Zeigen, was man kann
23.09.2025 Region UnterfreiamtAbwechslungsreiche Hauptübung der Feuerwehr Rietenberg
Vom brennenden Auto über eine Katze auf dem Dach oder eine Gasexplosion – die Aufgaben für die Angehörigen der Feuerwehr folgen sich im Minutentakt. Die leer stehende Liegenschaft an der ...
Abwechslungsreiche Hauptübung der Feuerwehr Rietenberg
Vom brennenden Auto über eine Katze auf dem Dach oder eine Gasexplosion – die Aufgaben für die Angehörigen der Feuerwehr folgen sich im Minutentakt. Die leer stehende Liegenschaft an der Klappergasse ermöglicht es, die gesamte Bandbreite des Könnens zu präsentieren.
Chregi Hansen
«Das Jahr 2025 war bisher eher ruhig. Das tut gut nach den vielen Einsätzen in den Vorjahren», erklärt Kommandant Andreas Köchli. Doch auf der faulen Haut liegt die Feuerwehr deshalb nicht. «Wir nutzen die Zeit, um uns fit zu halten, zu trainieren und dafür zu sorgen, dass wir bereit sind, wenn es darauf ankommt», fügt Köchli an.
Und dass seine Mannen und Frauen dies sind, beweisen sie an diesem Nachmittag. Rund um ein Mehrfamilienhaus mitten im Dorf folgen sich die Herausforderungen im Minutentakt. Kaum ist ein Ereignis gemeistert, ruft bereits jemand anderes um Hilfe. Das Gebäude wird in Kürze saniert und steht darum leer. «Ein solches Objekt ist für uns ideal», sagt denn auch der Kommandant. Erst muss ein brennendes Auto gelöscht, dann Wasser aus dem Keller gepumpt und dann eine jämmerlich schreiende Katze vom Dach geholt werden. «Tierrettungen kommen eher selten vor, meist schaffen es die Katzen von selbst wieder runter. Aber wenn es uns braucht, sind wir natürlich da», sagt Ausbildungschef Thomas Kuhn. Einsätze wegen Wasser im Keller kommen da schon viel häufiger vor. «Und meist sind dann gleich mehrere betroffen», so Kuhn. Die Feuerwehr kommt dann gern zum Auspumpen – «aber das Putzen überlassen wir dann den Eigentümern», fügt der Ausbildungschef lachend an.
Ins Schwitzen gekommen
Es folgen weitere Aufgaben. Etwa das fachmännische Entfernen eines Wespennests, was dieses Jahr sehr häufig vorkam. Dann kommt es zum Gasaustritt und muss eine Person gerettet werden, kurze Zeit später gerät ein Grill auf dem Balkon in Brand. Bei solchen Einsätzen kann es vorkommen, dass auch die Rettungskräfte in Not geraten und Hilfe brauchen – auch dies wird an der Hauptübung demonstriert. «Der Einsatz in der Feuerwehr benötigt Mut und Entschlossenheit. Wir wissen, dass es gefährlich werden kann. Aber wir wissen auch, dass wir uns aufeinander verlassen können», macht Kommandant Köchli deutlich.
Neue Schutzkleidung anschaffen
Seine Leute kommen an diesem sehr warmen Nachmittag gehörig ins Schwitzen. Während das zahlreich erschienene Publikum im Schatten steht, müssen die Feuerwehrmänner und -frauen ihren Einsatz in der prallen Sonne leisten. Die Schutzausrüstung sorgt zusätzlich für Wärme. Diese soll in Kürze ersetzt werden, wie Andreas Köchli an der Übung informiert. «Das Projekt für den Ersatz der Brandschutzkleidung ist gestartet. Für uns ist das ein wichtiger Schritt», sagt er. Zudem freut sich die Feuerwehr Rietenberg über das neue Verkehrsfahrzeug, welches die Bevölkerung nach der Übung gründlich begutachten kann. Die richtige Ausrüstung ist wichtig, damit die Feuerwehr ihre Aufgabe erfüllen kann.
Damit ist es aber nicht getan. «Es braucht vor allem mutige Menschen, die sich für das Gemeinwohl einsetzen», sagt Gemeinderat Daniel Füglistaler, welcher der Feuerwehr den Dank der Gemeinden Villmergen und Dintikon überbringt. Aktuell gibt es davon genug im Einzugsgebiet, zählt die Feuerwehr Rietenberg 105 Angehörige. Mit der Verabschiedung der austretenden Mitglieder und den verschiedenen Beförderungen endet die abwechslungsreiche Hauptübung, welche bewiesen hat, dass die Feuerwehr Rietenberg für alle Ernstfälle bestens vorbereitet ist.