CHLOSCHTER GEISCHT
06.09.2024 Muri, Kolumne, MeinungenBeim Rundgang durch die Metallbaufirma im Rahmen von «Berufe Muri+» durften die Schüler auch schweissen. Einer der Schüler tat dies mit einer Bravour. Der Lehrlingsverantwortliche hätte ihm glatt einen Vertrag angeboten, wären ...
Beim Rundgang durch die Metallbaufirma im Rahmen von «Berufe Muri+» durften die Schüler auch schweissen. Einer der Schüler tat dies mit einer Bravour. Der Lehrlingsverantwortliche hätte ihm glatt einen Vertrag angeboten, wären sie ins Gespräch gekommen.
Beim Einblick in den Beruf des Metallbauers erhielten die Schüler eine Toblerone-Schoggi geschenkt. Wie das so üblich ist, wurde sie natürlich «personalisiert». Doch was stand da auf der süssen Leckerei? Die Hieroglyphen entpuppten sich beim näheren Betrachten als Querschnitte der Profile, welche die Metallbaufirma für ihre Fenster, Türen, Ständer oder anderen Träger anfertigt. Das süsse Dreieck steckten alle ein.
Anlässlich der Challerer Chilbi wurden am Sonntag 400 ehemalige Schülerinnen und Schüler sowie Lehrpersonen eingeladen. Davon kam rund ein Viertel als Gäste an den Apéro. Eine wirklich schöne Idee, findet der «Chloschtergeischt». Dies wird wohl nur eine Gemeinde mit 407 Einwohnern schaffen. Wer wollte in einer grösseren Gemeinde all die Schüler und Lehrer finden?
Auch ein Ausflug über die Reuss liegt für den «Chloschtergeischt» zuweilen drin. So verwundert es nicht, dass er, als bekennender Tierliebhaber, sich das Referat der Hoffmanns über deren Afrikareisen in Unterlunkhofen nicht entgehen lassen wollte. Schliesslich ist Claudia Hoffmann – leidenschaftliche Fasnächtlerin und frühere Frau Gemeindeammann von Kallern – noch eine alte Bekannte.
Als gegen Ende des zweieinhalbstündigen Bildvortrags immer mehr Zuhörer auf den Stühlen herumzurücken begannen, zeigten sich einmal mehr die Vorteile, die ein Dasein als Geistwesen mit sich bringen: Ohne materiellen Hintern kann man sich diesen auch nicht wund sitzen.
Grund zur Schadenfreude bot sich auch den Referenten, wie sie unverhohlen zugaben. So bleibt die bildhafte Beschreibung in Erinnerung von einer Reisegruppe, die für eine gemütliche Flussfahrt im Einbaum Platz genommen hatte. Bis ein junger Elefantenbulle mit Vehemenz sein Veto einlegte. Er verfolgte das Flussgefährt und zog sich erst dann zurück, als die Touristen an Land geflüchtet waren. Auf dem Foto, das Norbert Hoffmann zeigte, meint man das zufriedene Grinsen auf dem Gesicht des weglaufenden Elefanten erkennen zu können.
Am 15. September werden wieder die tollkühnen Piloten in ihren tieffliegenden Kisten von Benzenschwil nach Merenschwand hinunterrasen. Dabei soll es solche geben, die am Seifenkistenrennen bewusst Linienfehler und die entsprechenden Zeitstrafen in Kauf nehmen. Schliesslich lässt sich das durch ein hohes Tempo wieder kompensieren. Da haben es die Kleinsten schwer. Sie sind noch in Doppelkisten mit erwachsenem Bremser unterwegs, haben es also gar nicht in der eigenen Hand, die Schallmauer zu durchbrechen – von der Lichtgeschwindigkeit und den entsprechenden Auswirkungen auf das Zeitempfinden wollen wir an dieser Stelle lieber nicht anfangen. --vaw/tst