CHLOSCHTERGEISCHT
09.05.2025 Muri, KolumneEs ist das Thema. Das Thema, das in den letzten Wochen und Monaten für so manche Schlagzeile sorgte. Am Spital Muri schliesst die Geburtenabteilung per Ende Jahr. Die Wogen gingen hoch, nachdem dieser Entscheid im Februar kommuniziert wurde. Und sie tun es immer noch. Natürlich ...
Es ist das Thema. Das Thema, das in den letzten Wochen und Monaten für so manche Schlagzeile sorgte. Am Spital Muri schliesst die Geburtenabteilung per Ende Jahr. Die Wogen gingen hoch, nachdem dieser Entscheid im Februar kommuniziert wurde. Und sie tun es immer noch. Natürlich konnte CEO Daniel Strub dieses Thema auch am Politanlass nicht umschiffen. Obwohl dabei der Fokus jeweils auf dem letzten Geschäftsjahr liegt. «Es gibt da ein erwähnenswertes Thema, das im neuen Jahr medial präsent war», kündigte Strub dezent an. Sabina Rüttimann, Stiftungsratspräsidentin, war da schon direkter – und (gewollt oder nicht) lustig in einem. «Es ging strub zu und her», meinte sie. Natürlich nicht wegen des Nachnamens des CEO, sondern aus anderen Gründen.
Daniel Strub ging in seinen Ausführungen auf die Schwierigkeiten ein, mit denen sich Spitäler konfrontiert sehen. Dabei betonte er, dass die Bereitstellungskosten mit ein grosser Grund seien, dass der finanzielle Aufwand gross ist. Ein kleines Beispiel: die Facharztverfügbarkeit. Tagsüber muss in der Notfall-Station ein Facharzt innert fünf Minuten verfügbar sein. «Stellen Sie sich vor, am Kantonsspital Aarau darf sich der arme Arzt nicht einmal auf dem ganzen Gelände bewegen, sonst kann er diese fünf Minuten nicht immer einhalten.» Oder ein weiteres Beispiel: «Wenn der Facharzt mit Verstopfung auf der Toilette sitzt, wird es schnell schwierig.»
An der Mitgliederversammlung des Vereins Murimoos gab es viel zu berichten und zu präsentieren. Präsident Peter Hochuli führte souverän und umsichtig durch seine erste Mitgliederversammlung. Etwas irritierend war seine Art, Rednerinnen oder Anwesende zu erwähnen. Denn bei den Nachnamen der Frauen, über die er sprach oder ankündete, da schien er mit Gedächtnislücken zu kämpfen. Die Frage ist nun, kann er sich bei Frauen grundsätzlich nur den Vornamen merken?
Peter Hochuli wurde vor einem Jahr in sein Amt als Präsident des Vereins Murimoos gewählt. Frisch gewählt, wollte er den Verein persönlich kennenlernen. So arbeitete er eine Woche in den verschiedenen Abteilungen mit. Den GV-Besuchern erzählte er aus seinem «Praktikum». Ihm hätte Metzger Beat Kathriner genau auf die Finger geschaut, als er das Fleisch schnitt. Hochuli, der in seiner Freizeit gerne kocht, konnte da von seiner Erfahrung profitieren und den Fachmann beeindrucken. An anderen Tagen ging es um handwerkliche Einsätze. Dort musste mit Muskelkraft angepackt werden. Was wohl manchmal schweisstreibend war. Das Fazit aus der Woche körperlicher Arbeit des Pädagogen und Schulleiters: «In dieser Woche habe ich sehr gut geschlafen.»
Er gilt ja eigentlich als Sonnenterrasse des Freiamts, der Horben. Jüngst zeigte sich das beliebte Hochplateau von seiner anderen, wilderen Seite. Die Sicht nach unten war in einer Regenpause zwar gewohnt grandios, dafür blieb der Fernblick verschleiert und die dichten Wolken zeigten sich oben bedrohlich nahe. Zuweilen sei er froh um solche Tage, gibt Wirt Stefan Villiger unumwunden zu. Über einen Mangel an sonnigen Tagen braucht er sich ja nicht zu beschweren. So sehen auch die Prognosen für Montag hervorragend aus. Dann feiert er sein 25-Jahr-Wirtejubiläum. --ake/vaw/tst