Medaillenregen in China
Drei Schweizer Seilziehteams starteten an den World Games in Chengdu in China. Die Ausbeute: zwei Silbermedaillen und einmal Gold. Die Schweiz schliesst diese Wettkämpfe als erfolgreichste Nation ab.
Mit dabei bei diesem Erfolg waren ...
Medaillenregen in China
Drei Schweizer Seilziehteams starteten an den World Games in Chengdu in China. Die Ausbeute: zwei Silbermedaillen und einmal Gold. Die Schweiz schliesst diese Wettkämpfe als erfolgreichste Nation ab.
Mit dabei bei diesem Erfolg waren auch zahlreiche Mitglieder des Seilziehclubs Sins. Das Frauenteam 500 kg gewann mit den drei Sinserinnen Melanie Villiger, Elena Beier und Sarah Villiger die Silbermedaille. Das Mixed-Team 580 kg konnte Geschichte schreiben und erstmals in dieser Kategorie eine Goldmedaille für die Schweiz holen. In diesem Team, das für den grössten Exploit gesorgt hat, war mit zwei Frauen (Melanie Villiger, Elena Beier), zwei Männern (Emanuel und Jeremias Zumbühl) und einem Coach (Markus von Flüe) die Freiämter Beteiligung noch höher. --red
Sinser Teil von starken Schweizer Teams an den World Games
Die Schweizer Seilzieherinnen und Seilzieher holen Gold und Doppelsilber an den World Games in China. Am Erfolg sind zahlreiche Mitglieder des Seilziehclubs Sins beteiligt.
Die Weltelite des Seilziehens war in China versammelt. In packenden Duellen gegen internationale Topteams zeigten die Schweizerinnen und Schweizer nicht nur Kraft und Technik, sondern vor allem Teamgeist und Nervenstärke.
Am ersten Wettkampftag standen die Männer in der Kategorie 640 kg im Einsatz. Dieses Team ging ohne Sinser Beteiligung ins Rennen. Nach einem energiegeladenen Halbfinal gegen Deutschland, den sie mit 2:1 für sich entschieden, trafen sie im Final auf Grossbritannien und mussten sich dort mit 0:3 geschlagen geben. Die Freude über Silber war dennoch riesig.
Sinser Trio holt Silber mit Frauen-Team
Am Sonntag folgte der Wettkampf der Frauen 500 kg. In diesem Team standen mit Elena Beier sowie Melanie und Sarah Villiger gleich drei Sinserinnen. Der Himmel öffnete an diesem Turniertag seine Schleusen. Bei strömendem Regen und rutschigen Bedingungen liessen die Schweizerinnen aber nichts anbrennen. In der Gruppenphase gab es in vier von fünf Duellen je einen 3:0-Sieg für die Freiämterinnen und ihre Teamkolleginnen. Einzig gegen Chinese Taipei mussten sie sich mit 0:3 geschlagen geben.
Nach einem weiteren souveränen 3:0-Sieg im Halbfinal gegen Schweden trafen die Schweizerinnen im Final erneut auf Chinese Taipei. Die Revanche ist dabei nicht gelungen. Erneut ging das Duell mit 0:3 aus Schweizer Sicht aus. Die Silbermedaille glänzte an diesem Tag dennoch fast so schön wie Gold, denn das Team hatte unter schwierigen Bedingungen eine kämpferische Meisterleistung gezeigt.
Erstmals Gold in Mixed-Kategorie
Nach Silber für die Männer und die Frauen krönte das Mixed-Team 580 kg den Auftritt an den World Games in Chengdu mit der ersten Goldmedaille in dieser Kategorie überhaupt – ein historischer Moment für die Schweiz. Besonders erfreulich aus Freiämter Sicht: Dieses Team wies die grösste Sinser Beteiligung auf. Neben Elena Beier und Melanie Villiger waren auch Emanuel und Jeremias Zumbühl Teil der Mannschaft, die mit Markus von Flüe auch einen Sinser als Coach hatte.
Das Schweizer Mixed-Team hatte von Anfang an das Ziel, Geschichte zu schreiben. Dementsprechend sind sie in der Vorrundengruppe aufgetreten. In fünf Duellen erzogen sie sich vier 3:0-Siege. Einzig gegen das Team aus Belgien gab es ein 1:1-Unentschieden. Im Halbfinal gegen Italien liessen die Schweizerinnen und Schweizer wiederum nichts anbrennen und gewannen mit 3:0. Im Final standen sie wieder Belgien gegenüber. Das Ganze wurde zum Nervenkrimi: Im entscheidenden zweiten Zug stemmte sich das Team gegen den Druck des Gegners, hielt stand – und zogen die vier Meter über die Linie. 3:0.
Damit holte die Schweiz erstmals in der Geschichte des Seilziehsports an den World Games Gold in der Mixed-Kategorie. Jubel, Umarmungen und Tränen machten diesen Moment unvergesslich. «Was unsere Athletinnen und Athleten an den World Games gezeigt haben, ist einfach grossartig – wir sind unglaublich stolz, Sportlerinnen und Sportler im Kader zu haben, die mit starken Leistungen und beeindruckendem Teamspirit glänzen. So macht es richtig Spass, den Sport an der Spitze weiterzubringen», sagt Marcel Amhof, Chef Leistungssport des Schweizer Tauziehverbands.
Mit einer Gold- und zwei Silbermedaillen ist die Schweiz das einzige Land, das in allen drei Kategorien einen Podestplatz erringen konnte, und damit die erfolgreichste Nation im Seilziehen an den diesjährigen World Games. --zg/red