CHLOSCHTERGEISCHT
05.09.2025 Muri, Kolumne15 Schülerinnen und Schüler nehmen an einem der Berufseinblicke bei Bütler Elektro und Telecom in Muri teil. Dieser findet im Rahmen von Berufe Muri+ statt. Elektroinstallateur Mike Lang begrüsst die Jugendlichen und informiert sie über den Morgen, den Betrieb, den ...
15 Schülerinnen und Schüler nehmen an einem der Berufseinblicke bei Bütler Elektro und Telecom in Muri teil. Dieser findet im Rahmen von Berufe Muri+ statt. Elektroinstallateur Mike Lang begrüsst die Jugendlichen und informiert sie über den Morgen, den Betrieb, den Beruf und seine Erfahrungen. Bevor es auf den Rundgang geht, stellt er seinen Kollegen Mike Fischer vor. Dieser wird den «Solateuren» Einblick in ihr Berufsfeld geben. «Bei uns muss man halt Mike heissen, um eingestellt zu werden», witzelt er mit seinen Besuchern. Dann wiegelt er ab und erklärt ihnen: «Ihr habt mit eurem Namen dieselbe Chance.»
«Hochkarätiger geht es fast nicht mehr», sagt Simon Käch. Er ist Präsident des Club 50, des Gönnervereins des FC Muri. Dass der Pavillon im Hotel Adler bis auf den letzten Platz besetzt war, erstaunte nicht. Schliesslich kam als Gast einer der grössten Fussballer, die es im Land je gab: Alex Frei. «Nachher müssen wir aufhören», meinte Käch lachend. Noch bekannter, das gehe kaum. Ein Abschluss dieser Anlässe ist aber nicht zu befürchten. Bleibt die Frage, wie es dem Club 50 gelingt, solch grosse Namen nach Muri zu holen. Käch zeigt auf Moderator Oliver Stöckli. «Er rief Alex Frei an und dieser sagte zu.» Tönt ganz einfach. Nur dass Stöckli den grossen Vorteil hat, einst mit Alex Frei beim FC Basel zusammengespielt zu haben.
Für Simon Käch ist klar: Alex Frei ist ein dankbarer Gast für den Club-50-Anlass. «Ich brauche ihn nicht vorzustellen, das wäre – getreu seiner Heimat – als würde ich Wasser in den Rhein tragen.» Wer Alex Frei nicht kenne, solle gehen, meinte Käch stattdessen keck. Alle blieben. Logisch. «Ist das nun gut oder schlecht?», meinte Alex Frei daraufhin. Der vielen Lacher und Schmunzler nach, die er während des Talks erntete, darf das auch im Nachhinein als gutes Zeichen gewertet werden.
Dass es nicht selbstverständlich ist, dass ein Mann seines Kalibers nach Muri kommt, das betonte auch Moderator Oliver Stöckli. Alex Freis Antwort: «Für 10 000 Franken mache ich das gerne.» Stöcklis Antwort: «Das zahlen wir natürlich auch gerne.» Spass beiseite. Ein kleiner finanzieller Beitrag spricht der Club 50 für die Umtriebe alleweil. Aber nicht für die Gäste, sondern für einen Verein oder eine Organisation, die diese wünschen. Dieses Mal ist es der FC Biel-Benken, der Stammverein von Alex Frei. Dort organisiert er jährlich ein Junioren-Fussballturnier, an dem rund 750 Junioren teilnehmen. «Eine gute Sache», findet Oliver Stöckli.
Übrigens war der Besuch beim Club 50 nicht sein erster in Muri. «Ich erinnere mich.» Kurz überlegen, dann fiel es ihm wieder ein. Während seiner Zeit beim FC Luzern sei es gewesen. Trainer Andy Egli habe ihn suspendiert. «Erzieherische Massnahmen.» Heute kann Alex Frei darüber lachen. Damals war er deswegen fuchsteufelswild. Die Strafe war, dass Frei mit der U21 des FC Luzern spielen musste. Der damalige Gegner hiess – richtig – FC Muri. Die Luzerner gewannen mit 3:0. Wer die drei Tore schoss? Überraschung: Alex Frei. Die Reaktion im Publikum liess darauf schliessen, dass sich auch der eine oder andere vom Club 50 an ebendiesen Match erinnert, auch wenn seither rund ein Vierteljahrhundert vergangen ist. --vaw/ake