Plattform «We make it» beim Projekt von Nicolà Bloch und Carla Opetnik. Dank der ...
Nicolà Bloch und Carla Opetnik haben mit den Arbeiten an ihrem Tiny House begonnen
«Erfolgreich abgeschlossen», hiess es Anfang Januar auf der Crowdfunding-Plattform «We make it» beim Projekt von Nicolà Bloch und Carla Opetnik. Dank der Unterstützung zahlreicher Menschen steht ihrem Traum vom kleinsten Restaurant und Hotel der Schweiz nichts mehr im Weg.
Celeste Blanc
Ein altes Gartenhäuschen aus Glas, gezeichnet von der Witterung und dem Alter. Angeschlagene Scheiben, unisolierte Wände, brüchige Holzbalken. Und doch ist genau dieses Objekt für Carla Opetnik und Nicolà Bloch eine Perle, die Grundlage eines ganz ausgefallenen Traums: nämlich, daraus das kleinste Restaurant, Eventlokal und Hotel der Schweiz zu machen (diese Zeitung berichtete).
Nun sind sie dank der Mithilfe von 81 Personen aus der Region Bremgarten und Kelleramt, aber auch aus der ganzen Schweiz diesem Traum einen Schritt näher gekommen, können ihn bis zum Sommer gar realisieren. «Ziel ist es, im Mai das Tiny House in Betrieb zu nehmen», verrät Nicolà Bloch.
Dass dabei mit bereits zwei geplanten Events im Juni und August in gewisser Weise ein positiver Zeitdruck im Nacken sitzt, ist für die beiden Unternehmer nur mehr Ansporn. Vom Erfolg des Crowdfundings ist man immer noch aufgepusht. «Das Ausmass, in dem wir unterstützt wurden, stimmt enorm positiv, gibt nun einen besonderen Antrieb. Und es bedeutet auch, dass die Idee Anklang findet.»
Verschiedene Aufgaben laufen nun parallel
Insgesamt fasst das künftig kleinste Restaurant und Hotel der Schweiz lediglich 8,2 Quadratmeter, was – entgegen jeder Vermutung – ganz viel Raum für Kreativität lässt. Zum Innendekor zählen ein Bett, ein Tisch mit bis zu acht Stühlen und, wenn es möglich ist, auch ein kleiner Ofen. Mehr braucht es nicht, schliesslich liegt im Ausblick in die Natur und in die Sterne das Exquisite. Wo es hingeht, das bestimmt der Gast. «Einerseits wollen wir eine breite Auswahl an möglichen Stellplätzen bieten, andererseits darf aber auch der Gast Vorschläge bringen, wo er hinmöchte», erklärt Bloch.
Aktuell verfolgen Bloch und Opetnik verschiedene Aufgaben, die es in den nächsten vier Monaten anzugehen gilt. Damit die Fahrt ins Blaue überhaupt möglich ist, kann nun der mit dem eingenommenen Geld vorgesehene Anhänger besorgt werden. Ein Modell ist bereits ins Auge gefasst und wird in diesen Wochen geliefert. «Gleichzeitig kümmern wir uns um die Produktion von sämtlichen ‹Goodies›, die wir im Zuge des Crowdfundings angeboten haben», so Bloch.
Da es den Unternehmern wichtig war, den Spenderinnen und Spendern im Gegenzug für ihre Unterstützung etwas anzubieten, konnten unterschiedliche Angebote gekauft werden, darunter von Koch Nicolà Bloch selbst gemachte Gewürzmischungen und eigens hergestellte Teller von Carla Opetnik. Aber auch Tickets für Anlässe wie das «Tiny-House-Konzert» mit Sängerin Linda am 21. Juni oder den «Tiny-House-Rave» am 17. August mit DJane Annika und DJ Phil sowie verschiedene Übernachtungsmöglichkeiten und Gutscheine für Abendessen konnten am Crowdfunding gekauft werden.
Stellplätze im Reusstal im Blick
Doch nicht nur der Anhänger, auch die Sanierung des Häuschens steht in diesen Tagen an. Mit Unterstützung durch die Firma Neomat werden die Glasfenster des Häuschens durch Plexiglas ersetzt sowie die Holzelemente restauriert. «Langweilig wird uns sicher nicht», lacht Bloch. «Zumal eine weitere grosse Herausforderung, nämlich die Organisation von Stellplätzen, ansteht.»
Die Fühler wurden bereits im Reusstal ausgestreckt und Plätze auf schönen Bauernhöfen eruiert. «Aktuell warten wir noch auf Zusagen der jeweiligen Besitzer», erzählt Bloch. Definitiv ist aber noch nichts. Da man mit dem Tiny House in der ganzen Schweiz unterwegs sein möchte, ist das Unternehmerteam auch auf Inputs von aussen angewiesen. Einerseits ist man mit der Homepage «Vansite» in Austausch. Diese verfügt über eine grosse Übersicht von Camping-Angeboten in verschiedenen Regionen.
Auch können sich Interessierte bei Bloch und Opetnik melden. Dafür benötige es in erster Linie etwas: eine schöne Lage. «Wenn noch eine Waschmöglichkeit und Toilette vorhanden ist, dann wäre das perfekt, aber kein Muss.» Auch hier ist eine Zusammenarbeit mit Comptoi, die mobile Toiletten und Waschhäuschen zur Verfügung stellen, denkbar.