CHLOSCHTERGEISCHT
08.08.2025 Muri, KolumneNeue Namen, aber keineswegs unbekannte Gesichter. Robert Barrer als Stiftungsratspräsident und Cindy Mäder als Geschäftsführerin stehen seit wenigen Monaten an der Spitze von Murikultur. Beide leben in Muri, beide sind in ihren neuen Tätigkeiten angekommen und beide ...
Neue Namen, aber keineswegs unbekannte Gesichter. Robert Barrer als Stiftungsratspräsident und Cindy Mäder als Geschäftsführerin stehen seit wenigen Monaten an der Spitze von Murikultur. Beide leben in Muri, beide sind in ihren neuen Tätigkeiten angekommen und beide entdecken immer wieder Neues im breiten kulturellen Angebot der Institution. Ob Musik von vier Emporen, die Bibliothek, die Museen, die Jazzkonzerte am Sonntagabend und, und, und. «Ich mag vor allem den Klang der grossen Orgel», sagt Robert Barrer. Weil dann das ganze Gebäude vibriere, die Musik am ganzen Körper spürbar sei. Letzteres meint er aber nicht nur im positiven Sinne. «Wenn nur die Kirchenbänke etwas bequemer wären und weniger Rückenschmerzen verursachen würden.» Zum Glück kennt der «Chloschtergeischt» solche Probleme nicht.
Früher war «Stage Diving» angesagt. Was heisst, dass die Sänger im Publikum performen. «Baba Shrimps» und Paula Loher haben gezeigt, dass sich auch das entwickeln kann. Am diesjährigen Muri-Live gab es ein «Tandem Diving». Loher trat in die Pedalen und Sänger Adrian Kübler, auf der zweiten Position, sang sein Lied. Während sie eine Runde durch den Klosterhof fuhren. So zeigt sich echtes Engagement.
Die Bundesfeiern sind Geschichte. In ganz vielen Dörfern wurde die Schweiz gefeiert – mit den unterschiedlichsten Persönlichkeiten als Rednerinnen und Redner. Eine bekannte Persönlichkeit aus der Politik durften die Verantwortlichen im Alters- und Wohnheim Solino in Boswil begrüssen: Regierungsrat Jean-Pierre Gallati. Natürlich war die Ansprache in Boswil nicht die einzige, die er rund um die 1.-August-Feierlichkeiten im ganzen Kanton hielt. So sprach er am Vormittag bereits in Lenzburg. «Dort spielte die Brass Band Imperial», erzählte er in Boswil. Die Musik habe ihm gefallen, der Name weniger. «Imperial, das passt zu den Herren, die auf der Welt gerade für ganz viel Chaos sorgen.» Da löste das «Trio Betschart» im Gegenzug nur Positives aus. «Es ist zu spüren, dass wir hier näher an der Innerschweiz sind.» Ein Freude-Juchzer der Musikanten folgte.
Von einem Heimspiel zu sprechen, wäre falsch. Aber weit musste Gallati für die Ansprache in Boswil nicht fahren. Schliesslich ist er in Waltenschwil aufgewachsen und lebt mittlerweile in Wohlen. Und Gallati weiss, dass Waltenschwil und Boswil nicht nur Nachbargemeinden sind, sondern sich auch die Wappen der beiden Dörfer sehr ähneln. Beide ziert ein Halbmond. «Ich weiss, dass Boswil das Original ist und Waltenschwil die Kopie. Aber schön sind sie beide.»
Bei der Feier zum 1. August in Merenschwand zeigte sich die Sonne. Was die Feuerwehr bewog, eilends die Tische vor die Halle zu stellen. Die Anlage für die Ansprachen war für die Grösse der Festgemeinde unbrauchbar. Was hiess, dass Vizeammann Claudia Dober lediglich beim Rednerpult verstanden wurde. Kurzerhand wurde entschieden, die Rede in die Halle zu verlegen. Das begrüsste auch Jörg Sennrich, der sich weigerte, über die Anlage zu sprechen. Zwar wohnten nicht alle Besucher der Feier der Rede bei. Diejenigen, die es taten, die genossen die Pointen und Geschichten des Aargauer Turnverbandspräsidenten. --ake/vaw
